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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausweichziel genannt. Helfen Sie uns, Major?«
    Langsam drückte Kernot den Zigarettenrest aus. »Selbstverständlich, Sir. Kommen die Besatzungen der Frachter allein zurecht, oder müssen wir sie ebenfalls unterstützen?«
    »Tun Sie, was Sie können, Major.«
    Hildenbrandt erkannte, welche Hilfeleistung Rhodan wirklich benötigte. Er überlegte einige Sekunden. »Beide Schiffe werden Frauen und Kinder aus der Gefahrenzone fortbringen. Aber wie steht es mit den Männern?«
    »Das ist mein zweites Projekt. Es wird gestartet, sobald die Transporter zurück sind. Wir wollen die Familien ja nicht auseinander reißen.«
    Sie schüttelten sich die Hände. Mit ausgreifenden Schritten verließ Hildenbrandt das Büro und fuhr zurück zum Raumhafen, wo sein Schiff und die Mannschaft warteten.
    Der Gleiter bremste. Professor Ahmid el Fataro, knapp über fünfzig, schaltete das Triebwerk aus und drehte sich im Sitz halb herum. Vor dem Gleiter ragte die gewaltige Kugel des Transporters auf. Dicke weiße Wolken zogen über den Himmel.
    »Ich komme nicht mit ins Schiff«, sagte el Fataro gepresst. »Sie holen dich ab. Dort kommen sie schon.«
    Vor wenigen Stunden war der Teleporter Ras Tschubai in ihrer Wohnung aufgetaucht. Er hatte erklärt, was geschehen würde, wenn sie länger in Terrania City blieben. Fast spontan hatte Aleah entschieden, die Erde zu verlassen.
    »Du wirst unsere Tochter auf Ovarons Planet zur Welt bringen«, hatte Ahmid festgestellt. »In sieben Monaten.« Er wusste nicht, was ihn auf Terra wirklich noch erwartete, aber er war überzeugt, in der näheren Umgebung Roi Dantons oder Perry Rhodans eine gute Stellung und eine Aufgabe zu finden, die ihm zusagte. Ebenso konnte er damit rechnen, seiner Frau nachzufolgen.
    »Fast alles, was wir haben, bleibt hier zurück«, sagte Aleah leise. »Ich weiß nicht, was ich denken soll.«
    Ein zweiter Gleiter hielt hinter ihnen. Robotwagen surrten heran, Mannschaftsmitglieder des Frachters halfen, Gepäckstücke zu verladen. Ahmid winkte die Helfer zurück und grinste schief. Er zupfte an seinem Schnurrbart und murmelte: »Sei froh, dass wir alles zurücklassen. Das Schiff ist voll gestopft mit Ausrüstung. Die wichtigsten Sachen haben wir ohnehin eingepackt.«
    Er legte seinen Arm um Aleahs Schultern, zog seine Frau an sich und küsste sie. Er war erleichtert, dass sie in Sicherheit gebracht wurde, der Preis dafür war ihre Trennung für unbestimmte Zeit. Beide freuten sie sich auf ihr Kind; er war aus unerklärlichen Gründen davon überzeugt, dass es ein Mädchen werden würde. Eine genetische Untersuchung hatten sie abgelehnt.
    »Du weißt«, sagte er halb ernst und halb scherzhaft, »dass wir eine Tochter bekommen.«
    Aleah schmiegte sich an ihn. »Du wirst sehen, es wird ein Sohn!«
    Werde ich es sehen? Wann? Wie?, dachte er.
    »Wir nennen sie Marhola, ja?« Ahmid öffnete die Tür, ging um den Gleiter herum und half seiner Frau heraus. Er verlud das Gepäck auf den Robotwagen und ging mit Aleah bis unter den Ringwulst des Frachters.
    »Du kommst nach?«, flüsterte sie, als sie sich zum letzten Mal umarmten.
    »Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit«, versprach er. »Das Schiff ist voller Frauen und Kinder. Sie haben die gleichen Probleme wie wir.«
    »Machen wir es uns nicht unnötig schwer, Ahmid. Geh zurück zu Danton und Rhodan.«
    »Wir sehen uns wieder!«
    Er blieb lange stehen und schaute ihr nach, wie sie zusammen mit anderen Frauen zur Bodenschleuse emporschwebte und in der hell erleuchteten Öffnung verschwand. Dann drehte sich Ahmid el Fataro herum und ging zum Gleiter zurück. Er fühlte sich hundeelend.
    Über zweitausend Frauen und Kinder befanden sich an Bord. Die LISSABON startete kurz nach den Frachtern und begleitete die Schiffe bis zur Landung auf der neuen Welt.
    Ovarons Planet besaß einen Pol-zu-Pol-Durchmesser von 12.918 Kilometern, die Schwerkraft war um fast ein Fünftel höher als auf Terra. Im Äquatorbereich lag die mittlere Tagestemperatur bei rund 34 Grad Celsius; ein Tag hatte nur sechs Minuten weniger als dreißig Stunden.
    Eine herrliche, reiche Welt …
    Die Schiffe drangen in die Atmosphäre ein. Es gab kaum jemanden an Bord, der nicht gespannt, ängstlich oder begeistert die Bildübertragung in sich aufnahm. Die gesamte Skala menschlicher Empfindungen wurde deutlich.
    Der Axha-Ozean blieb unter den Raumern zurück, das riesige Gewirr der hunderttausend Inseln, dann der Rand des Ploshor-Kontinents. Der Kreuzer steuerte zuerst

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