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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Walter und nahm dessen Waffe an sich. Dann stocherte er zwischen den nahen Felsen herum und brachte eine Narkosepistole zum Vorschein. Auf der anderen Seite der Schleuse holte er ein kleines Kästchen aus einer Felsspalte.
    »Richtstrahlgenerator«, erklärte er kurz. »Als Sie herabsprangen, lösten Sie einen Kontakt aus, der den Narkosestrahler aktivierte. Es war sehr breit gefächert. Ich lege eben Wert auf einen lebenden Ferron Walter.«
    Mehr oder weniger glücklich vereint befanden sich alle Gefangenen wieder auf dem Saturn und warteten auf ihr Verhör. Kalteen Marquanteur wusste, dass eine schwere Entscheidung bevorstand, und ihr Ergebnis würde über sein weiteres Schicksal bestimmen. Sobald die Überschweren herausfanden, wer sich wirklich hinter dem Namen Marquanteur verbarg, war er verloren. Und ebenso der Überschwere Tigentor. Sie hatten nicht mehr miteinander reden können, weil sie getrennt worden waren.
    Keiner war jedoch niedergeschlagener als Ferron Walter, der vor einer Stunde angekommen war. Er verfluchte seine Dummheit, auf die List eines Sergeanten hereinzufallen, der dafür eine fette Belohnung kassierte.
    »So ein einfacher Trick«, schimpfte er, nachdem er berichtet hatte. »Ich wette, ich hätte diese Jacht noch in Ordnung gebracht. Bin gespannt, was sie mit uns machen werden.«
    »Erst Verhör, dann zurück ins Arbeitslager«, vermutete Shmitten, der seine Gelassenheit zurückgewonnen hatte. »Ich gebe zu, dass Coresan und Siral schlauer waren als wir. Sie haben sich eine Menge Hoffnungen und Ärger erspart.«
    »Wir leben von unseren Hoffnungen«, belehrte ihn Walter. »Ich werde niemals aufgeben, und eines Tages werde ich es sogar schaffen, an diesen sagenhaften Vhrato zu glauben, der uns befreien soll.«
    In der Nebenzelle sagte Grammlond zu seinen Gefährten: »Es herrscht ziemliche Aufregung in der Zentralstation. Soeben traf der Befehl ein, dass die Gefangenen Walter und Shmitten in ihr früheres Lager zurückgebracht werden sollen. Sonst nichts, keine Bestrafung, kein Verhör, nichts. Anders liegt der Fall bei uns und bei Kalteen Marquanteur. Es gibt noch keine genaue Anweisung, aber ein Verhör wird nicht stattfinden – jedenfalls nicht hier auf dem Saturn.«
    »Soll das heißen, dass man uns fortbringen will?«, erkundigte sich Tigentor.
    Grammlond winkte ab. Konzentriert lauschte er in sich hinein und esperte. Die anderen schwiegen, um ihn nicht zu stören. Endlich sagte Grammlond: »Sie hatten Kontakt mit den Kreaturen dieses verdammten Ersten Hetrans. Wir drei und Kalteen sollen nach Titan befördert werden, in die Stahlfestung. Dort wird das Verhör stattfinden. Anscheinend soll vermieden werden, dass mehr über uns bekannt wird.«
    »Immerhin gelangen wir in die Nähe Leticrons«, stellte Barratill grimmig fest. »Genau das war doch unsere Aufgabe.«
    »Ein schwacher Trost«, gestand Tigentor ein.
    Barratill sagte: »Sobald Shmitten und Walter aus Kalteens Zelle geholt worden sind, sollte Tigentor hinüberteleportieren und ihn aufklären. Er muss wissen, was geschieht.«
    Grammlond schüttelte den Kopf. »Das wäre zu gefährlich. Falls es Spionsonden gibt, würden die Überschweren sich mit Recht wundern, wenn Tigentor plötzlich in Kalteens Zelle erscheint. Zu meiner Verwunderung scheint es keine akustischen Spione zu geben, sonst könnten wir höchstens über das Wetter reden.«
    Tigentor streckte sich auf dem Bett aus.
    »Warten wir die Entwicklung einfach ab. Mehr können wir ohnehin nicht tun.«
    In der anderen Zelle wurden Ferron und Shmitten abgeholt. Sie hatten nicht einmal mehr Zeit, sich von Kalteen zu verabschieden, der ahnte, dass nun das auf ihn zukam, was er von Anfang an befürchtet hatte.
    Er wurde zum Sonderfall.
    Vergeblich wartete er auf ein Verhör, aber die Wachen brachten ihm nur die übliche Tagesration und beantworteten keine Fragen. Trotz bohrender Ungewissheit schlief er später ein.
    »Aufstehen, Marquanteur!«
    Kalteen war sofort wach. Seine Zelle stand weit offen, und unter dem Schott stand ein uniformierter Überschwerer. Im Gürtel steckte ein Impulsstrahler. Sein Gesicht wirkte alles andere als freundlich.
    »Kommen Sie!«
    Gepäck besaß er keines, also rutschte Kalteen vom Bett und ging auf den Korridor hinaus. Dort warteten schon Tigentor, Barratill und Grammlond, von mehreren Polizisten streng bewacht.
    »Alles in Ordnung, Kalteen?«, fragte Tigentor und betonte den Namen recht sonderbar. »Man wird uns nach Titan verfrachten. Teilte man

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