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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Genau, Mücke«, sagt er. »Dies ist der Moment der Wahrheit.«
    Bericht Attra Rauent:
    »Das Signal, Sir!«, meldete Gnaden Wennein.
    »Starten!«, befahl Roi Danton. Ich spürte die Vibrationen. Das Lemurerschiff schüttelte sich und stemmte sich mit der unbändigen Kraft seiner uralten Technik gegen die Wassermassen. Unter der Einwirkung der sonnenheißen Protonenstrahlen entstand eine gewaltige Gasblase.
    Für Sekunden schien es so, als wollte die PHARAO auf der Blase nach oben steigen, doch dann hüllte sich das Schiff in tosende Dampfmassen. Es gewann überraschend schnell an Geschwindigkeit, strahlte aber, bedingt durch die hohe Energieausschüttung, schon in dieser Phase unübersehbare Emissionen ab. Ich konnte mir schwerlich vorstellen, dass den Aphilikern nach unserem Start länger verborgen bleiben würde, wo sich Roi Danton und die anderen Immunen versteckt hielten. Aber das sollte nicht meine Sorge sein. Porta Pato bot mit seinen Waffensystemen selbst dann noch ausreichend Sicherheit.
    Ich blickte auf die Schirme, konnte jedoch nichts anderes erkennen als weißes Brodeln. Angespannt fieberte ich dem Moment entgegen, in dem die PHARAO die Meeresoberfläche durchbrechen würde.
    Schon jetzt musste sich hoch über uns ein gewaltiger Wasserberg aufwölben. Unter dem Druck des in die Höhe schießenden Schiffs konnte es nicht anders sein. Wir würden erhebliche Flutwellen auslösen, die die Revilla-Gigedo-Inseln überschwemmten und noch an der über 600 Kilometer entfernten Westküste des Bundesstaates Mexiko eine beträchtliche Höhe haben mussten.
    Das Rumoren der Triebwerke war bis in die Hauptleitzentrale zu hören. Die Vibrationen wurden stärker, die Belastbarkeit des Materials schien seine Grenze erreicht zu haben. Ich musste daran denken, dass die PHARAO etwa 50.000 Jahre alt war. In einer solchen Zeit alterte sogar das beste Material. Ich erinnerte mich daran, dass sorgfältige Prüfungen und statische Berechnungen ergeben hatten, dass die PHARAO es schaffen würde. Dennoch zweifelte ich. Der Aufstieg schien unendlich lang zu dauern.
    Wie schnell waren wir?
    Der brodelnde Dampf wurde dunkler. Das war ein deutliches Zeichen dafür, dass wir mehr Vorsprung vor der expandierenden Gasblase unter uns gewannen. Allmählich wurden die Holoschirme schwarz, als jagten wir ins Nichts hinein. Waren die Aufnahmesysteme ausgefallen?
    Der Kommandant saß entspannt in seinem Sessel. Seine Haltung verriet mir, dass alles in Ordnung war. Der Start verlief entsprechend den Vorausberechnungen.
    Übergangslos erhellten sich die Schirme. Die PHARAO sprengte den Wasserberg, der sich über ihr gebildet hatte. Meine Hoffnungen, endlich mehr sehen zu können, wurden dennoch enttäuscht. Das lemurische Raumschiff schleuderte gigantische Wassermassen vor sich her, die Aufnahmesysteme lieferten keine klaren Bilder. Erst als wir eine Höhe von mehr als tausend Metern erreicht hatten, klärten sich die Hologramme.
    In der See gähnte ein Krater, aus dem glühende Gasmassen hervorschossen. Von seinen Rändern gingen extrem hohe Wellenberge aus.
    Dieses Bild bot sich mir aber nur für Sekunden. Dann stürzte der Wasserkrater in sich zusammen. Dampf verhüllte die Szene unter uns.
    Die PHARAO zeigte ihr Potenzial. Volle Beschleunigung von 680 Kilometern pro Sekundenquadrat. Die Erde sackte unter uns weg.
    In der Ortung entdeckte ich unzählige Reflexe. Im Raum zwischen Erde und Luna schien es von Raumschiffen zu wimmeln.
    Schon trafen die ersten Funksprüche ein.
    »Hier spricht Kommandant Breix von der FREE STAR. Brechen Sie Ihren Flug ab und kehren Sie zur Erde zurück! Wir eröffnen das Feuer in zehn Sekunden, falls Sie dem Befehl nicht Folge leisten.« Die Stimme des Aphilikers war keineswegs von Erregung gekennzeichnet. Sie klang vielmehr kalt und fast gelangweilt, wirkte dadurch aber umso bedrohlicher. Hinter diesen Worten stand tödlicher Ernst.
    Glücklicherweise klärte sich die Lage für uns schnell. Die hoch entwickelten lemurischen Ortungsgeräte schafften es, Versorgungseinheiten von Militärraumschiffen zu unterscheiden. Danach sah die Situation nicht mehr ganz so bedrohlich aus. Die PHARAO hatte den Kordon um die Erde schon durchstoßen. Neunzig Prozent der Aphiliker-Einheiten befanden sich hinter uns. Der Rest konnte uns aber noch genügend Schwierigkeiten bereiten.
    Die Aphiliker hatten unsere Fluchtbahn schnell ausgewertet. Ein Teil der Militärraumschiffe raste den Koordinaten entgegen, die wir erst in wenigen

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