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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückbringen können.« Das hörten die Siganesen allerdings nicht mehr, denn inzwischen hatte sich die Mannschleuse der MARDER II hinter ihnen geschlossen.
    Sie schwebten durch das menschenleere Schiff und ließen sich in der Hauptzentrale nieder, die zwar vollautomatisch funktionierte, aber ebenso gut von einer menschlichen Besatzung übernommen werden konnte. Wortlos hatten die drei sich geeinigt, den Flug bis zur Warteposition der Korvette in der Hauptzentrale mitzumachen, denn in ihrer VULCAN blieben alle Aggregate vorerst abgeschaltet.
    Allerdings waren sie so oder so zur Passivität verurteilt. Deshalb vertrieben sie sich die Zeit mit dem auf Siga sehr beliebten Tocco-Tan-Spiel, zu dem je Spieler ein Kästchen voller Glassitkugeln mit eingeschlossenen Howalgonium-Kristallen und das entsprechende Impuls-Steuergerät gehörten. Gonsten, Springo und Welms waren zu verschiedenen Zeiten Planetarische Tocco-Tan-Meister gewesen und beherrschten jede Menge Tricks.
    In ihr Spiel vertieft, bemerkten sie den Start der MARDER II überhaupt nicht. Erst als sie eine Pause einlegten, sahen sie, dass das Robotschiff schon im Zwischenraum flog.
    »Wenn das der Großadministrator wüsste, er würde uns für verrückt erklären«, bemerkte Jiffer Springo.
    »Perry Rhodan ist nicht mehr Großadministrator«, berichtigte Dadno Welms.
    »Ist doch egal«, sagte Kaddy ›Crash‹ Gonsten. »Jedenfalls hast du vorhin geschummelt, Dadno.«
    »Das stimmt nicht!«, protestierte Welms.
    »Mich kannst du nicht hinters Licht führen«, erklärte Gonsten.
    »Was ist das, hinters Licht führen?«, erkundigte sich Jiffer Springo.
    »Bestimmt wieder so eine urtümliche terranische Redewendung«, sagte Dadno Welms. »Crash sammelt altterranische Sprüche wie andere Menschen Reiseandenken. Neulich sagte er sogar, der Großadministrator hätte die Aphiliker vor den Kopf gestoßen. Als ob ein einzelner Mann die Bevölkerung der ganzen Erde vor die Köpfe stoßen könnte.«
    »Du hast nicht alle Tassen im Schrank!«, verteidigte sich Kaddy Gonsten.
    »In meinem Schrank sind überhaupt keine Tassen«, erklärte Welms. »Ich trinke grundsätzlich aus Plastikbechern, zu feierlichen Anlässen auch einmal aus einem Glas.«
    »Das war doch nur eine Redewendung.« Gonsten seufzte.
    »Aha«, machte Springo. »Und was bedeutet sie im Klartext?«
    Gonstens Gesicht lief dunkel an. »Ach, nichts«, erwiderte er lahm. »Ich schlage vor, wir achten mehr auf die MARDER II. Eben ist sie aus dem Linearraum gefallen.«
    »Wie du das sagst, klingt es, als wäre der Linearraum ein Sieb«, spottete Dadno Welms.
    Jiffer Springo blickte auf die Panoramagalerie und sah, dass das Schiff in der Nähe eines Riesenplaneten schwebte. Dessen Oberfläche glänzte und schillerte wie poliertes dunkelblaues Glas.
    »Seht euch das an!«, rief er aus. »Am liebsten würde ich auf dieser Glaskugel landen. Sie muss so groß sein wie der solare Jupiter, und die glasartige Oberfläche ist bestimmt nicht natürlich entstanden.«
    Seine Kollegen machten große Augen. »Das denke ich auch«, bestätigte Gonsten. »Wahrscheinlich haben intelligente Lebewesen das geschaffen. Doch sie scheinen nicht mehr zu existieren, sonst würden sie auf die Anwesenheit eines Raumschiffs reagieren.«
    Dadno Welms öffnete den Mund zu einer Bemerkung, aber in dem Moment beschleunigte die MARDER II wieder. Das Orientierungsmanöver war demnach abgeschlossen, und der Steuersektor des Schiffs bereitete das nächste Linearmanöver vor.
    Nach dem erneuten Lineareintritt widmeten sich die drei Siganesen wieder dem Tocco-Tan. Sie spielten mit Hingabe und Konzentration, doch als das Schiff nach einer halben Stunde in den Normalraum zurückfiel, brachen sie die Partie sofort ab.
    »An Sonderkommando VULCAN!«, ertönte es aus verborgenen Lautsprechern. »Hier spricht der Kommandosektor. Wir haben den zielnächsten Punkt erreicht. Sie können im Frontholo die Sonne Medaillon sehen.«
    Die Siganesen starrten sich die Augen aus. Hinter dünnen Staubschleiern funkelten nur drei Sterne; einer davon musste Medaillon sein.
    Ein Lichtstrahl markierte den Stern links, der nur undeutlich durch einen rötlichen Nebelschleier strahlte.
    »Das also ist die Sonne«, seufzte Kaddy Gonsten. »Wie weit sind wir noch entfernt, Kommandosektor?«
    »Die Taster haben eine Entfernung von eineinhalb Lichtwochen festgestellt«, antwortete der Kommandosektor des Robotschiffs. »Wegen der besonderen Effekte des Mahlstroms muss jedoch mit

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