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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arbeitsrobotern marschierten ins Freie, jeder zwei reglose Menschen über den breiten Metallschultern.
    In ohnmächtiger Hilflosigkeit musste Rhodan mit ansehen, wie die Roboter der SOL die paralysierten Besatzungsmitglieder behutsam auf große Planen betteten, die sie am Waldrand ausbreiteten. Kampfroboter postierten sich zwischen den Paralysierten und dem Wald, um sie vor Tieren zu schützen. Es war eine seltsame Fürsorge, die SENECA den Menschen angedeihen ließ. Die Hyperinpotronik war im Begriff, das Fernraumschiff den Keloskern zu übergeben.
    Nach den Besatzungsmitgliedern transportierten die Arbeitsroboter Kisten und Container ins Freie. Rhodan erkannte Nahrungsmittelbehälter, aber auch sehr viele Ersatzteile. Nach einiger Zeit verlegten die Roboter monströse Rohrleitungen aus der SOL bis zum Fluss, und kurz darauf schossen starke Wasserstrahlen aus den Rohren.
    SENECA stellte zusätzlichen Lagerraum in der SOL bereit. Platz für die keloskischen Geräte, die mit dem Konvoi nach Last Stopp gekommen waren. Zugleich ging die Hyperinpotronik sehr umsichtig vor. Sie ließ weder Maschinenanlagen noch sensible Geräte aus dem Schiff entfernen, sondern vorwiegend Nahrungsmittel und solche Ersatzteile, die im Überfluss vorhanden waren. Außerdem wurden nicht alle Wassertanks leer gepumpt. Nach einer überschlägigen Berechnung kam Rhodan zu dem Ergebnis, dass die Kelosker ausreichend Wasser in den Tanks ließen, um eine Besatzung von mindestens tausend Personen auf einem Langstreckenflug zu versorgen.
    Zweifellos würden die Kelosker nicht allein an Bord gehen. Sie brauchten eine zahlenmäßig ausreichende menschliche Besatzung.
    Als die Arbeitsroboter begannen, die Ladung der keloskischen Raumer zu löschen und in die SOL zu transportieren, entschloss sich Perry Rhodan, diesen Vorgang zu verzögern. Er rief nach Gucky, doch der Mausbiber war nirgends zu sehen. Auch die Wissenschaftler, die sich intensiv mit den aufgefundenen Geräten der Kelosker beschäftigten, wussten nicht, wo sich der Ilt befand. Rhodan stieß eine Verwünschung aus. Er ahnte, dass Gucky wieder einmal eigenmächtig gehandelt hatte.
    Als er die Gedanken Joscan Hellmuts auffing und erkannte, dass der Kybernetiker sich allein an Bord der BRESCIA aufhielt, entschloss sich Gucky, in den Kreuzer zu teleportieren. Er wollte vor allem herausfinden, was die Kelosker beabsichtigten. Telepathisch war das unmöglich, weil er die Gedanken der Kelosker nicht erfassen konnte.
    Einen Moment lang überlegte der Ilt, ob er Perry um die Genehmigung bitten sollte. Er verwarf den Gedanken sofort wieder, denn sobald er fragte und Rhodan nein sagte, hätte er gegen dessen ausdrücklichen Willen handeln müssen – und das wollte Gucky vermeiden. Also teleportierte er einfach.
    Als er in der Hauptzentrale des Kreuzers rematerialisierte, stand Joscan Hellmut mit dem Rücken zu ihm vor dem Hauptsteuerpult.
    »Hallo, Jos!«, rief Gucky.
    Der Kybernetiker fuhr herum. Sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Lächeln. »Hallo, Gucky.« Der Mausbiber war das einzige Wesen der SOL-Besatzung, das von dem menschenscheuen Kybernetiker voll akzeptiert wurde und mit dem er sogar befreundet war.
    »Freut mich, dich gesund wiederzusehen, Jos«, sagte der Ilt. »Wo sind denn deine Blechkameraden?«
    »Romeo und Julia?«
    »Wer sonst?«
    »Sie sind von Bord gegangen. Leider gehorchen sie nicht mir, sondern über SENECA den Keloskern.«
    »Wir werden ihnen und den Supermathematikern die Suppe versalzen«, versprach der Mausbiber.
    »Suppe versalzen?«, fragte Hellmut unsicher.
    Gucky kicherte. »Du kennst mein Repertoire terranischer Redewendungen immer noch nicht, Datenmixer, wie?« Er seufzte gutmütig und spöttisch zugleich. »Ich meinte, dass wir sie Mores lehren oder ihnen die Nervenstränge verknoten oder eine Nase drehen werden – kurz gesagt, dass wir ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.«
    »Ich verstehe noch nicht, was du meinst«, sagte der Kybernetiker.
    Gucky stöhnte. »Wie soll ich mich einem Menschen verständlich machen, der es nie richtig gelernt hat, mit anderen zu reden, und stattdessen lieber mit Maschinen parliert? Pass auf, Jos! Ich wollte sagen, dass wir die hypermathelogisch errechnete Strategie und Taktik der Kelosker mit kombinierten parapsychisch physischen Gegenaktionen ad absurdum führen wollen. Na, wie habe ich mich ausgedrückt?«
    »Absolut verständlich«, bestätigte Hellmut. »Warum konntest du nicht gleich Klartext

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