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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gesicht. »Zwei Tage«, seufzte sie. »Zwei Tage, aber dennoch – nichts!«
    »Wollen Sie, dass wir aufgeben?«
    Carlotte Messanter schüttelte den Kopf. »Im Gegenteil, wir müssen mehr wagen. Ich beantrage, dass wir unsere Suche vom Vorgebirge auf das Felsengebirge selbst verlagern.«
    »Hm«, machte Rhodan. Der Gleiter, in dem außer ihm und der Kybernetikerin der Mausbiber Gucky, der Hyperphysiker Terka Loskotsch und der Biologe Krent Kschang-Tuin saßen, schwebte über eine grasbewachsene Hügelkuppe hinweg. Zwar stand die Sonne schon seit Stunden nicht mehr im Zenit, aber in der tropischen Region blieb es bis nach Mitternacht schwül. Last Stopp war ein warmer und feuchter Planet, der eine reichhaltige Flora und Fauna hervorgebracht hatte. Unter anderen Umständen hätte Perry Rhodan ernsthaft darüber nachgedacht, ob Last Stopp von Menschen besiedelt werden sollte. Doch aktuell war nur wichtig, mit der SOL so bald wie möglich wieder starten zu können. Gelandet war das Fernraumschiff ohnehin nur deshalb auf dem Randplaneten der Kleingalaxis Balayndagar, weil es erforderlich gewesen war, die stark geschrumpften Vorräte an Frischfleisch, Wasser und Treibstoff zu ergänzen.
    Rhodan beglückwünschte sich noch heute zu seinem anfangs kritisierten Entschluss, nicht mit dem gesamten Raumschiff auf Last Stopp zu landen, sondern eine der beiden Kugeln abzukoppeln und in eine orbitale Warteposition zu schicken. Andernfalls lägen jetzt alle drei Schiffssegmente fest. SENECA hatte gewarnt, dass mit den Vorräten etwas an Bord gelangt sei, was bei einem Startvorgang die Vernichtung des Schiffs bewirken würde. Tatsächlich war eine Korvette beim Versuch, die Planetenatmosphäre zu verlassen, explodiert. Schließlich hatte die SZ-2, das von Anfang an im Orbit wartende Kugelraumschiff, den Flug zur fernen Milchstraße fortgesetzt. Die SZ-1 und das Mittelstück der SOL lagen nach wie vor auf Last Stopp fest.
    Rhodan hoffte, weitere keloskische Geräte aufzuspüren. Im Endeffekt waren die Aggregate des Konzilsvolks für die Zwangslage der SOL verantwortlich. Es galt, ihre schwache Stelle herauszufinden.
    Kein Wunder, dass die ergebnislose Suche enttäuschte.
    »Hier übernachten wir«, entschied Rhodan, als schräg unter ihm ein beinahe kreisrunder Talkessel in Sicht kam.
    Die üblichen Sicherheitsüberprüfungen verliefen ergebnislos. Stunden später – fünf Thermoplast-Iglus waren für die Nacht aufgestellt worden – verließ Perry Rhodan den Bereich künstlicher Helligkeit. Er ging zwischen zwei Gleitern hindurch und setzte sich auf einen hohen Felsblock. Die Ruhe tat gut, aber sie zeigte in aller Deutlichkeit auch die auf ihm lastende Verantwortung.
    Nach einer Weile erkannte Rhodan schräg unter sich den Umriss einer menschlichen Gestalt. »Wer ist dort?«, fragte er leise.
    »Ich bin es, Carlotte Messanter. Darf ich mich zu Ihnen setzen?«
    Rhodan wäre lieber allein geblieben, andererseits wollte er die Kybernetikerin nicht vor den Kopf stoßen.
    »Bitte, Carlotte.« Er streckte seine Hand aus, um ihr auf den Felsen zu helfen.
    »Eine schöne Nacht, nicht wahr?«, sagte die Kybernetikerin, als sie sich neben ihn setzte.
    Perry Rhodan lächelte überrascht. »Sie sind achtundvierzig Jahre alt, waren also erst zehn, als Sie mit Ihren Eltern an Bord gingen. Können Sie sich überhaupt noch erinnern, was eine natürliche Nacht ist?«
    Die Frau nickte. »Sehr deutlich sogar. Und die Nacht auf Last Stopp fasziniert mich besonders deshalb, weil ich zum ersten Mal wieder Insekten zirpen höre und Flugwesen lautlos durch die Dunkelheit segeln sehe.«
    »Sehnen Sie sich nach dem Leben auf einem Planeten?«
    »Nein, ich glaube nicht«, antwortete Carlotte Messanter zögernd. »Wenn ich mir vorzustellen versuche, dass auf einer Welt wie der Erde viele Milliarden Menschen leben, dann bekomme ich irgendwie Angst. Es muss schrecklich sein, in einem solchen Gewimmel zu existieren.«
    »Alles halb so schlimm«, gab Rhodan zurück. »Gewiss, die Erde hat in ihrer langen Vergangenheit viele Male chaotische Zustände gesehen, aber sie war über noch längere Zeiträume ein ruhender Pol, ein Hort der Geborgenheit für die Menschen.«
    »Glauben Sie, dass sie das eines Tags wieder sein kann?«
    »Ich hoffe es und arbeite auf dieses Ziel hin«, antwortete Rhodan ernst. »Der Flug der SOL dient letzten Endes diesem Ziel.« Er sah, dass die Frau den Kopf schüttelte.
    »Ich fürchte, Sie haben sich zu viel vorgenommen«, sagte die

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