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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die benachbarte Funkzentrale.
    Wahrscheinlich würde SENECA Roboter einsetzen und alles vermeiden, was den Menschen schaden konnte. Diejenigen Besatzungsmitglieder, die durch den SENECA-Donner umgekommen waren, waren nicht von SENECA getötet worden, sondern hatten im Gegenteil seine eindeutigen Warnungen missachtet.
    Zweifellos würde SENECA auch ihn, den halutischen Freund der Menschen, nicht ernsthaft verletzen wollen. Deshalb kam für die Inpotronik nur der Einsatz von Robotern mit Fesselfeldprojektoren oder des Paladin-Roboters in Frage. Wahrscheinlich Paladin, der ihm trotz äußerer Gleichheit hinsichtlich physischer Stärke, Widerstandsfähigkeit und Reaktionsschnelligkeit überlegen war. Außerdem kalkulierte SENECA, dass Tolot sich nicht mit Energiewaffen verteidigen würde, weil er seinerseits die siganesische Besatzung schonen wollte.
    Als Icho Tolot mit seinen Überlegungen an diesem Punkt angelangt war, handelte er.
    Zuerst aktivierte er sein Reserveherz, um den bevorstehenden physischen Belastungen gewachsen zu sein. Das geschah durch Willenskraft und war äußerlich nicht erkennbar. SENECA würde davon nichts bemerken. Danach strukturierte Tolot – ebenfalls kraft seines Geistes – den molekularen Aufbau seines Körpers so um, dass er sich aus einem Lebewesen aus Fleisch und Blut in ein Gebilde verwandelte, dessen Härte und Widerstandskraft sogar einem Block aus Terkonitstahl überlegen waren. Erst dann zeigte er auch äußerlich Bewegung.
    Tolot stützte sich auf das mittlere, mit starken Sprunggelenken ausgestattete Gliederpaar, seine Laufarme. Gleichzeitig spannte er die Sprunggelenke der Säulenbeine und der Laufarme an und schnellte mit der Wucht eines abgefeuerten Projektils auf das geschlossene Schott der Hauptzentrale zu.
    Zwar wurde das Panzerschott nur eingebeult und nicht durchschlagen, aber die Wucht des Aufpralls ließ die Verriegelungsbolzen wie Glas splittern. Das Schott flog mehrere Meter weit in die Hauptzentrale hinein.
    Icho Tolot machte den rasanten Flug auf dem stählernen Tor mit. Doch schon wandte er sich um und fixierte die Panzertroplonwand, die Haupt- und Funkzentrale voneinander trennte. Seine drei roten Augen glühten auf, als er Sehnen und Muskeln für den nächsten Sprung spannte.
    Einen Sekundenbruchteil später prallte ein gleich großer und ebenso harter Körper von der Seite gegen ihn. Es dröhnte, als wären zwei gepanzerte Bodengleiter zusammengestoßen. Zwei vierarmige Kolosse rollten über den Boden, wobei Sessel in die Brüche gingen und ein Teil des Kartentischs zersplitterte.
    Schon standen beide Giganten wieder auf den Füßen. Da Tolot die Überlegenheit seiner robotischen Nachbildung keinen Moment lang unterschätzte, aktivierte er die Schutzschirmprojektoren im Gürtel seines grünen Kampfanzugs. Zugleich unternahm er den Versuch, seinen Widersacher zu einem Ausweichmanöver zu zwingen.
    Der Paladin wich nicht vor Tolots Paratronschirm zurück, sondern aktivierte ebenfalls seinen Schutzschirm. Tiefschwarze Strukturrisse tauchten die Zentrale in gespenstischen Widerschein.
    Sekundenlang stemmten sich Tolot und der Paladin gegeneinander und schalteten ihre Schirmprojektoren auf höchste Leistung in der Hoffnung, den Gegner zum Rückzug zwingen zu können. Mehrere zertrümmerte Sessel wurden von Entladungen in den Hyperraum geschleudert. Ebenso ein Teil der Panzertroplonwand zwischen Haupt- und Funkzentrale. Und beinahe wäre auch ein Astrogator, dem die Giganten bedenklich nahe kamen, den Aufrissen zum Opfer gefallen.
    Im letzten Moment stoppten die Giganten ab. Icho Tolot, weil er nicht wollte, dass ein Mensch zu Schaden kam, und Paladin VI, weil SENECA ihm einen entsprechenden Befehl erteilte. Sie desaktivierten ihre Schutzschirmprojektoren zur gleichen Zeit, dann gingen sie erneut aufeinander los. Icho Tolot suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, den erheblich stärkeren Gegner zu bezwingen, ohne die Siganesen in seinem Innern zu gefährden.
    Perry Rhodan war unzufrieden mit dem Verlauf der Suchexpedition. Seit zwei Tagen waren sie unterwegs, waren zuerst in der Nähe des Flusses geblieben und nordwärts geflogen und hatten später westlich ein Hügelland durchstreift, das den Felsengebirgen vorgelagert war.
    Rhodan wandte sich an die Kybernetikerin Dr. Dr. Carlotte Messanter, die verbissen die Anzeigen eines Messgeräts betrachtete. »Wie sieht es aus?«, fragte er.
    Fahrig strich sich die Wissenschaftlerin eine blonde Haarsträhne aus dem

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