Silberband 083 - Kampf um die SOL
Stunden nicht mehr gesehen.«
»Das ist sehr bedauerlich. Wir hätten dieses Raumschiff gern dabeigehabt, wenn wir das Shetanmargt holen.«
»Das Shetanmargt?« Hellmut hatte diesen Namen oder die Bezeichnung bisher noch nie gehört.
»Das Shetanmargt ist das Kernstück unserer Geräte«, erklärte Kudan. »Es wartet in der Nähe der Großen Schwarzen Null auf uns. Wir müssen aufbrechen, denn die Zeit drängt. Zwar haben die Arbeitsroboter der SOL ihre nützliche Tätigkeit eingestellt, doch das ist nicht besonders schlimm. Die Umladeaktion war ohnehin nahezu abgeschlossen.«
»Warum sagen Sie mir das alles?«, erkundigte sich Joscan Hellmut.
»Sie werden es Romeo und Julia mitteilen, sobald die beiden Helfer wieder erscheinen«, erklärte Kudan. »Zwar sind Sie nicht mit allem einverstanden, was Romeo und Julia tun, aber wir wissen, dass Sie emotional sehr eng mit den Robotern verbunden sind.«
Dennoch werde ich Romeo und Julia nicht verraten, was ihr vorhabt, dachte Joscan Hellmut.
»Selbstverständlich sorgen wir dafür, dass dieses Raumschiff nur von Romeo und Julia betreten werden kann«, fuhr Kudan fort. »Wir legen eine energetische Sperre um den Kreuzer, der ausschließlich auf Kodeimpulse der beiden Roboter anspricht. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Joscan Hellmut.«
»Ich wünschte, wir bräuchten uns nie wiederzusehen«, entgegnete der Kybernetiker.
Kudan ließ sich nicht anmerken, ob er die Antwort als negativ einstufte. Er machte schweigend kehrt und verließ mit seinen Begleitern die BRESCIA.
Hellmut verfolgte auf der Panoramagalerie, wie alle Kelosker an Bord ihrer plumpen Raumschiffe gingen. Ungefähr eine halbe Stunde später starteten die Schiffe.
Der Kybernetiker rief über Funk nach Perry Rhodan. Der Terraner meldete sich fast sofort.
»Ich habe beobachtet, dass kurz vor dem Start eine Gruppe Kelosker bei Ihnen war, Joscan«, sagte Rhodan. »Was wollten sie?«
»Sie suchten Romeo und Julia. Am liebsten hätten sie die BRESCIA mitgenommen. Aber ohne die Roboter können sie mit dem Kreuzer nichts anfangen, und mir trauen sie nicht.«
»Wollen die Kelosker weiteres Material heranschaffen?«
»Sie sagten, dass sie das Shetanmargt holen wollen. Es ist offenbar das Kernstück ihrer Geräte und wartet in der Nähe der Großen Schwarzen Null. «
»Das Kernstück ihrer Geräte?«, wiederholte Rhodan nachdenklich. »Dann müssen wir unbedingt verhindern, dass das Shetanmargt nach Last Stopp gebracht wird. Ist die BRESCIA flugfähig, Joscan?«
»Natürlich«, antwortete der Kybernetiker. »Aber niemand außer Romeo und Julia darf an Bord. Die BRESCIA liegt unter einer energetischen Sperre, die nur von den beiden desaktiviert werden kann.«
»Dann sollten wir Romeo und Julia finden und dazu bewegen, die Sperre aufzuheben. Aber vorher wird Gucky versuchen, in die BRESCIA zu teleportieren. Bis bald, Joscan.«
»Bis bald«, erwiderte der Kybernetiker.
»Glaubst du, es ist ungefährlich für dich?«, wandte sich Rhodan auf dem Beobachtungshügel an den Mausbiber. »Wir haben nicht die erforderlichen Geräte, um die Energiesperre der Kelosker zu analysieren.«
Der Ilt spuckte eine Made aus, die sich in einer seiner Karotten befunden hatte. »Es gibt nichts, was mich aufhalten könnte«, erklärte er großspurig. »Oder fast nichts«, fügte er einschränkend hinzu. Er steckte die angeknabberte Karotte in eine Brusttasche seines Kampfanzugs, konzentrierte sich – und war im nächsten Augenblick verschwunden.
Perry Rhodan wartete darauf, dass der Ilt sich aus dem Kreuzer meldete. Nach fünf Minuten rief er die BRESCIA an.
»Nein«, antwortete Joscan Hellmut. »Gucky ist nicht angekommen.«
Rhodan wurde blass. »Dann muss ihm etwas zugestoßen sein. Joscan, versuchen Sie, Romeo und Julia über Funk zu erreichen. Wir kommen inzwischen so dicht wie möglich an den Kreuzer heran.«
Er befahl den Wissenschaftlern, alles stehen zu lassen und in die Fluggleiter zu steigen. Kurz darauf hoben die drei Fahrzeuge ab und flogen in geringer Höhe auf die BRESCIA zu.
Terka Loskotsch, der neben Rhodan saß, beobachtete die Anzeigen des Hypertasters. »Das Energiefeld beginnt zwanzig Meter vor dem Kreuzer und wölbt sich glockenförmig«, teilte er mit. »Seine Natur lässt sich nicht exakt analysieren. Ich kann lediglich feststellen, dass die Struktur intervallartigen Veränderungen unterliegt, dabei aber immer die gleichen fünf Muster aufbaut.«
»Dort kommen Romeo und Julia!« Carlotte
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