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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich die Verwaltungen der Industrie- und Handelsunternehmen, Behörden und Regierungsstellen niedergelassen hatten. Dieser Kern war so großzügig bemessen, dass er um das Fünfzehnfache erweitert werden konnte. Nach außen folgte ein breiter Ring von Grünanlagen, an den sich Einkaufs- und Vergnügungszentren anschlossen, gemischt mit Wohnhochhäusern, so dass dieser zweite Ring stets mit Leben erfüllt war. Die meisten Menschen aber wohnten im dritten Ring, inmitten von Seen und Grünflächen.
    Das Verkehrsnetz bestand hauptsächlich aus Rohrbahnlinien für den Stadtverkehr, an den die kontinentalen und interkontinentalen Expresslinien angeschlossen waren. Auch die Gleiterstraßen verliefen in erster Linie subplanetar, so dass die Oberflächenzonen der Riesenstadt zu Tummelplätzen für vielfältige Freizeitbeschäftigung gestaltet werden konnten.
    Daneben gab es großartige Satellitenstädte, die den Planeten auf festen Parkbahnen umkreisten. Sie waren zur Erholung, für Sanatorien und für die Abwicklung des Weltraumverkehrs konstruiert. Aber auch Raumschiffswerften waren in den Orbit verlagert worden. Das Material für den Bau und die Reparatur von Raumschiffen kam ohnehin nicht von Gäa, sondern von anderen Planeten des Prov-Systems.
    Der Fluggleiter verschwand aus Atlans Blickfeld. Der Arkonide wusste, dass das Fahrzeug auf dem Landeplateau aufsetzen und Tekener mit dem Antigravlift zu ihm kommen würde. Er wandte sich um, schritt bis zur Mitte der Halle und blieb stehen, den Blick auf den Haupteingang gerichtet.
    Kaum zwei Minuten später öffnete sich das Schott. Ein großer, athletisch gebauter Mann mit zernarbtem Gesicht und schulterlangem schwarzem Haar trat ein. Er trug eine uniformähnliche Kombination, die er sicher erst auf dem Flug zum Regierungsgebäude angezogen hatte.
    Atlan ging seinem Spezialagenten entgegen. Schweigend drückten sie sich die Hände.
    »Sie haben abgenommen, aber sonst sehen Sie gesund aus wie immer«, sagte Atlan.
    Tekener lächelte flüchtig. »So gesund, wie man als Träger eines Zellaktivators sein kann«, erwiderte er. Sein Blick verdunkelte sich für einen Moment. »Die Mucys mussten in die Spezialklinik eingeliefert werden. Die Bewusstseine der Mutanten sind geschwächt, besonders aber Tako Kakuta.«
    Atlan nickte. »Es war schlimm, nicht wahr? – Was darf ich Ihnen anbieten?«
    »Ich habe schon im Satellitenhafen zwei Steaks gegessen«, erwiderte Tekener. »Aber gegen einen Whisky hätte ich nichts einzuwenden.«
    Der Arkonide lächelte verstehend, ging zu einer Automatbar, traf aber keine Sensorwahl. Vielmehr öffnete er ein Kühlfach und holte eine Flasche mit goldgelb schimmernder Flüssigkeit heraus. »Echter Bourbon, dreißig Jahre alt«, sagte er, während er Eiswürfel in zwei Kristallgläser fallen ließ. »Zwar nicht von der guten alten Erde, aber auch auf Gäa wird perfekt destilliert.«
    Er reichte Tekener ein Glas und setzte sich mit dem anderen seinem Einsatzagenten gegenüber. »Auf Ihre glückliche Heimkehr, Ronald«, sagte er herzlich. »Willkommen auf Gäa!«
    »Auf die Freiheit!« Nach dem ersten Schluck fügte Tekener hinzu: »Haben Sie schon etwas von der Erde oder von Perry Rhodan gehört, Sir?«
    »Leider nein«, antwortete der Arkonide. »Aber ich bin sicher, dass die Erde eines Tags wieder auftauchen wird. Ebenso Perry. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, aber so etwas spüre ich einfach. Wer ist Erster Hetran der Galaxis?«
    Tekener nahm noch einen Schluck. »Der neue Mann des Konzils heißt Maylpancer, ein relativ junger Überschwerer von Obskon, einer Nachbarwelt von Leticrons Heimatplaneten. Maylpancer ist wie Leticron ein übergroßer Überschwerer, genau 1,82 Meter groß.«
    »Wie schätzen Sie ihn ein?«
    Tekeners Augen funkelten. »Er ist mir fast sympathisch. Auf jeden Fall ist er nicht so brutal wie Leticron, und seine sportlichen Leistungen sind sogar für einen Überschweren enorm. Zudem hat er sich in wissenschaftlichen Kreisen als Transmissions-Hyperphysiker einen guten Ruf verschafft. Sein Verhältnis zu den Laren beruht in erster Linie auf einer nüchternen Einschätzung der Lage. Maylpancer weiß, dass kein Volk der Milchstraße gegen die Überlegenheit des Konzils bestehen kann. Dementsprechend verhält er sich, ohne jedoch devot zu wirken.«
    »Was wurde aus Leticron?«
    Tekener zuckte mit den Schultern. »Die Laren haben ihn fallen lassen, weil er ihnen nicht mehr nützlich war. Maylpancer und Leticron kämpften in der

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