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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Möglichkeit, in die verbotene Zone einzudringen. Wenn der ehemalige Ganjo noch lebt, möchte ich mit ihm sprechen.«
    Lange Zeit sagte Hatelmonh nichts, sondern blickte seinen Freund nur an. Schließlich seufzte er. »Die verbotene Zone des Palasts ist bestens abgesichert. Du wirst vielleicht die ersten Sperren überwinden, danach aber unweigerlich in eine der Fallen geraten.«
    »Deshalb bin ich zu dir gekommen«, erklärte Keltraton. »Ich weiß, dass sich unter den Raumfahrern viel technisches Wissen erhalten hat, das auf den Planeten verloren ging. Wenn mir jemand helfen kann, in die Verbotszone einzudringen, so sind es Raumfahrer.«
    »Du musst den Verstand verloren haben!«, gab Hatelmonh zurück. Trotzdem lachte er unvermittelt. »Von deiner alten Zielstrebigkeit ist allerdings nichts verloren. Es stimmt, bei uns Raumfahrern ist viel altes Wissen erhalten geblieben.«
    Keltraton atmete auf. »Kennst du jemanden, der mir helfen kann?«
    »Ja«, antwortete Hatelmonh. »Er steht vor dir, mein Freund.«

17.
    Skorvamon bestieg eine Transportkapsel und ließ sich zu dem einzigen Tor bringen, das in die verbotene Zone des Regierungspalasts führte. Dort befahl er der Kapsel zu warten, stieg aus und ging auf das Panzerschott zu. Die Kampfroboter zu beiden Seiten des Tores salutierten.
    Der Ganjo murmelte eine Verwünschung, weil es keine Möglichkeit gab, mit einem Fahrzeug in die verbotene Zone einzudringen. Früher hatte er mehrmals versucht, die Programmierung zu ändern. Jedes Mal war ihm vom Sicherheitssystem mitgeteilt worden, dass er zwar autorisiert war, die verbotene Zone zu betreten, dass es aber niemanden mehr gab, der die Berechtigung besaß, die Programmierung zu ändern.
    Es hatte nichts geholfen, dass Skorvamon den dafür verantwortlichen Mann verfluchte. Yvorschon, der Konstrukteur des Sicherheitssystems, lebte nicht mehr. Skorvamon hatte ihn ermorden lassen, nachdem das Sicherheitssystem installiert worden war, damit außer ihm niemand die heimtückischen Fallen kannte. Sie verhinderten wirksam, dass Unbefugte sich mit Ovaron in Verbindung setzen konnten.
    Das Panzerschott öffnete sich, und Skorvamon schritt hindurch. Er drehte sich nicht um, aber er hörte, dass sich das Schott hinter ihm wieder schloss.
    Er war allein – mit Geheimnissen, die nicht einmal der Meister des Lupicran-Kults kannte, und mit einem ehemaligen Ganjo, der einige Etagen tiefer einsam wartete.
    Skorvamon durchschritt einen langen Korridor. Er hielt sich auf der linken Seite. Nach zwei Dritteln der Strecke hörte er den leisen Pfiff des Signalautomaten, wechselte unverzüglich auf die andere Seite über und setzte seinen Weg fort. Das Stasisfeld wurde nicht aktiv.
    Das grüne Schott am Ende des Korridors öffnete sich automatisch, als Skorvamon noch wenige Schritte entfernt war. Doch der Ganjo trat nicht durch die Öffnung, hinter der eine kleine Halle lag. Auch er würde sterben, sobald er diesen Zugang benutzte.
    Nach einer Weile sank der Teil des Bodens, auf dem Skorvamon stand, in die Tiefe. Als das Segment aufsetzte, trat Skorvamon zur Seite. Die Platte schwebte wieder nach oben und verschloss die Öffnung.
    Skorvamon stand in einem Saal, dessen Decke von zwölf blau schimmernden Energiesäulen gestützt wurde. Jede barg den hundertfachen Tod für unbefugte Eindringlinge.
    Der Ganjo wusste, dass er bereits tot gewesen wäre, hätte die Sicherheitsautomatik eine verdächtige Abweichung seiner Hirnwellenmuster festgestellt. Ich muss etwas gegen diese Kontrolle unternehmen!, dachte er. Nicht nur meine Muskelzellen, auch die Nervenzellen sterben unaufhaltsam ab. Eines Tags wird sich mein Gehirn so stark verändert haben, dass das Sicherheitssystem mich als Eindringling einstuft und töten lässt. Doch er konnte gegen diese Kontrollen nichts unternehmen. Also würde die verbotene Zone auch für ihn irgendwann tabu sein.
    Fröstelnd zog Skorvamon die Schultern hoch und ging weiter. Er haderte mit dem Alter und beneidete die Höflinge, die nach seinem Amt trachteten, um ihre Gesundheit und Kraft. Er nahm sich vor, in nächster Zeit wenigstens einen von ihnen zu richten und so zu beweisen, dass jeder noch mit ihm rechnen musste. Der Toschtoner Tarjighon schien das ideale Opfer zu sein. Er war äußerst gerissen, hatte schon oft persönlichen Mut bewiesen, ließ es aber auch nicht an der nötigen Vorsicht mangeln. Seine Stärke war die Intrige, die sogar Meuchelmord nicht ausschloss.
    Skorvamon kicherte und rieb sich vergnügt

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