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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kybernetikerin leise. »Kein Mensch kann die Bürde einer solchen Verantwortung auf Dauer tragen. Sie wollen die Milchstraße von der Vorherrschaft des Konzils befreien, der irdischen Menschheit die Liebesfähigkeit wiedergeben und eines fernen Tags die Erde zurück an ihren angestammten Platz bringen. Das übersteigt die Kraft eines einzelnen Mannes.«
    »Ich bin nicht allein. Viele Menschen arbeiten für das gleiche Ziel: an Bord der SOL, auf der Erde und ebenso in der Milchstraße. Ihr Wille und ihr Wollen werden irgendwann in Realität umschlagen.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, dann sagte die Kybernetikerin: »Sie müssen sehr stark sein, wenn Sie das alles durchstehen wollen, Perry.«
    »Ich liebe die Menschheit!«
    Carlotte Messanters Stimme sank zu einem Flüstern ab. »Wenn Sie so viel Liebe geben wollen, bedürfen Sie selbst der Liebe anderer Menschen. Niemand kann ununterbrochen aus einer Quelle schöpfen, die keinen Nachschub erhält.«
    »Ich bin überzeugt davon, dass viele Menschen mich lieben«, sagte Rhodan.
    »Das kann nicht alles sein.« Die Kybernetikerin rückte so nahe an ihn heran, dass er den herben Duft ihres Haares riechen musste. »Sie sind nicht einfach nur ein Mensch, sondern vor allem ein Mann, und ein Mann braucht mehr als nur platonische Liebe. Warum verschließen Sie sich der körperlichen Liebe?«
    Perry Rhodan räusperte sich. »Wer erst einmal so alt ist wie ich …«
    »Und so weise und abgeklärt? Zur Hölle damit, Perry! Sie sind alt, weil Sie einen Zellaktivator tragen, aber Sie sind jung, weil der Aktivator Ihre Alterungsprozesse im besten Mannesalter angehalten hat. Sie mögen sogar weise sein, aber Sie sind nicht senil. Warum nehmen Sie die Liebe nicht, sobald sie sich bietet?«
    Rhodan lächelte. Er wich der Hand nicht aus, die nach seiner tastete, und erwiderte den sanften Druck. »Bitte, Carlotte. Sie sind eine sehr begehrenswerte Frau. Aber zurzeit habe ich dafür keine Gedanken.«
    Wieder herrschte Schweigen. »Ich wollte nicht aufdringlich sein, Sir«, sagte die Kybernetikerin endlich. »Es ist nur …«
    »Deshalb müssen Sie nicht in die förmliche Anrede verfallen«, unterbrach der Terraner. »Kommen Sie mit zum Lager? Das Essen dürfte fertig sein.«
    »Natürlich, Perry«, sagte Carlotte. »Danke.«
    Rhodan lachte leise, glitt von dem Felsblock herab und half der Kybernetikerin. Nebeneinander gingen sie zurück, und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Als Perry Rhodan erwachte, herrschte außerhalb des Iglus graue Dämmerung. Ein dünner Nieselregen hüllte alles ein.
    Rhodan nahm ein Stück Seife und ging in den Regen hinaus. Während er sich wusch, nutzten auch andere Expeditionsmitglieder den kühlen Schauer für eine erfrischende Morgendusche. Die Nacht war trotz der Klimaanlagen schwül gewesen, die Abkühlung tat gut.
    Als Rhodan in seinen Iglu zurückkehrte, blickte ihm der Mausbiber aus großen runden Augen entgegen. »Wie kann man nur in diesem kalten Mistwetter herumhüpfen – und noch dazu nackt? Ich friere schon beim Zusehen.«
    »Darf ich dich daran erinnern, dass du von einem Planeten stammst, auf dem es nicht gerade warm war, Gucky?«, erwiderte Perry Rhodan.
    »Nicht warm, aber auch nicht nass«, empörte sich der Ilt. »Tramp war so schön trocken wie der Mars im Anfangsstadium der Besiedlung. Erinnerst du dich an die Zeit, Perry?«
    Der Terraner nickte, während er sich abtrocknete. Für einen Moment zeigte sein Gesicht so etwas wie Wehmut. »Ja, Kleiner«, sagte er leise. »Die alten Zeiten waren schön, aber auf ihre Art auch schwer. Ich denke oft daran zurück.«
    Der Ilt seufzte. »Wenn du damals gewusst hättest, was euch im All erwartet, hättest du dann darauf verzichtet, die Menschheit zu den Sternen zu führen?«
    »Nein!«, antwortete Rhodan entschieden. »Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Außerdem wäre die Erde früher oder später von den Nachkommen der Ersten Menschheit, beispielsweise Springern und Akonen, wiederentdeckt worden. Dann hätten sie uns zu einem Hilfsvolk degradiert und wir hätten unser Geschick niemals in die eigenen Hände nehmen können.«
    Der Hyperphysiker Loskotsch betrat den Iglu, ließ seine Seife fallen und griff nach einem Handtuch. »Ist das kalt!«, schimpfte er, während er sich abrieb. »Hat schon jemand Kaffee gekocht?«
    »Wird sofort erledigt.« Rhodan schaltete die Kaffeemaschine ein, bevor er sich ankleidete. »Gucky kann inzwischen frische Brötchen holen.«
    »Wenn du

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