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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vizeadmiral Casalle falsche Daten erhält?«
    »Das wird er nicht. Ihre Identifikation?«
    Saiwan nannte die Nummer, die er eingeprägt im Anzug gefunden hatte. Der Posten speiste sie in sein Armband ein und deutete in die Richtung der Bodenschleuse. »Sie können passieren, Sir.«
    Saiwan schwitzte vor Aufregung. Die gestohlene Kleidung engte ihn ein. Er hatte drei Stunden gebraucht, um alle Utensilien zusammenzusuchen. Saiwan Pert hatte das Schiff nicht verlassen – das würde eine Überprüfung ergeben.
    Bis er sein Deck endlich erreichte, war er schweißgebadet. Er warf die Handschuhe in den Konverter, entledigte sich der Kleidung und der Stiefel und schob das Werkzeug in das Fach eines Löschroboters.
    Er war völlig erschöpft. Ihm fehlte die Kaltblütigkeit, das war es.
    Seine Finger strichen über den Hals der Frau, als wären sie selbstständige Lebewesen. Dann glitten sie die Wirbelsäule abwärts. Die Frau bewegte sich unruhig. Trevor zog sie an sich. Er wusste, dass es sinnlos war, Entscheidungen durchzupeitschen. Er musste warten, bis weitere Daten vorlagen. Er war keineswegs grausam, aber er kannte keine Skrupel bei der Realisierung optimaler Lösungen. Er war unschlüssig, denn alles Nachdenken hatte nichts eingebracht. Also lenkte er sich ab.
    Die Leiterin der Logistik presste sich an ihn und flüsterte: »Du bist aufregend, Trevor.«
    »Nur mit einer reifen Partnerin kann eine Nacht schön sein.« Er dachte an die Immunen. Sie hatten selbstständig operieren können. Die Dukes würden keine Schwierigkeiten machen, sie fürchteten sich vor den riesigen Stahlkugeln.
    »Ich habe die ganze Nacht Zeit, Ceyna«, sagte er leise. Ihr Körper war perfekt, aber immer wieder irrten seine Gedanken ab. Je länger die Schiffe auf Signal standen, desto mehr Zwischenfälle musste er befürchten. Zudem konnte er nicht länger durch Variationen des Dienstplans die Funkzentralen sabotieren, sodass keine Informationen an die BEAUTY OF LOGIC gesandt wurden.
    Ein Summen erklang. Der Körper in seinen Armen erstarrte kurz, dann flüsterte Ceyna: »Wir sind in deiner Kabine. Eine Nachricht?«
    Casalles Gedanken überschlugen sich. Die Diensthabenden durften ihn nur in dringenden Fällen stören. »Ich höre«, sagte er, ohne die Bildübertragung aufzubauen.
    »Sir, eine dringende Botschaft von Admiral Hodj.«
    »Lesen Sie vor!«
    »Jawohl, Sir. Ich zitiere: Admiral Enkher Hodj an Bord der BEAUTY OF LOGIC an Vizeadmiral Trevor Casalle an Bord der POWER OF REASON. Ich verlange umgehende Positionsmeldung. Berichten Sie über Erfolg oder Misserfolg! Wir sind von Psion gestartet, Zielgebiet Objekt drei. Ein weiteres Schweigen betrachte ich als Meuterei. – Das ist der Text, Sir. Ich habe ihn persönlich dekodiert. Unterschrift und Kodesiegel sind eindeutig identifiziert.«
    Casalle hatte bereits die Antwort formuliert, als der Mann noch ablas. »Suchen Sie die Daten des Zielgebiets heraus und schicken Sie einen Hyperfunkspruch, verschlüsselt, Unterschrift und so weiter. Text: Wir haben bei der Sonne Reality den Planeten Signal angeflogen und sind gelandet. Erster Eindruck: gute Sauerstoffwelt, geeignet für Evakuierung. Untersuchungen wurden begonnen. Abschließender Bericht noch nicht möglich. Planet ist von harmlosen Eingeborenen bewohnt, Kontakt wurde aufgenommen. Brauche, falls Routine geändert werden soll, detaillierte Anweisungen. Ende.« Ungehalten fügte er hinzu: »Das war's. Stören Sie mich nicht wieder, ich bin müde.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Casalle setzte sich auf die Bettkante und griff nach der Sektflasche. Nachdenklich goss er die Gläser wieder voll. Ceyna strich ihr Haar in den Nacken und lehnte sich an seine Knie. »Admiral Hodj scheint unruhig zu werden.«
    »So ist es«, entgegnete er. »Vor allem hat er mich hierher geschickt, um mich loszuwerden.«
    Der Zustand der absoluten Losgelöstheit von Gefühl und Emotion, das bisher nie erreichte Stadium der Menschheitsentwicklung, geriet zunehmend in Gefahr. Der Admiral durfte Signal nicht kennen lernen. Die Aphilie musste erhalten bleiben.
    Dies war das erste Mal, dass Trevor Casalle daran dachte, selbst in die Geschicke der Menschheit einzugreifen. Bisher hatte er alle Bemühungen auf seine Karriere konzentriert.
    Eine Stunde später sagte er zu der jungen Frau, die erschöpft neben ihm lag: »Willst du heute früh mitfliegen? Ich unternehme einen Inspektionsflug zum Poldschungel.«
    »Wie?«, murmelte sie schläfrig und gähnte.
    Er

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