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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genießen.«
    Deighton schüttelte den Kopf; Wehmut stand in seinem Blick. Sie wussten beide, dass das unmöglich war. Bislang gab es ein Gleichgewicht zwischen anstrengender Arbeit und glücklichen Stunden der Erholung. Sobald erst Tausende Besatzungsmitglieder ausschwärmten und sich im Gelände verloren, wenn die ersten gravierenden Zwischenfälle geschahen oder Männer und Frauen in ihrer Euphorie, ihr Leben auf diesem unbewohnten Planeten statt im Schiff zu verbringen, dem Schiff den Rücken kehrten, dann wurde der Aufenthalt zum Problem.
    Und noch etwas bedrückte Rhodan. »Wir wurden von ES gewarnt«, sagte er. »Ich bin sicher, dass es besser ist, keine Zeit zu verschwenden.«
    Die Hangars wurden nach und nach geschlossen. Das Schiff war gelüftet und gereinigt. Selbst die Vorräte der meisten Korvetten und Beiboote waren ergänzt worden. Die Besatzungsmitglieder befanden sich mit wenigen Ausnahmen an ihren Plätzen.
    Es war immer wieder faszinierend, mitzuerleben, wie ein Koloss von der Größe der SOL zum Leben erwachte. Je mehr SENECA auf eigene Systeme umschaltete, desto mehr nabelte sich das Schiff schon jetzt vom Planeten ab. Nur einige Schleusen standen noch offen.
    Rhodans Stimme war überall zu vernehmen: »… es wäre zwar angenehm, noch einige Tage auf Last Stopp zu verweilen, aber wir dürfen die Warnung von ES nicht vergessen. Wir starten um ein Uhr Bordzeit. Bis zu diesem Termin befinden sich alle Kommandos im Schiff. Wir können den vor uns liegenden Millionen Lichtjahren gefasst entgegenblicken.«
    Die Zeit verging schnell. Die letzten Space-Jets und Gleiter kehrten zurück.
    Urplötzlich erklang SENECAs Stimme:
    »Ich empfehle der Schiffsführung dringend, die Startvorbereitungen abzubrechen!«
    Da war es wieder, dieses unbestimmbare Gefühl, schon zu lange gewartet zu haben. Perry Rhodan schreckte unwillkürlich zusammen.
    »Ich kann die Warnung erst zum gegenwärtigen Zeitpunkt aussprechen«, fügte SENECA hinzu.
    »Warum?«, rief Rhodan.
    »Es gibt Unstimmigkeiten. Bis vor wenigen Sekunden war ich nicht sicher und habe das Problem mehrfach unter verschiedenen Gesichtspunkten berechnet. Die Warnung ist gerechtfertigt.«
    »Was ist los?«
    »Wir haben Tausende Tonnen verschiedenster Materialien an Bord genommen, unter anderem Wasser und Luft.«
    »Das ist bekannt.«
    »Mit diesen Rohstoffen wurde etwas an Bord genommen, was die SOL und ihre Besatzungsmitglieder zum Untergang verurteilt.«
    »Was?«, drängte Rhodan. »Was ist es?«
    »Die Informationen reichen noch nicht aus. Ein unbekannter, nicht zu definierender Bestandteil ist in den Materialien enthalten. Er wird sich explosiv äußern. Der Versuch, in den Weltraum zu starten, hätte die Detonation des Schiffs zur Folge.«
    Rhodan drehte sich um und musterte schweigend die Zentralecrew. Die Gesichter zeigten tiefe Bestürzung.
    »Wie kann SENECA behaupten, dass ein Virus oder ein Explosivstoff in den Vorräten steckt, wenn er nicht in der Lage ist, ihn zu definieren?«, erkundigte sich jemand.
    »Ich kann aussagen, dass die totale Vernichtung des Schiffs erfolgt, sobald es sich über eine gewisse Distanz hinaus vom Boden erhebt. Es ist noch unmöglich, genaue Bestimmungen zu treffen, aber ich warne ausdrücklich.«
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. »Wir haben alles immer wieder getestet und nichts gefunden. Sollen wir das noch einmal exerzieren? Ich habe den Eindruck, SENECA, du irrst dich.«
    SENECAs Antwort war von bezeichnender Kürze. Er erwiderte: »Das wüsste ich aber!«
    »Wir werden Tage verlieren, und man wird nichts finden«, schaltete sich Galbraith Deighton ein. »SENECA sagt nicht, was geschehen sein könnte. Die Bedeutung muss im subatomaren oder mehrdimensionalen Bereich angesiedelt sein. Nicht einmal Tolot oder Gucky haben etwas registriert.«
    »Er irrt sich! Es kann nicht anders sein. SENECA irrt sich zum ersten Mal«, knurrte Rhodan und versuchte, einen Ausweg zu finden. Inzwischen gingen die Startvorbereitungen weiter.
    »Das wüsste ich aber!«, sagte die Hyperinpotronik erneut. »Ich melde mich wieder, sobald ich meine Überlegungen und Berechnungen zu einem Ende gebracht habe.«
    »Machen wir einen Versuch!«, schlug Deighton vor. »Was die SOL betrifft, gilt wohl auch für ihre Beiboote.«
    »Einverstanden«, sagte Rhodan.
    Die beklemmende Neuigkeit verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Wissenschaftler, obwohl sie nicht wussten, wonach sie suchten, nahmen Materialproben und begannen ausgedehnte

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