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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es weder intelligente Eingeborene noch Niederlassungen von Raumfahrern. Nur Tierfänger verirrten sich hin und wieder auf den Planeten.
    Die Kyrralions waren riesenhafte Vogelwesen mit starken Laufbeinen und stahlharten, messerscharfen Schnäbeln. Sie schossen mit der Geschwindigkeit eines Fluggleiters in die Arena und rasten mit klatschenden Flügeln dicht unter dem Netz dahin, das man ihretwegen kuppelförmig über die Arena gespannt hatte. Sie hätten sonst die Zuschauer angegriffen und bestimmt viele von ihnen getötet.
    In freier Wildbahn attackierten die Tiere einander nur selten, aber diese beiden waren sicherlich auf knappe Rationen gesetzt und vor dem Kampf zu blindwütiger Aggressivität angestachelt worden. Mynra hätte sich dazu bestimmt nicht hergegeben, aber er konnte auch nicht verhindern, dass Helfer des Arenameisters die Tiere ›vorbereiteten‹.
    Der Kampf widerte mich an. Kyrralions waren eigentlich schön zu nennen. Ihre Körper hatten ungefähr die doppelte Größe terranischer Strauße, die Flügelspannweite lag um zwölf Meter, und das Gefieder war bei den Männchen blauschwarz mit roten Streifen, bei den Weibchen grau und grün gesprenkelt.
    Die Kyrralions in der Arena waren Männchen. Sie kämpften so wild, dass für einige Zeit nur ein undurchschaubares Durcheinander zu sehen war. Als sie sich trennten, sah ich, dass einer von ihnen am Flügel verletzt war und seine Flugbewegungen nicht mehr gut kontrollieren konnte. Dennoch überlebte er den nächsten Zusammenprall und konnte seinem Gegner sogar eine stark blutende Kopfverletzung zufügen.
    Wieder sah ich nur ein wirbelndes Durcheinander von Flügeln, Schnäbeln und Krallen. Federn stoben umher. Plötzlich löste sich einer der Kyrralions und stürzte reglos zu Boden.
    Der Sieger, es war der mit der Flügelverletzung, stieß einen gellenden Triumphschrei aus, vollführte eine halbe Umkreisung und stürzte ebenfalls wie ein Stein ab.
    Zwei Sklaven liefen auf die Vögel zu. Sie hielten Schwerter in Händen, mit denen sie den Kreaturen den Todesstoß versetzten. Danach wurden die Kadaver mit Traktorstrahlen weggeräumt. Andere Maschinen glätteten den Sand.
    Die Zuschauer tobten vor Begeisterung. Als es ruhiger geworden war, fragte Vermallon mich: »Nun, Sklave, was sagst du zu diesem Kampf?«
    Ich drehte mich langsam um, musterte den Überschweren kalt und antwortete leise: »Es ist gesünder für mich, wenn ich nichts dazu sage, Herr, denn ich bin nur ein Sklave. Aber denken darf ich wenigstens noch, ohne dass man mir dafür den Kopf abschlägt.«
    Vermallon war durch die unterschwellige Drohung in meiner Antwort so verblüfft, dass er für einen Moment vergaß, dass wir nicht gleichgestellt waren. »Aber eben haben doch nur Tiere gegeneinander gekämpft«, stieß er hervor.
    Ich erwiderte nichts darauf, und nach kurzer Zeit überspielte Vermallon die brisante Situation mit Gelächter. Ich wusste allerdings, dass er nur deshalb darauf verzichtete, mich zu bestrafen, weil er sich dann um das Vergnügen gebracht hätte, mich morgen in der Arena gegen die Zwillinge kämpfen und verlieren zu sehen und einen hohen Wettgewinn einzustreichen.
    Nach einer Pause wurde der Auftritt der Zwillinge verkündet. Sie traten gegen den Ertruser Amun Parseith an.
    Die Zwillinge sollten gegen den zirka 2,50 Meter großen Riesen mit seiner Schulterbreite von über zwei Metern und einem geschätzten Gewicht von sechzehn Zentnern eine Chance haben?
    Die beiden Menschen wirkten gegen den Ertruser wie Zwerge, und ihre Waffen sahen aus wie Spielzeuge.
    Orlanda und Harun Griffith waren anders gekleidet als beim Kampf gegen den Tyr. Während Orlanda eine geschmeidige Rüstung aus schwarzem Panzertroplon, einen vergoldeten Helm und Lederhandschuhe trug und mit ihrer Peitsche sowie mit einem Bündel dünner Wurfscheiben aus durchsichtigem Panzertroplon bewaffnet war, wirkte die Aufmachung ihres Bruders diesmal äußerst makaber. Harun Griffith hatte sich eine atmungsaktive, aber äußerst widerstandsfähige transparente Masse auf den ganzen Körper sprühen lassen.
    Amun Parseith dagegen war fast nackt. Er trug einen Lendenschurz, einen breiten und dicken Ledergürtel mit goldener Schnalle und mächtige Lederstiefel, die bis dicht unter die Knie reichten. Als Bewaffnung hatte er einen großen Rundschild aus Panzertroplon und eine Streitaxt gewählt, die kaum ein Terraner hätte heben können. Die sandfarbene Sichellocke, zu der sein Haupthaar geformt war, machte ihn

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