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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hochgerissen und fast aus dem Sessel geschleudert. Pestnor schrie gellend auf.
    Schlagartig wurde alles schwarz.
    Unmittelbar darauf leuchteten wieder Sterne auf. Eine rote Sonne stand in der Nähe.
    Ein ungeheures Glücksgefühl überkam mich. Wir hatten es geschafft! Wir waren durch die Dimensionen in den Normalkosmos vorgestoßen – aber wir befanden uns nicht in der zgmahkonischen Galaxis.
    Erschütterungsfrei glitt unser Raumschiff der Sonne entgegen. Ich schaltete die Bilderfassung um. Hinter uns lag ein Schwarzes Loch inmitten eines unregelmäßigen Fleckenmusters. Aus allen Bereichen der Galaxis fingen wir fünfdimensionale Strahlung unterschiedlicher energetischer Intensität auf. Nur das Schwarze Loch selbst wirkte taub. Nichts konnte seinen Ereignishorizont überschreiten, was nicht schneller als das Licht und zugleich von höchster energetischer Konzentration war.
    Schon wenig später lagen die ersten Untersuchungsergebnisse vor. Das Schwarze Loch rotierte weder, noch bewegte es sich relativ zur roten Sonne, so dass diese nicht gefährdet war.
    »Hat die Sonne Planeten?«, fragte Pestnor mit scharfer Stimme. Er spürte, dass er an Ansehen bei uns verloren hatte, und wollte seine Position offensichtlich möglichst schnell wieder aufbauen.
    »Vierzehn Planeten«, antwortete ich gelassen.
    »Welche sind Grojocko ähnlich?«
    »Sechs und Sieben.«
    »Fliegen Sie diese Welten an!«
    Ich wandte mich ihm zu. »Sollen wir?«, fragte ich spöttisch.
    Er fuhr auf, und seine Augen verengten sich. »Wollen Sie mir den Gehorsam verweigern, Olw?«
    »Pestnor, Sie sind Beobachter an Bord, nicht der Kommandant. Der bin ich. Die Befehlsgewalt liegt also ausschließlich bei mir. Und nicht nur das. Ich treffe die Entscheidungen, nicht Sie. Merken Sie sich das.«
    »Was fällt Ihnen ein?«
    »Im Moment nichts weiter. Sie halten sich zurück! Später, sobald wir wieder auf Grojocko sind, können Sie berichten, was ich getan habe. Das steht Ihnen frei. So lange aber unterlassen Sie jede Anweisung!«
    Er versuchte abermals, sich gegen mich aufzubäumen. »Ich warne Sie, Olw!«, sagte er wütend. »Treiben Sie es nicht zu weit!«
    »Wenn Sie hier noch länger stören, Pestnor, lasse ich Sie in eine Kabine einsperren, in der Sie selbstverständlich alle Beobachtungsmöglichkeiten haben, die Sie benötigen. Darüber hinaus aber nichts. Haben Sie mich jetzt verstanden?«
    Wir starrten uns an. Er war außer sich vor Zorn, wusste aber, dass er vorläufig nichts ausrichten konnte. »Sie handeln sich mehr Schwierigkeiten ein, als Sie verkraften können«, begehrte er auf.
    Seine Drohung ließ mich kalt. Ich gab Trelw, der das Schiff lenkte, ein Zeichen. Er zeigte mir an, dass er schon den Kurs programmiert hatte. Für uns alle war selbstverständlich, dass wir möglichst bald viel über die in dieser Galaxis lebenden Völker herausfinden wollten. Dazu mussten wir uns mit den Planeten befassen, auf denen Leben ähnlich unserem entstanden sein konnte. Pestnor hätte also lieber schweigen sollen, dann hätte er sich keine so deutliche Niederlage eingehandelt.
    »Ortung!«, rief Wans überrascht. »Ein Raumschiff steht über dem siebten Planeten.«
    Er schaltete zu mir um. Deutlich war der Ortungsreflex zu erkennen, obwohl wir noch weit außerhalb des Systems standen. Als ich mich Pewwo zuwenden wollte, leuchtete ein roter Punkt auf dem Planeten auf.
    »Ich messe radioaktive Strahlung an«, sagte Wans beunruhigt. »Auf dem Planeten muss eine Atombombe explodiert sein. Da – noch eine!«
    »Wir scheinen auf dem richtigen Weg zu sein«, stellte Pestnor zynisch fest.
    Ich wandte mich zu ihm um, verbiss mir aber eine Bemerkung. In meinem wissenschaftlichen Eifer hatte ich vergessen, dass wir in diese Galaxis gekommen waren, um zu erobern. Bassok wollte seine Macht aus der Unangreifbarkeit des Zwischenraums heraus errichten. Und wir sollten seine Handlanger sein. Alles in mir sträubte sich dagegen.
    »Denken Sie an Py und die anderen Frauen!«, sagte Pestnor voller Bosheit.
    Ich wandte mich wieder den Schirmen zu. Schnell näherten wir uns dem siebten Planeten. Inzwischen mussten uns die Bombenwerfer geortet haben, doch sie reagierten nicht.
    Als der Planet groß und blauviolett vor uns hing, konnten wir das Raumschiff mit Hilfe der Fernbeobachtung erkennen. Wans projizierte eine Aufnahme auf den Hauptschirm, und uns stockte der Atem.
    Ein Raumschiff wie dieses hatten wir noch nie gesehen. Obwohl es in der zgmahkonischen Galaxis mehrere

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