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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Fehlertoleranz von plus/minus dreißig Prozent gerechnet werden.«
    »Kannst du näher herangehen?«, erkundigte sich Dadno Welms missmutig.
    »Antwort negativ«, antwortete der Kommandosektor. »Bei weiterer Annäherung der MARDER II steigt das Risiko einer Entdeckung über das maximal zulässige Maß hinaus. Innerhalb einer normalen Galaxis wären wir nicht einmal bis auf zwei Lichtwochen herangekommen, ohne entdeckt zu werden. Nur die besonderen Effekte des Mahlstroms bewahren uns vor einer Ortung.«
    »Na schön.« Jiffer Springo winkte jovial ab. »Dann gehen wir das Stückchen eben zu Fuß.«
    »Das ist nicht möglich, da der Weltraum dem menschlichen Fuß keinen Widerstand bietet«, wandte die Automatik ein.
    Kaddy Gonsten kicherte. »Nimm nicht alles wörtlich, Kommandosektor«, sagte er. »Jiffer meinte, dass wir für die Reststrecke unsere stolze VULCAN benutzen werden.«
    »Verstanden«, bestätigte die mechanische Stimme.
    »Du könntest uns wenigstens Glück wünschen«, platzte Dadno Welms heraus.
    »Nicht verstanden. Ich bitte um Erklärung.«
    »Später einmal«, sagte Gonsten. »Heute sind wir nicht dazu in der Stimmung.«
    »Das war eine altterranische Redewendung, Crash«, behauptete Dadno Welms. »Habe ich Recht?«
    »So Recht wie meine Urgroßmutter. Nun kommt schon! Unsere VULCAN wartet.«
    Die Siganesen schwebten durch den Antigravschacht in den Hangar, in dem die VULCAN mit Fesselfeldern verankert stand. Das Innere des ›Meteoriten‹ war ein absolut perfektes Raumschiff, das sogar über ein Lineartriebwerk verfügte. Die kleinen grünen Männer von Siga begaben sich in die nur einen halben Meter durchmessende Zentrale. Ihre Schaltungen aktivierten die Schirme, die vorerst noch das Innere des Schleusenhangars zeigten.
    Kaddy Gonsten schaltete eine Interkomverbindung: »VULCAN an MARDER II. Gib uns schon einen Tritt, damit wir frische Luft schnappen können! Wir warten.«
    »MARDER II an VULCAN!«, ertönte die Antwort. »Wie ist der Befehl zu verstehen, Ihnen einen Tritt zu geben?«
    Gonsten seufzte. »Hast du aber eine lange Leitung. Ich bitte darum, die VULCAN auszuschleusen!«
    »Befehl verstanden. Wird ausgeführt.«
    Das Hangarschott öffnete sich. Kurz darauf stießen die umgepolten Fesselfelder die VULCAN in den freien Raum hinaus.
    Kaddy Gonsten aktivierte die Photonenstrahltriebwerke des ›Meteoriten‹, und bald war die MARDER II aus der optischen Bilderfassung verschwunden.
    Zwei relativ kurze Linearmanöver hatten die VULCAN mit den drei Siganesen bis auf dreieinhalb Lichtstunden an das Terra-Luna-System herangebracht. Von da an war die VULCAN bis auf eine Anflugskorrektur sich selbst und den auf sie einwirkenden Schwerkrafteinflüssen überlassen worden. Es wäre undenkbar gewesen, bis dicht an Luna heranzufliegen, abzubremsen und dann erst den Absturz eines Meteoriten vorzutäuschen. Auch ein nur fünf Meter durchmessender Materiebrocken wäre den hochwertigen Ortungssystemen der Erde und ihres Mondes nicht entgangen, und es wäre nur die Frage eines Sekundenbruchteils gewesen, bis die betreffenden Rechner aus der Eigenbewegung des Objekts seine Natur als Raumschiff erkannt hätten.
    Deshalb musste die VULCAN sich vom Erdmond einfangen lassen, was eine genaue Kenntnis aller Schwerkraftlinien des Systems voraussetzte, damit die VULCAN Luna nicht verfehlte und womöglich in die Erdatmosphäre eintrat. Die Siganesen waren sicher, dass sie ihr Schiff in die richtige Position gebracht hatten. Von diesem Zeitpunkt an konnten sie nur noch abwarten und begannen deshalb eine neue Partie ihres Tocco-Tan-Spiels.
    Die als Meteorit getarnte VULCAN näherte sich schnell dem Erdmond. Sie bekam sogar Gesellschaft in Form einiger erheblich kleinerer kosmischer Trümmerstücke, die ebenfalls von der lunaren Schwerkraft eingefangen worden waren. Das perfektionierte die Tarnung erfreulicherweise.
    »Wir kommen genau ins Zielgebiet«, sagte Jiffer Springo, der den Mond mit dem Bordteleskop beobachtete.
    Der Krater Harpalus nördlich des Sinus Iridum war von SENECA aus gutem Grund ausgewählt worden. Harpalus war tief genug, dass die VULCAN den Sturz in seinem Innern abbremsen konnte, während sie der direkten Beobachtung durch lunare Stationen bereits entzogen war. Außerdem befand sich in der benachbarten Regenbogenbucht, dem Sinus Iridum, eine Reihe von Terkonitstahlkuppeln mit Zugängen zur Inpotronik NATHAN. Andererseits gab es dort auch die Mondstadt Rainbow mit ihrer riesigen Kuppel und

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