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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ovarons Rat anzunehmen. Die Vorgänge in jener fernen Galaxis gehen uns nichts an. Wir würden nur das Risiko eingehen, die Aufmerksamkeit des so genannten Konzils der Sieben Galaxien auf uns zu ziehen.« Er hob seine Stimme. »Das ist mein fester Entschluss, von dem ich nicht abweichen werde. Alle Mitglieder der Regierung und Berater sind verpflichtet, diesen Entschluss zu ihrem eigenen zu machen. Gegensätzliche Meinungen sind schriftlich zu formulieren und mir vorzulegen.«
    Der Schirm erlosch. Keltraton lächelte ironisch. Keiner der Angesprochenen, er eingeschlossen, würde es wagen, eine gegensätzliche Meinung offen zu äußern. So etwas würde als Gehorsamsverweigerung ausgelegt und entsprechend hart bestraft werden.
    Keltraton wusste aus Ovarons Schriften, dass dergleichen früher nicht vorgekommen war, und er hatte sich vorgenommen, alle Missstände abzuschaffen, an denen das Ganjasische Reich krankte. Deshalb fieberte er einem Gespräch mit Ovaron entgegen. Er glaubte Skorvamon nicht. Hoffentlich lebt Ovaron wirklich noch!, dachte er.
    Er fand keine Ruhe mehr. Nach einiger Zeit duschte er und zog einen leichten Kampfanzug an. Dazu gehörten ein Flugaggregat, ein kleiner Schutzschirmgenerator sowie ein Waffengürtel.
    Nicht, dass er gegen andere Cappins kämpfen wollte. Hatelmonh und er hatten vereinbart, ihr Vorhaben eher aufzugeben, als eine bewaffnete Auseinandersetzung zu riskieren, die sich eventuell ausweiten konnte. Aber wenn sie in die verbotene Zone eindrangen, konnten der Schutzschirmgenerator und das Flugaggregat ihnen vielleicht das Leben retten.
    Hastig streifte er sich dann noch eine übergroße Freizeitkombination über. Das wirkte unverfänglicher.
    Seine Ungeduld wuchs. Hatelmonh hatte nur Geräte beschaffen wollen, die sie brauchen würden. Warum dauerte das so lange?
    Endlich summte sein Armband-Funkgerät. »In einer halben Zeiteinheit bei der Statue des dreiköpfigen Gottes!«, wisperte Hatelmonhs Stimme.
    »In Ordnung!«, gab Keltraton zurück und schaltete das Gerät ab.
    Er fieberte der Begegnung mit Ovaron entgegen, obwohl keineswegs sicher war, dass sie überhaupt tief genug in die verbotene Zone eindringen konnten.
    Die Statue des dreiköpfigen Gottes war ein Überrest aus vergangenen Zeiten. Sie war bei Ausgrabungsarbeiten auf dem Planeten Erysgan in einer uralten Tempelruine entdeckt worden. Niemand wusste, ob der Tempel von den direkten Vorfahren der Cappins oder von anderen Intelligenzwesen gebaut worden war. Doch die Statue, wie auch andere Relikte der Vergangenheit, waren auf die neue Regierungswelt gebracht und im Palast aufgestellt worden.
    Als Keltraton die Statue erreichte, war weit und breit niemand zu sehen. Er blickte sich nervös um. Wenn eine der Patrouillen, die den Palast durchstreiften, ihn entdeckte und noch dazu bemerkte, dass er unter seiner Freizeitkombi einen Kampfanzug trug, würde er in böse Schwierigkeiten geraten.
    Er zuckte zusammen, als ein knarrendes Geräusch erklang. Die Statue des dreiköpfigen Gottes drehte sich langsam und gab ein Loch im Boden frei, aus dem Hatelmonhs Oberkörper auftauchte.
    Der Raumfahrer winkte. »Schnell!«, raunte er.
    Keltraton gehorchte, ohne Fragen zu stellen. Hatelmonh half ihm durch die Öffnung in einen Schacht und die schmalen Sprossen einer Stahlplastikleiter hinunter. Der Lichtkegel einer Lampe geisterte unruhig durch die Düsternis.
    Knarrend schwang die Statue wieder herum, bis ihr Sockel die Öffnung verdeckte. »Ein Geheimzugang zur verbotenen Zone«, erklärte der Raumfahrer. »Wahrscheinlich weiß Skorvamon nicht einmal, dass es ihn gibt.«
    »Woher kennst du ihn?«, erkundigte sich Keltraton.
    Das Gesicht des Raumfahrers verfinsterte sich. »Yvorschon, der Konstrukteur des Sicherheitssystems der verbotenen Zone, war ein Onkel von mir. Er ahnte, dass Skorvamon ihn umbringen lassen würde, sobald das Sicherheitssystem installiert war. Deshalb fertigte er eine Kopie des Bauplans an und übergab sie meinem Vater. Leider gingen viele Unterlagen verloren, als die Schergen Skorvamons meinen Vater ermordeten und mit Strahlwaffen sein Quartier in Brand schossen.«
    Keltraton blickte den Freund betroffen an. »Skorvamon ließ deinen Vater ermorden?«, fragte er. »Warum?«
    »Angeblich, weil er an einer Verschwörung beteiligt gewesen sein soll«, sagte Hatelmonh. »Ich glaube aber, das stimmte nicht. Man verhaftete auch mich und verhörte mich. Dabei erwies ich mich als unschuldig. Dennoch betrachtete Skorvamon mich

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