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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein. Die Siganesen waren nur deshalb gelähmt worden, weil sie über eine erheblich schwächere Konstitution verfügten als Terraner. Dennoch würden sie früher als die übrigen Besatzungsmitglieder der SOL aus ihrer Starre erwachen. Wenn es ihm gelang, den Gegner so lange hinzuhalten, konnten die Siganesen die Kontrolle über den Paladin an sich reißen. Dann gab es eine gute Chance, die Funkzentrale zu erreichen und Perry Rhodan zu warnen.
    Tolot preschte vor. Und SENECA reagierte wie erwartet – der Roboter wich unter den wütenden Angriffen zurück, weil SENECA sich scheute, Tolot ernsthaft zu verletzen.
    So kam es, dass der Haluter den Riesenroboter vor sich her durch die Hauptzentrale trieb. Paladin VI blockte die härtesten Schläge ab, um nicht selbst beschädigt zu werden, er schlug auch zurück, aber so bemessen, dass er Tolot nicht schadete.
    Erst auf dem Korridor aktivierte Icho Tolot seinen Paratronschirm erneut, denn hier gefährdete er niemanden damit. Der Paladin musste unter seinem nächsten Ansturm schneller als vorher zurückweichen, um nicht von der Paratronenergie zerstört zu werden. Er aktivierte ebenfalls seinen Schutzschirm.
    Wieder prallten sie aufeinander. Die übergeordneten Energien tobten sich in dem Korridor aus, zerstörten Transportbänder und ganze Wandsegmente.
    Nach langem Kampf verfärbte sich Tolots Schirm. Im gleichen Augenblick schaltete SENECA den Paratron von Paladin VI auf geringere Intensität – eigentlich eine schizophrene Handlungsweise. Der Haluter lachte dröhnend, desaktivierte seinen letzten Schutz und stapfte auf den Paladin zu, als wollte er sich in dessen Schirmfeld stürzen.
    Gerade noch rechtzeitig erlosch des Paladins Abwehrfeld. Tolot hämmerte mit allen vier Fäusten auf den Kuppelkopf des Riesenroboters ein und drängte den Gegner zum nächsten Liftschacht. Als Paladin VI rückwärts in den Schacht sprang, stürzte sich der Haluter ungestüm hinterher. Er prallte im Flug mit dem Roboter zusammen, aber der entzog sich seiner Umklammerung.
    Erst auf dem untersten Deck flammte der Kampf beider Giganten wieder auf. Immer wütender griff Tolot an, doch SENECA ließ den Riesenroboter geschickt ausweichen.
    Erst als der Haluter den Gegner in die Nähe der Hauptschleuse gedrängt hatte, änderte SENECA seine Taktik. Die Hyperinpotronik aktivierte fünf überschwere Kampfroboter vom Typ TARA-III-UH, die Tolot innerhalb weniger Minuten einkreisten.
    Die Roboter wollten ihn mit Fesselfeldern bändigen. Tolot riskierte einen Ausbruch und zerstörte dabei zwei der Kampfmaschinen. Das verschaffte den übrigen Robotern jedoch Zeit, ihre Fesselfeldprojektoren einzusetzen. In dem Moment war Icho Tolot schon besiegt, obwohl er sich noch rund zehn Minuten lang gegen den übermächtigen Druck der Fesselfelder wehrte.
    Schließlich gab er auf. Er hatte es nicht geschafft, SENECA zu überlisten. Die Siganesen waren noch nicht aus ihrer Starre erwacht. Oder doch? Falls sie sich klug verhielten, gelang es ihnen vielleicht noch, das Blatt zuwenden …
    Perry Rhodan war äußerst beunruhigt, versuchte aber, sich das nicht anmerken zu lassen. Nur bei Gucky hatte er damit keinen Erfolg. Der Mausbiber kannte ihn zu lange und zu gut und ließ sich nichts vorspielen.
    Gucky blickte seinen terranischen Freund fragend an. Als Rhodan nickte, setzte der Ilt seine telepathischen Fähigkeiten ein, um in den Gedanken einiger Besatzungsmitglieder der SOL zu stöbern. Er konzentrierte sich auf den Kosmobiologen Elthor Ramdan, mit dem er sich angefreundet hatte.
    »Und?«, fragte Rhodan, als der Ilt das Stirnfell krauste.
    »Elthors Gedanken beschäftigen sich mit dem Vegetationszyklus einer klonkynischen Orchidee namens Hetropalla kinseynius und mit sonst nichts.«
    »Demnach scheint an Bord alles in Ordnung zu sein«, folgerte der Terraner. »Aber gerade deshalb will ich wissen, warum niemand auf meine Funksprüche antwortet. Versuche es bei deinem speziellen Freund Tolot. Falls er seinen Gedankeninhalt nicht gerade blockiert.«
    »Hm«, machte der Mausbiber.
    »Was hast du dagegen einzuwenden?«
    »Tolot hat manchmal recht sonderbare Gedanken, Perry. Aber ich versuche es trotzdem.«
    Erneut konzentrierte er sich. Doch schon nach wenigen Sekunden sagte er verblüfft: »Unser gemeinsamer Freund schläft. Er träumt nicht einmal.«
    Rhodan atmete etwas auf. »Wenn Tolot schläft, geht an Bord alles seinen gewohnten Gang. Sonst würde der Haluter reagieren.«
    »Na ja«, orakelte Gucky.

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