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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Asteroiden mit gut fünfhundert Metern Durchmesser und überaus zerklüfteter Oberfläche.
    Eine Bodenspalte erschien so gut wie die andere, sodass Ferron Walter die Entscheidung schwer fiel. Doch dann sah er etwas, das ihm schier den Atem verschlug. Am Fuß eines Felskegels lag eine Jacht, etwas schräg aufgesetzt und scheinbar nur leicht beschädigt, wenn überhaupt. Die Luke war geöffnet, und nichts deutete darauf hin, dass sich jemand an Bord aufhielt.
    Aber Walter hatte auch auf dem Asteroiden niemanden entdeckt. Vielleicht hatte er es ausnahmsweise mit Prospektoren zu tun, die nach Erzen oder anderen Bodenschätzen suchten und sich gerade in einer tiefen Felsspalte aufhielten. Wie dem auch sein mochte, er musste das Schiff in seinen Besitz bringen, ehe die Eigner zurückkehrten.
    Er landete dicht bei der Jacht. Den Strahler schussbereit, stieg er durch die Luke in die Luftschleuse. Auch das Innenschott war geöffnet, es gab also keine Atmosphäre im Schiff. So leichtsinnig konnten wiederum nur Touristen sein, die mit keinen Gefahren rechneten und sich vor Überraschungen sicher wähnten.
    Oder gab es andere Gründe?
    Im Kontrollraum war nichts Verdächtiges zu bemerken. Auch die Wohnkabine mit drei Betten sah aus, als wäre sie erst vor wenigen Minuten verlassen worden. Im Stauraum lagerten Lebensmittel für Monate.
    Ferron schloss Innen- und Außenschott, dann aktivierte er die Sauerstoffversorgung. Es wurde Zeit, dass er den unbequemen Druckanzug ablegen konnte.
    Nichts geschah. Er versuchte es noch einmal, aber die Luftumwälzung war offensichtlich ausgefallen. Nach einer Weile fand er den Fehler in der Energieversorgung.
    Ferron holte tief Luft und ließ sich in den Pilotensessel fallen. Vor ihm war die Sichtscheibe, hinter der die trostlose und tote Landschaft des Asteroiden lag. Schon nach hundert Metern endete die von tiefen Spalten und Kratern geprägte Oberfläche. Schwerelos schwebten einige Gesteinsbrocken in geringer Höhe. Die Gravitation des Asteroiden reichte nicht aus, sie auf seine Oberfläche herabzuholen.
    Im Funkempfang war ein Knacken, dann eine Stimme: »Ferron Walter, ich weiß, wo Sie sind. Hören Sie mich?«
    Er blieb sitzen und rührte sich nicht. »Ferron Walter, hören Sie mich? Antworten Sie, oder ich eröffne das Feuer.«
    Er seufzte und studierte die Kontrollen der Jacht. Er kannte sich damit aus, aber das half ihm jetzt auch nicht weiter. Solange keine Energie floss, konnte er nicht starten. Andererseits hatte er noch nicht getestet, ob der Antrieb ebenfalls blockiert war.
    »Ich fordere Sie letztmals auf, die Jacht zu verlassen. Ich weiß, dass Sie mich hören, Walter, denn Sie atmen laut und deutlich. Ich bin Sergeant Farrandor, Sicherheitsabteilung Saturn. Kommen Sie heraus!«
    Ferron, der zuerst angenommen hatte, es mit der zurückkehrenden Besatzung der Jacht zu tun zu haben, erkannte seinen Irrtum. Mit Touristen wäre er vielleicht fertig geworden, aber nun hatte sich die Situation grundlegend geändert.
    »Sergeant Farrandor, Sie glauben doch nicht, dass ich so dicht vor dem Ziel aufgebe? Woher wissen Sie, dass ich Walter bin?«
    »Meine Kontakte sind ausgezeichnet. Alle anderen wurden gefangen genommen. Sie sind der Einzige, der fliehen konnte. Aber nun ist Ihr Weg zu Ende.«
    »Abwarten, Sergeant! Was können Sie mir schon anhaben, wenn ich mit der Jacht starte? Oder haben Sie ein Geschütz im Gleiter?«
    »Versuchen Sie ruhig zu starten, versuchen Sie es! Wissen Sie, dass die Jacht seit zwanzig Jahren hier liegt, ein Wrack ohne Energie? Sie sind nicht der Erste, der es wieder flottmachen möchte.«
    In ohnmächtiger Wut ballte Ferron die Hände. »Trotzdem. Wenn Sie mich haben wollen, müssen Sie mich holen. Sie können mir nichts anhaben, denn die Verwaltung will mich lebend. Ich kenne die Anordnung.«
    »Sie irren abermals. Der Befehl wurde aufgehoben. Man wollte nur die drei Überschweren und Kalteen Marquanteur. Sie sind wieder zur Jagd freigegeben. Trotzdem habe ich nicht die Absicht, Sie zu töten. Ich bringe Sie nur zum Saturn zurück.«
    »Und wer garantiert mir, dass Sie mich nicht einfach erschießen, sobald ich das Schiff verlasse?«
    Minutenlang schwiegen sie. Farrandor wusste, dass er nicht an Walter herankam, denn selbst wenn es ihm gelang, ein Loch in die Hülle der Jacht zu schweißen, würde der Entflohene das Feuer aus einer günstigeren Position heraus erwidern. Natürlich hätte er Verbindung mit der Polizei aufnehmen können, aber er wollte den

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