Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Start von Takrebotan nicht aus seiner Nähe gewichen waren. Sie hatten nicht verhindert, dass er mit Romeo und Julia diskutierte. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie ebenso passiv bleiben würden, sobald er versuchte, einen Funkspruch zu senden. Folglich musste er sie überrumpeln.
    Die Anwendung physischer Gewalt schied aus, denn jeder Kelosker war körperlich stärker als ein Mensch. Vor einem Waffeneinsatz hätte der Kybernetiker ohnehin zurückgeschreckt. Die einzige Waffe, die weder tötete noch verletzte und die ihn dennoch den Keloskern gegenüber überlegen machte, war seine größere Schnelligkeit.
    Er schätzte die Entfernung zum Hyperkom ab, kalkulierte die Zeit, die er brauchen würde, um an das Gerät zu gelangen und eine Warnung abzusetzen, und die Spanne, die seine Bewacher benötigen würden, um ihn einzuholen und den Hyperkom wieder auszuschalten.
    Zu seinen Gunsten blieben höchstens zehn Sekunden. Das war nicht viel. Doch angesichts der Tatsache, dass ihm nur diese Möglichkeit offen stand, entschied sich Hellmut dafür, sie wahrzunehmen.
    Als seine Bewacher ebenfalls auf die Schirme der Panoramagalerie blickten, wirbelte er herum, rannte zwischen ihnen hindurch und schnellte auf das offene Schott der Funkzentrale zu. Hinter sich hörte er einen Kelosker rufen. Er kümmerte sich nicht darum, sondern konzentrierte sich darauf, den Hyperkom zu erreichen, einzuschalten und den Notruf zu sprechen, den er sich zurechtgelegt hatte.
    Als er einen dumpfen Aufprall hörte, wandte er doch kurz den Kopf. Der Anblick, der sich ihm bot, entlockte ihm ein Grinsen.
    Seine Bewacher, plump und körperlich ungeschickt, waren beim Versuch, ihm zu folgen, zusammengestoßen und zu Boden gestürzt. Das verschaffte ihm die zusätzlichen Sekunden, die er dringend brauchte.
    Er stürzte halb über das Schaltpult des Hyperkoms, aktivierte das Gerät und schaltete es auf weit gefächerte Abstrahlleistung – zugleich auf geringe Distanz, damit kein SVE-Raumer den Hyperkomspruch auffangen konnte.
    Dann sprudelte er hervor: »Joscan Hellmut an SOL! BRESCIA mit keloskischem Prisenkommando und sechzig weiteren Schiffen im Anflug auf Last Stopp. Kelosker wollen SOL leer räumen, um ihre Ausrüstung unterzubringen. Die Schiffe müssen an der Landung gehindert werden! Ende.«
    Das war alles. Er drehte sich nach seinen Verfolgern um und sah, dass ihm niemand mehr folgte. Er vermochte sich diese Gleichgültigkeit nicht zu erklären – bis ihm in den Sinn kam, dass die Kelosker mehr wussten als er.
    Die Ahnung wurde zur Gewissheit, als die SOL nicht antwortete. Dabei hätte das Schiff auf jeden Fall antworten müssen, denn seine Warnung hätte Alarmstufe eins ausgelöst – und dazu gehörte, dass der Erhalt bestätigt wurde.
    Hellmuts Schultern sanken herab. Das alles konnte nur eines bedeuten: SENECA hatte schon in der von den Keloskern angekündigten Weise zugeschlagen und die Besatzung paralysiert. Damit standen Tür und Tor offen …
    Die drei Gleiter waren weit genug von der SOL entfernt gelandet, um gegen direkte Sicht noch einigermaßen geschützt zu sein. Perry Rhodan gab sich dennoch keinen Illusionen hin. SENECA überwachte zweifellos jede ihrer Bewegungen. Es würde unmöglich sein, die Hyperinpotronik zu überraschen – das hatten bisher nur die kybernetischen Geräte der Kelosker geschafft.
    Nachdenklich beobachtete Rhodan die Wissenschaftler. Dr. Mercyn Darbaniot und Chrom Tenderhoogen, Fachmann für biopositronische Verhaltensforschung, justierten einen Hyperabtaster, mit dem sie die von den keloskischen Geräten ausgehenden Impulse hörbar und – vielleicht – verständlich machen wollten.
    »Warum lässt du mich nicht in die SOL teleportieren?«, drängte Gucky. »Nur für einen Augenblick, Perry. So schnell kann SENECA gar nicht zuschlagen, wie ich wieder verschwinde.«
    Rhodan strich dem Ilt über den Kopf. »Du unterschätzt SENECA, mein Freund«, erwiderte er. »Ich bin sicher, dass er mit deinem Auftauchen rechnet und sich vorbereitet hat.«
    Er stieg langsam den nächsten Hügel hinauf. Der Ilt begleitete ihn nicht, aber als Rhodan auf die Kuppe erreichte, teleportierte Gucky neben ihn und grinste, indem er seinen einzigen Nagezahn in voller Größe präsentierte.
    Perry Rhodan schaute hinüber zu dem Riesengebilde der SOL, das aus dieser Entfernung einer unvollständigen flamingofarbenen Hantel glich.
    Die fehlende Kugel war die SZ-2, wie das Schwesterschiff 2.500 Meter durchmessend. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher