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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewicht überhaupt nicht wahrzunehmen.
    Nach wenigen Minuten überholten sie das Marschiere-Viel, das sie beinahe zertrampelt hätte. Vorsichtshalber umflogen sie den gigantischen Schweif in weitem Bogen. Unvermittelt scherte das Monstrum nach rechts aus, schlug einen Kreisbogen und kehrte auf seinen alten Kurs zurück.
    »Noir, waren Sie das?«, erkundigte sich Atlan.
    »Ein Experiment, Sir«, antwortete der Hypno. »Diesmal habe ich mich auf die Spitze des Antennenschweifs konzentriert. Offenbar ist das ein besonders sensibler Punkt.«
    Vren Hortox lachte verhalten.
    »Warum lachen Sie?«, erkundigte sich Atlan.
    »Ich stelle mir vor, dass Noir eine Herde parapsychisch abgerichteter Marschiere-Viels quer durch den Stützpunkt der Laren schickt.«
    »Der Gedanke ist gar nicht so abwegig. Ich fürchte nur, die Laren würden allergisch darauf reagieren und auf die Tiere schießen.«
    »Mit Energiegeschützen!«, stellte Hortox fest.
    »Natürlich mit Energiegeschützen. Projektilkanonen besitzen sie nicht.«
    »Eben!«, erklärte Hortox. »Aber die Marschiere-Viels saugen jede Energie begierig auf. Bei Beschuss würden sie ungeheuer aktiv werden.«
    »Hm«, machte Atlan. Er dachte während des Flugs zu Judith darüber nach und kam zu dem Schluss, dass ihre Aussichten, doch noch mit den Konstruktionsunterlagen des Dakkarkoms nach Gäa zurückzukehren, erheblich gestiegen waren.
    Eine halbe Stunde später kam der MV-Roboter in Sicht. Er marschierte mit unverminderter Geschwindigkeit nach Westen.
    Atlan ließ seine Gefährten über Judith kreisen und stieg auf dreitausend Meter Höhe. Dort schaltete er die Detektoren seines Kampfanzugs ein. Die Energieabstrahlung der Geräte war zu schwach, als dass sie im rund tausend Kilometer entfernten Forschungszentrum angemessen werden konnte. Sie war aber stark genug, um den Arkoniden rund sechzig wandernde Kaltluftzonen orten zu lassen, die sich ebenfalls in Richtung Westen bewegten.
    Atlan kehrte zu seinen Gefährten zurück, rief über Helmfunk nach Xenopl-Yokida und wies ihn an, eine Schleuse zu öffnen.
    In der Zentrale des Roboters streifte er aufatmend den Kampfanzug ab und eröffnete den Mitgliedern der Einsatzgruppe, welchen Plan er sich zurechtgelegt hatte.
    »Grundlage ist die Tatsache, dass Last Hope seit mehr als hundert Jahren unter larischer Besatzung steht. Die Laren hatten also Zeit genug, sich mit der eigentümlichen Lebensform der Marschiere-Viels vertraut zu machen. Inzwischen werden sie sich längst nicht mehr um die Tiere kümmern und kaum beunruhigt sein, wenn sie eine Herde Marschiere-Viels in der Nähe des Forschungszentrums entdecken.«
    »Wie wollen Sie eine ganze Herde zum Forschungszentrum bringen, Sir?«, erkundigte sich Bela Tongo. »Vielleicht mit einigen Brocken Nahrungskonzentrat hinlocken?«
    »Nein, vielmehr werde ich Sie hinausschicken, damit Sie die Tiere zum Forschungszentrum treiben. Sie müssen sie nur kräftig mit einem Stock aufs Hinterteil schlagen, dann rennen sie los.«
    »Tatsächlich, Sir?«, fragte der Kybernetik-Ingenieur. Er machte ein beleidigtes Gesicht, als die anderen lauthals lachten. »Schon gut, ich habe es verdient«, gab er zu. »Was haben Sie wirklich vor, Sir?«
    »Tiger-Noir und ich werden mit Hilfe unserer Flugaggregate den sechzig Marschiere-Viels in unserer nächsten Nachbarschaft einen Besuch abstatten. Nachdem Noir herausgefunden hat, dass er die Tiere relativ präzise beeinflussen kann, sollte es ihm möglich sein, alle Marschiere-Viels parapsychisch so zu programmieren, dass sie einen Punkt am Rand des Areals ansteuern, der während ihrer Ankunft von der Nachtzone erreicht wird. Das garantiert, dass die Tiere noch vor dem Forschungszentrum erstarren und nicht in das abgesicherte Gelände trampeln. Wir müssen mit Judith selbstverständlich zur gleichen Zeit ankommen. Dann warten wir bis kurz vor Mitternacht.«
    »Warum so lange?«, fragte Vainah Mucco.
    »Im Forschungszentrum arbeiten auch Terraner für die Laren«, erklärte Atlan. »Sie werden vielleicht Verdacht schöpfen, wenn sich eine Herde Marschiere-Viels vor den Anlagen niederlässt. Sollten sie diesen Verdacht laut äußern, müssen die Laren Zeit genug bekommen, sich von der Harmlosigkeit der Tiere zu überzeugen. Meiner Schätzung nach wird gegen Mitternacht die Wachsamkeit gegenüber den Marschiere-Viels wieder eingeschlafen sein. Dann schlagen wir los, indem wir mit Judith zwischen den anderen Tieren herumlaufen.«
    »Nichts sonst?«, fragte

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