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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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umher …«
    Icho Tolot riss den Rachen auf und produzierte das lauteste Gelächter, das Menschen jemals von einem Haluter gehört hatten. Drei weibliche Offiziere der Hauptzentrale fielen in Ohnmacht, und Kosum stellte verbittert fest, dass sein linkes Ohr taub geworden war.
    »Köstlich!«, brüllte Tolot, als sein Gelächter verstummt war. »Einfach köstlich! Perry Rhodan wird sich freuen.«
    »O ja, das wird er. Ganz bestimmt sogar.« Kosum presste eine Hand auf sein linkes Ohr. »Das kann ich mir lebhaft vorstellen, so, wie ich den Chef kenne. Ich sehe ihn direkt vor mir, wie er in seinem Kommandosessel sitzt, auf jedem Knie ein plärrendes Baby.« Hilflos schüttelte er den Kopf.
    »Aber man kann zehntausend Frauen und Männern keine totale Enthaltsamkeit befehlen«, sagte Tolot verwundert. »Und man kann auch nicht verlangen, dass sie in vierzig langen Jahren nicht ein einziges Kind zeugen.«
    Kosum erwiderte: »Begreifen Sie denn nicht, dass niemand daran gedacht hat? Alles wurde bei der Konstruktion und beim Bau der SOL berücksichtigt: Solarien, Einkaufsstraßen, Theater, Restaurants, Sportstadien und sogar Standesämter und Scheidungsgerichte. Aber kein Mensch hat in Erwägung gezogen, dass in einer fliegenden Stadt auch Kinder geboren werden könnten.«
    »Dabei ist das die natürlichste Sache der Welt«, bestätigte der Haluter. »In jeder Stadt werden Kinder geboren, warum also nicht auch in einer fliegenden Stadt? Ich halte das sogar für richtig und vorteilhaft. Es unterstützt die Motivation der Besatzung, denn eigene Kinder erinnern sie ständig daran, dass alle ihre ganze Kraft einsetzen müssen, um der Menschheit und damit auch ihren Kindern wieder ein würdiges Leben auf der Erde und anderen Planeten zu ermöglichen.«
    Mentro Kosum dachte eine Weile nach, schließlich nickte er. »Wenn man es so betrachtet, dann allerdings … Ja, ich glaube, Sie haben Recht, Tolot. Und jetzt kann ich mich wenigstens auf Rhodans überraschtes Gesicht freuen.«
    Minuten später meldete er sich über die Rundrufanlage: »Hier spricht der Kommandant! Ich begrüße die künftige Besatzung der SOL mit ihren Familien und heiße Sie herzlich an Bord willkommen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Notbesatzung der SZ-1 sich nicht um jeden Einzelnen kümmern kann. Organisieren Sie einen eigenen Versorgungsdienst. Sobald wir ans Mutterschiff angekoppelt haben, wird eine Einweisung vorgenommen. Und noch etwas: Wir müssen die Dunkelwolke durchstoßen. Möglicherweise kommt es erneut zu schweren Erschütterungen. Wir versuchen, entsprechende Vorkehrungen für Ihre Sicherheit zu treffen. Unser Start erfolgt in einer halben Stunde.«
    Kosum schaltete ab und wandte sich an den Roboter, der nach wie vor an die Konsole angeschlossen war. »Hörst du mich, Romeo?«, erkundigte er sich.
    »Ja, Sir!«, schnarrte der Roboter.
    »Ich möchte, dass du drei Ultra-Quintadimbomben zum gleichzeitigen Abschuss vorbereitest«, sagte der Kommandant. »Sobald wir wieder im Raum sind, lässt du die drei Bomben weit gefächert in das Null-Feld abstrahlen. Wir dürfen kein Risiko eingehen.«
    »Natürlich, Sir«, antwortete der Roboter.
    Die Hyperortung hatte inzwischen ergeben, dass die von der ersten Quintadimbombe gerissene Lücke im Null-Feld wieder vollständig geschlossen war. Allerdings waren Ausbuchtungen entstanden, die weit ins Malibu-System hineingriffen.
    »Ist es möglich, dass diese eigenartige Dunkelwolke denkt?«, wandte Kosum sich an den Haluter.
    »Es ist denkbar, aber ich halte es für wenig wahrscheinlich«, antwortete Tolot. »Da ich keine kernartige Verdichtung in der Dunkelwolke erkennen kann, müsste der Denkprozess innerhalb der Gesamtheit der Wolke ablaufen. Das würde bei ihrer riesigen Ausdehnung aber sehr langsam gehen. Die Formulierung eines einzigen Gedankens würde vielleicht hundert Stunden dauern.«
    »Trotzdem verhält sie sich irgendwie intelligent«, entgegnete der Emotionaut.
    »Intelligenz ist keine Frage des Gehirns oder eines nervösen Denkprozesses«, erklärte Icho Tolot. »Tiere, Pflanzen und sogar anorganische Materie verhalten sich erwiesenermaßen intelligent, ohne dass sie dazu einen hochgezüchteten Denkapparat wie das menschliche Gehirn benötigen. Intelligenz war schon lange vor der Entstehung der mit Großhirnen ausgestatteten Arten vorhanden. Folglich müssen wir mit intelligenten Reaktionen der Dunkelwolke rechnen.«
    »Sie bestätigen, was ich ebenfalls dachte«, erwiderte

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