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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terra landeten, Natur und Landschaft irgendwie wiedererkennen.
    Die Sonne Finder strahlte auf die zerklüftete Küste herab, die sich am gekrümmten Horizont verlor. Zwei Kontinente erstreckten sich von Pol zu Pol, sie waren von tiefen Fjorden zerrissen, von Flussläufen und Mündungsdeltas, von Buchten in allen nur denkbaren Formen und Größen. Im Augenblick überflog die Space-Jet den Axha-Ozean und ließ die hunderttausend Inseln hinter sich. Der Ploshor-Kontinent war schon nicht mehr sichtbar, und langsam verblassten die zweieinhalbtausend Einwohner des Planeten, genauer gesagt, der einzigen Stadt Hildenbrandt, in ihrer Bedeutung.
    Die vier Frauen wussten nicht, ob sie jemals zurückkehren würden. Sie hofften es, aber sie kannten das Risiko.
    »Eigentlich ist Ovarons Planet sehr schön«, sagte Nayn Taibary versonnen. Sie lächelte entschuldigend, weil sie eine Selbstverständlichkeit aussprach. »Hier hätten Millionen Menschen Platz und Arbeit.«
    Nano Balwore fuhr mit ihren dunklen, langen Fingern durch ihr krauses Haar und lachte sarkastisch auf. »Wenn es weitergeht wie bisher, werden wir weniger statt mehr.«
    Die fünfunddreißig Meter durchmessende Space-Jet ließ die Atmosphäre hinter sich und stieß in die Weltraumschwärze vor.
    Marhola, die junge Frau mit dem Aussehen einer Pharaonentochter, sagte: »Wir haben nicht den geringsten Grund, zaghaft zu sein. Schließlich sind wir hervorragend vorbereitet und gewohnt, auf einer Welt mit eins Komma siebzehn Gravos zu leben.«
    Terfy Heychen überprüfte die Systeme und murmelte: »Ich möchte wissen, was das nützen soll.«
    »Es macht uns beweglicher und schneller. Auf Terra herrscht nur ein Gravo. Wir sind den … Na ja, wir sind ihnen überlegen.«
    »Sicher. Wir sind vier, aber die Terraner nur einige Milliarden. Es wird eine Kleinigkeit sein, schnell und sicher alles zu erledigen«, sagte die hoch aufgeschossene Dunkelhäutige spöttisch.
    Terfy erklärte versöhnlich: »Warten wir ab. Alles wird sich zeigen.«
    Der zweite Planet des Finder-Systems schrumpfte rasch zur Bedeutungslosigkeit. 3.450 Lichtjahre lagen zwischen Terra und Finder.
    Die Frauen schwiegen, während ihre Heimat zu einem winzigen Stern wurde. Schließlich sagte die älteste, die zierliche, schwarzhaarige Nayn: »Über Erfolg oder Misserfolg der Mission zu reden bringt uns nicht weiter. Wir müssen abwarten, was uns wirklich erwartet.«
    Keine von ihnen hatte bewusste Erinnerungen an Terra. Sämtliche Informationen stammten von ihren Müttern oder aus Major Kernot Hildenbrandts Hinterlassenschaft.
    »Du hast Recht. Wir werden Schritt um Schritt alle Schwierigkeiten hinter uns bringen«, erklärte Marhola.
    Die Mathelogikerin Nano Balwore, einundvierzig Jahre alt und überschlank, sagte scharf: »Ich habe vor, meinen Teil der Mission ohne Emotionen zu überstehen. Was getan werden muss, wird getan. Vergesst nicht, dass wir besondere Zustände auf Terra finden werden.«
    »Du hast Recht«, gab Nayn zu. »Ich bin gespannt, was aus den Menschen geworden ist.«
    Sie waren auf Ovarons Planet aufgewachsen. Vor vierzig Jahren waren zwei Transporter gelandet und hatten Passagiere, Roboter und Materialien ausgeladen. Aber diese Schiffe waren kein zweites Mal gekommen. Frauen, Kinder und die wenigen Männer hatten lernen müssen, mit allen Schwierigkeiten allein fertig zu werden. Sie hatten es geschafft, doch die Leere dieser Welt bedrohte ihren Fortbestand. Deshalb waren sie aufgebrochen.
    Die Geschichte des Planeten und ihre eigene Geschichte waren nicht älter als vier Jahrzehnte. Die vierzig Jahre hatten begonnen, als sich die Katastrophe allmählich abgezeichnet hatte. Damals … bevor Perry Rhodan entmachtet und mit der SOL verbannt worden war – aber das wusste auf Ovarons Planet niemand. Auch nicht, dass sich die Aphilie wie ein grassierendes Fieber ausgebreitet hatte und dass zusammen mit Rhodan viele immune Männer an Bord des Fernraumschiffs gegangen waren.
    Männer …!
    Die Space-Jet ging in den Linearraum.
    Es gab heute, vierzig Jahre nach der Landung auf Ovarons Planet, nur noch wenige, die sich an die Wochen vor dem Start der LISSABON und der beiden Transporter erinnern konnten.
    Major Hildenbrandt war verschollen wie die SOL und die Menschen, die mit Rhodan geflüchtet waren. Auch die LISSABON, das Begleitschiff, war verschwunden. Wie die Mutanten und die Mehrzahl der Aktivatorträger, von denen niemand wusste, wo sie sich befanden. Lebten sie noch? Lebte Rhodan

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