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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor ihm.
    »Ting Suin, bist du wirklich sicher, dass Rhodan deinen Rat in dieser Angelegenheit braucht? Welchen Unterschied macht es schon, ob wir nach Borghal fliegen oder nicht? Hauptsache, wir finden heraus, was dieses Shetanmargt eigentlich ist.«
    Der Ortungsingenieur lehnte sich gegen die Korridorwand. »Hast du nichts anderes zu tun, als in den Gedanken anderer Leute herumzuspionieren?«
    »Meine eigenen kenne ich ja«, gab der Mausbiber zurück.
    »Auch ein Argument, aber kein überzeugendes. Wenn du schon meine Gedanken kennst, dann sicher auch die von Dr. Akumanda. Die Kelosker haben uns bemerkt und wollen uns ablenken. Das ist die einzige logische Folgerung.«
    »Davon sind wir nicht überzeugt. Wir glauben vielmehr, dass sich das Shetanmargt in der Nähe des Systems Borghal befindet, also 370 Lichtjahre von Last Stopp entfernt.«
    »Und warum …?«
    »Weil die Große Schwarze Null nicht weit von Borghal entfernt ist. Würden die Kelosker sonst mit aller Gewalt versuchen, das Shetanmargt in Sicherheit zu bringen?«
    Ting Suin schaute Gucky zweifelnd an, dann nickte er langsam. »An der Theorie ist etwas dran, was ich als logisch bezeichnen möchte. Du meinst also, ich soll Rhodan nicht unterrichten?«
    »Das wäre überflüssig. Er weiß es selbst. Und vergiss nicht, dass die Erstbesatzung der BRESCIA auf Takrebotan gefangen wurde. Wir wollen Galbraith Deighton und seine Leute befreien.«
    »Und das Shetanmargt?«
    »Verstehst du noch nicht? Wenn es sich in der Nähe des Systems befindet, schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    »Was ist eine Fliege?«
    Gucky grinste breit. »Ach ja, die kennst du nicht mehr, weil du auf der SOL geboren bist. Diese Biester gibt es auf Terra. Kurz: Es handelt sich um ein uraltes Sprichwort und bedeutet, dass jemand zwei Dinge in einem Arbeitsgang erledigen kann.«
    »Vielleicht hast du Recht«, gestand der Ortungsingenieur ein. »Ich bin also wieder in meiner Kabine, falls ich gebraucht werde.«
    Gucky schaute ihm nach, dann teleportierte er zurück in die Kommandozentrale und materialisierte in seinem freien Sessel neben Rhodan.
    »Ich habe ihn beruhigt, Perry. Immerhin passen unsere Leute auf – ist das nicht ein schönes Gefühl?«
    Rhodan nickte knapp. »Auch du wirst aufpassen müssen, Gucky. Sobald wir uns Takrebotan nähern, versuche Deighton aufzuspüren. Ich bin davon überzeugt, dass er und seine Crew noch leben. Die Kelosker sind alles andere als gewalttätig. Wir müssen unsere Leute befreien.«
    »Ist das Shetanmargt nicht vorrangig?«, fragte ein junger Mann, der soeben die Kommandozentrale betreten und die letzte Bemerkung gehört hatte. »Ich bin davon überzeugt, dass es später für uns noch eine große Rolle spielen wird. – Sie haben mich rufen lassen. Wollten Sie darüber mit mir reden, Sir?«
    »Über Romeo und Julia.«
    Joscan Hellmut legte die Stirn in Falten. »Roboter denken logischer als ein menschliches Gehirn. Eines Tages werden wir das verstehen.«
    »Bis dahin will ich nicht von den Launen der beiden abhängig sein. Ich halte es sogar für möglich, dass Romeo und Julia versuchen werden, die BRESCIA in ihren Besitz zu bringen.«
    »Aber …«
    »Wollen Sie sagen, das sei unmöglich?«
    Joscan Hellmut zögerte, dann gab er zu: »Nein, Sir, unmöglich ist es nicht. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass Romeo und Julia in unserem Sinn handeln, auch wenn das nicht sofort ersichtlich sein mag.«
    »Immer noch oder wieder überzeugt …?«
    »Ich verstehe nicht, Sir.«
    Die Andeutung eines Lächelns umfloss Rhodans Mundwinkel. »Sie wissen sehr gut, wovon ich rede. Aber jetzt ist nicht die Zeit für Risiken. Sie kennen kein anderes Leben als das an Bord der SOL, aber wir sind unterwegs zurück zur Milchstraße und der Sonne, die unserem Planeten das Leben schenkte und es erhielt, bis wir mit der Erde in den Mahlstrom geschleudert wurden. Sie, Hellmut, haben keine Sehnsucht danach, zur Erde zurückzukehren. Wir anderen wollen sie wiedersehen.«
    »Ist das alles, Sir?« Joscan Hellmut stand auf, als Rhodan seinen Nasenrücken massierte. »Ich kümmere mich um Romeo und Julia«, sagte er und verließ die Kommandozentrale.
    Gucky sagte: »Es fällt ihm schwer, aber er wird die beiden abschalten. Er liebt sie, als wären sie seine Kinder.«
    »Leider können wir auf seine Gefühle keine Rücksicht mehr nehmen. Die Sicherheit geht vor. Behalte ihn unter Kontrolle und achte darauf, dass er keinen Fehler macht. Die Roboter müssen

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