Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Isolation hinausführt!«
    »Ich verspreche es Ihnen, Ovaron!«, sagte Keltraton tonlos.
    Warum lüge ich?, dachte er verzweifelt. Wie kann ich etwas versprechen, von dem ich nicht weiß, ob ich jemals in der Lage sein werde, es zu erfüllen?
    »Danke.« Ovarons Stimme klang schwächer. »Versprechen Sie mir auch, dass Sie sich dafür einsetzen werden, dass das Reich Kontakt mit der Menschheit in der Milchstraße aufnimmt. Atlan und Rhodan sind die Freunde des Ganjasischen Volks. Wenn Sie ihnen helfen können, dann tun Sie es, Keltraton!«
    »Ich werde es tun«, versprach Keltraton.
    »Alles wird seine Zeit brauchen«, erklärte der ehemalige Ganjo. Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Es brauchte zweimal hunderttausend Jahre, bis ich zurückkehrte, dennoch konnte ich das Chaos überwinden. Wenn dein Wille stark genug ist, Keltraton, dann wirst du das Chaos überwinden, das über Gruelfin hereinzubrechen droht.«
    »Bitte, ruhen Sie sich aus, Ovaron!«, drängte Hatelmonh.
    »Ausruhen?«, wiederholte Ovaron. Diesmal war er kaum noch zu verstehen. »Endlich ausruhen – nach so langer Zeit …« Noch einmal hob er die Stimme, dass sie durch die Zentrale hallte. »Seht, die Sterne!«, sagte er laut. »Sie rufen euch! Lasst sie nicht vergebens warten! Lebt wohl, Freunde!«
    »Hirnfunktionen auf null gefallen!«, teilte Jertaime von den Kontrollen des Lebenserhaltungssystems mit. »Auch der Verstärker lässt keine Ausschläge mehr erkennen.«
    »Ovaron ist tot«, sagte Hatelmonh mit dumpfer Stimme. »Schalten Sie das Lebenserhaltungssystem aus, Jertaime. Wir werden den großen Ganjo im Weltraum bestatten, wie es seiner würdig ist.«
    Keltraton blickte zu dem Behälter. In seinem Schädel jagten sich die Gedanken. Er hatte Ovaron Versprechen gegeben, die er nicht einfach beiseite wischen konnte. Sie verpflichteten ihn, das Erbe des ehemaligen Ganjos anzutreten.
    »Werde ich es schaffen?«, flüsterte er.
    Atlan kehrte nach einer Ruhepause in den Raum zurück, in dem der Dakkarkom aufgebaut war. Schon der erste Rundblick bewies ihm, dass bislang keine Antwort aus Gruelfin eingetroffen war. Julian Tifflor saß in dem Schalensessel vor dem Gerät, das Gesicht in grüblerische Falten gezogen.
    »Also noch nichts!«, stellte der Arkonide bitter fest. »Sind Sie absolut sicher, dass das Gerät einwandfrei arbeitet?«
    Der Sextadim-Physiker Coal Xenopl blickte ihn an. »Absolut sicher, Sir. Wir haben noch einmal alles überprüft. Die Sendung muss in Gruelfin einwandfrei empfangen worden sein, wenn dort Dakkarkome in Betrieb sind.«
    »Warum sollten in Gruelfin keine Dakkarkome aktiv sein?«, fragte Tifflor. »In der Sombrero-Galaxis muss es Milliarden Geräte geben, die kapazitätsmäßig in der Lage sind, unsere Sendung zu empfangen.«
    Darauf erwiderte niemand etwas.
    Atlan blickte auf das Gerät, als wollte er es hypnotisieren. Der letzte Kontakt mit Ovaron lag lange zurück. Damals hatten noch Unruhen und Machtkämpfe in Gruelfin geherrscht, aber der Ganjo war dennoch in der Lage gewesen, der Menschheit in ihrem Kampf gegen den Schwarm beizustehen.
    Inzwischen müssen in Gruelfin längst stabile Zustände eingekehrt sein!, dachte der Arkonide, ohne zu wissen, dass er auf makabre Weise Recht hatte.
    Er wandte den Kopf, als das Panzerschott aufglitt. Ronald Tekener betrat den Raum.
    »Wie ich an den verbitterten Mienen erkenne, haben unsere Freunde sich noch nicht gemeldet«, stellte Tekener ironisch fest. »Vielleicht war der Text des Funkspruchs nicht attraktiv genug.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, die Ganjasen haben eigene Probleme und können sich nicht auch noch um uns kümmern. Damit ist der Plan, mit ihrer Hilfe gegen das Konzil vorzugehen, gescheitert.«
    »Jedenfalls vorläufig«, sagte Tekener.
    »Wenn Ovaron noch lebte beziehungsweise Einfluss besäße, hätten wir eine Antwort erhalten«, erwiderte Atlan. »Aber wir geben nicht auf. Der Dakkarkom wird auch künftig besetzt bleiben.«
    »Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten kommen«, warf Tekener ein.
    Atlan lächelte. »Es heißt zwar umgekehrt, aber prinzipiell haben Sie Recht, Ronald. Uns wird schon etwas einfallen.«
    Inzwischen machen wir allein weiter – und hoffen darauf, eines Tags etwas von der Erde und von Perry Rhodan zu hören!, dachte er.

19.
    Fernraumschiff SOL
3581 n. Chr.
    Alaska Saedelaere war nicht sicher, ob das, was er gerade erlebte, Realität oder Traum war. Er hatte sich in

Weitere Kostenlose Bücher