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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er kurz zuvor mit Tolot und Kosum materialisiert war.
    Dann teleportierte er.
    Unsanft schlug der Transmitterbaukasten auf der Mauerkrone auf. Sequest Kosum-Vrange protestierte empört. »Das ist vielleicht unser einziger Fluchtweg, Gucky – aber du gehst mit ihm um wie mit einer Kiste Müll.«
    »Still!«, raunte der Ilt. »Etwas ist hier nicht in Ordnung. Ich kann zwar die Gedanken Mentros und Ichos nicht lesen – die von Mentro nicht einmal dann, wenn er will –, aber ich müsste ihre Hirnwellenmuster einpeilen können.«
    »Und?«, fragte Kosum-Vrange.
    »Nichts!«, antwortete der Ilt. »Sie sind weg – weg wie Schmidts Katze!«
    »Schmidts Katze?«, fragte Harrox. »Welchen Schmidt meinst du? Ich kenne an Bord der SOL allein über zwanzig Schmidts. Aber keiner hat eine Katze.«
    »Redewendung – hab ich von Bully«, gab Gucky kurz angebunden zurück. »Jetzt hatte ich etwas aufgefangen. Komisch, ein Gefühl, das mir unbekannt ist und das zerflatterte, als ich danach tastete.«
    »Das sind die Geister von Tigair!«, flüsterte Olw. »Fliehen wir, solange wir es noch können!«
    »Ich und fliehen?«, protestierte der Mausbiber. »Das wird niemand erleben. Außerdem können wir Mentro und Icho nicht im Stich lassen. Los, wir suchen ein Versteck, von dem aus ich versuchen werde, das Fremde, das hier herumgeistert, aufzuspüren, anzupeilen und anzuspringen!«
    Er watschelte auf der Mauerkrone entlang bis zu einer breiten Steintreppe. Sie führte zu einer Ruine hinauf, die an einen griechischen Tempel erinnerte. Captain Kosum-Vrange und Leutnant Harrox hatten ihre Impulsstrahler gezogen und blickten sich aufmerksam um.
    »Hier hinein!«, kommandierte Gucky und zeigte auf die Ruine. »Von hier habt ihr einen weiten Ausblick, und die Säulen bieten eine gute Deckung.«
    Er nickte zufrieden, als die beiden sichernd hinter zwei Säulen in Deckung gingen. Anschließend zog er den Spezialisten der Nacht hinter einen glatten Opferstein, bedeutete ihm, seinen Platz nicht zu verlassen, und konzentrierte sich.
    Nach einer Weile zuckte er zusammen. »Da war wieder so ein Flattergefühl. Undefinierbar, aber ich glaube, ich habe es lokalisiert. Wenn euch Gefahr droht, dann denkt intensiv daran. Gucky wird helfen. Bis bald!«
    Er entmaterialisierte.
    Als der Ilt wieder verstofflichte, stand er neben einem gemauerten Wasserbecken, das sich an eine hohe Steinmauer lehnte. Aus einer Öffnung in der Mauer sprudelte klares Wasser und plätscherte in das zur Hälfte gefüllte Becken.
    Langsam drehte sich Gucky um sich selbst. Aufmerksam musterte er die Gegend, konnte aber nichts Verdächtiges entdecken. Als er Schritte hörte, wandte er sich in die Richtung des Geräuschs.
    Sekunden später bog Mentro Kosum um eine Mauerecke, betrat einen unkrautüberwucherten Steinplattenweg und kam genau auf den Mausbiber zu. Der Ilt zeigte seinen Nagezahn zur Hälfte, dann ließ er ihn wieder verschwinden. Sein Nackenfell sträubte sich wie das einer Katze, die sich unverhofft einem Bluthund gegenübersah.
    Sekundenlang zeigte Guckys Gesicht den Ausdruck äußerster Konzentration. Im nächsten Moment hob Mentro Kosum wie schwerelos vom Boden ab, segelte mit zunehmender Geschwindigkeit durch die Luft und prallte unbarmherzig hart gegen eine Mauer.
    Der Ilt zuckte zusammen, als er das hässliche Geräusch des Aufpralls hörte. Er schloss aber nicht die Augen. Deshalb sah er überdeutlich, wie sich Mentro Kosum in eine Art Schleim oder Gallerte auflöste und wie diese Masse innerhalb weniger Sekunden in die Fugen und Ritzen der Mauer kroch. Danach zeugte nicht einmal mehr ein nasser Fleck vom Aufprall eines Körpers.
    Gucky seufzte. »Molekülverformer!«, stellte er verächtlich fest. »Haben wir alles schon gehabt.« Nachdenklich runzelte er das Stirnfell. »Das Ding hat Mentro imitiert, also muss es ihn genau studiert haben. Hoffentlich lebt er noch.« Er schüttelte den Kopf. »Da Icho bei ihm war, kann ihm nichts Schlimmes zugestoßen sein. So ein paar Schleimdinger machen doch dem Haluter nichts aus. Er hätte sie einfach verschluckt und verdaut. Aber warum fange ich dann weder Mentros noch Ichos Hirnwellenmuster auf?«
    Er fuhr herum, als er hinter sich ein Geräusch hörte – und riss vor Schreck die Augen weit auf, denn vor ihm stand der halutische Gigant.
    »Noch eine Nachbildung!«, rief der Mausbiber zornig. Seine telekinetischen Kräfte packten den Haluter und schleuderten ihn mit Wucht gegen die Mauer, an der sich Kosum

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