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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Blick starr auf Caaloo gerichtet: »Habe ich richtig verstanden? Ihr seid mit Hilfe eurer Allmutter imstande, eine Medizin gegen Aphilie zu finden?«
    »Das war es, was ich erklärte«, versicherte Caaloo in würdevoller Sicherheit.
    »Wir sind ein altes Volk«, fügte Doonee hinzu. »Wir waren auf dem Weg, solche Dinge wie ihr zu tun.« Sie deutete in die Richtung des stählernen Gebirges über der Stadt Selangar. »Aber dann besannen wir uns. Heute sehen wir in unserem Planeten und allen Äußerungen der Natur das Wirken der Allmutter. Sie schickt uns Sonne und Regen, wir finden in den Wäldern und auf den Wiesen, was wir brauchen, und wir versuchen, eins mit der Natur zu werden. Wir und die Allmutter wollen zusammenkommen. Sie hilft uns bei Krankheiten und den einfachsten Dingen des Lebens. Da wir uns ähnlich sind, wird die Allmutter auch eure Kranken heilen.«
    Atemlos raunte Leela ihrem Gefährten zu: »Kannst du dir vorstellen, was geschieht, sobald Admiral Casalle geheilt wird und nicht mehr aphilisch reagiert?«
    »Die Folgen sind äußerst vielschichtig.«
    Jahrhunderte geduldigen Beobachtens und Probierens, Milliarden verschiedener Tests und ein planetengroßer Organismus wie die abstrakte Natur, die souverän interpretiert und verstanden wurde, schufen einen unvorstellbar hohen Grad der Vollkommenheit. Heilkunst, Erkenntnis chemischer Zusammenhänge, Verfahrensweisen … es war nicht nur das Licht der anderen Sonne, sondern auch diese Eigenschaft, die den Planeten zu so etwas wie einer Waffe machte. Die einzige Waffe der Immunen und angewandt deswegen, weil sie gewillt waren, Verantwortung zu tragen und die Aphiliker zu heilen.
    Saiwan sagte betont: »Ich habe eine ehrliche Frage, und ich werde nicht erschrecken, wenn ich etwas höre, was Leela und mir nicht gefällt. Wer von beiden Gruppen auf Terra ist im Recht? Wer ist gesund, wer ist krank?«
    Sichtlich verwundert, erklärte Caaloo: »Uns ist bewusst, dass derjenige krank ist, der sich selbst, die Kinder, die Allmutter, den Nachbarn und alles, was neben ihm ist, nicht mehr lieben kann. Diese Menschen, von euch Aphiliker oder Aphile genannt, sind krank. So würde es auch die Allmutter feststellen.«
    Saiwan nickte zufrieden. Er hatte diese Antwort erhofft. »Ihr seid also der Meinung, dass Leela und ich gesund sind?«
    »Subjektiv gesund an der Seele. Ob ihr ein verborgenes Leiden habt, wissen wir noch nicht. Aber auch das können wir feststellen.«
    Leela verstand, worauf Saiwan hinauswollte. Sie legte ihre Hand auf seine, unterbrach ihn und richtete ihre Frage direkt an Doonee. »Glaubst du, dass wir beide ehrlich sind?«
    »Kein Wesen dieses Planeten, den ihr Signal nennt, würde sich euch nähern, hättet ihr nicht ehrliche und offene Absichten.«
    Leela lächelte. Seit Jahren hatte sie diesen Zustand vermisst, ohne ihn sich genau vorstellen zu können. Sie befand sich – sinngemäß – unter Menschen. Eine große, glückliche Familie, in der niemand seine Gefühle verbergen musste. Das Erlebnis raubte ihr den Atem. Sie weinte; es waren Tränen der Freude, die sie nicht zurückhalten konnte.
    »Darf ich eine Bitte äußern?«, fragte sie erstickt. Saiwan legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich. »Aber diese Bitte würde euch sehr viel Mühe verursachen.«
    »Wir haben Zeit. Wir arbeiten nicht in dem Sinn, wie ihr Arbeit definiert. Sprich!«
    »Wir bringen euch einen Aphilen. Ihr stellt fest, wie er zu heilen ist, und macht ihn gesund. Wir sorgen dafür, dass der Admiral nicht eingreifen kann. Danach heilen wir alle Angehörigen der Flotte.«
    Die Organisation Guter Nachbar wird sich über diese Truppe freuen!, dachte Saiwan nicht ohne grimmige Zufriedenheit.
    »Das werden wir tun. Wann?«
    »Morgen. Wir kommen bei Sonnenaufgang zurück. Hierher?«
    »Ja«, sagte Caaloo. »Kommt zuerst hierher. Danach bringe ich euch zur Opferstätte. Dort werden wir ungestört sein.«
    »Wir danken euch«, sagte Saiwan förmlich. »Aber alles muss unbemerkt geschehen. Wird euch das möglich sein?«
    Zum ersten Mal lachte Caaloo. Er schien alles für einen köstlichen Spaß zu halten. »Hört zu«, sagte er mit Nachdruck. »Wir sind zwar klein gegen euch, aber wir leben gern und gut. Wir haben frische Früchte und Wein, wir haben Musik und Tänze, Bücher und all die Dinge, von denen Leela berichtet hat. Wir sind sogar in der Lage zu kämpfen, wenn auch nicht mit Energiewaffen. Aber ebenso wirkungsvoll. Wenn wir etwas nicht tun, so heißt das

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