Silberband 085 - Allianz der Galaktiker
Beobachter der Diktatoren, der mich überwachen sollte, aber dann verwarf ich den Gedanken wieder. Ein Spion hätte sich niemals so auffällig benommen.
Sein Anstarren machte mich nervös, wenn ich mir selbst gegenüber auch zugeben musste, dass mir der Mann gefiel. Sein Gesicht ließ die gewohnte Härte der Zgmahkonen vermissen, und seine spärlichen Bewegungen wirkten geschmeidig. Als die Diskussion anfing, war ich unkonzentriert. Meine Argumente wirkten wenig überzeugend, und immer wieder lenkte mich der Anblick des Mannes ab, der mich keine Sekunde aus den Augen ließ. Ich atmete erleichtert auf, als keine Fragen mehr gestellt wurden und ich die Veranstaltung beenden konnte.
Als ich zu dem Fahrzeug ging, das mich in meine Wohnung bringen sollte, tauchte der Geheimnisvolle wieder auf. Er vertrat mir einfach den Weg und sagte: »Ich möchte mit Ihnen sprechen, Yaiska, aber allein.« Sein Ton war höflich und voller Respekt. Außerdem verrieten mir seine Gedanken vage, dass er keine bösen Absichten gegen mich hegte. Er war kein Feind, sondern ein Mann, der mich und meine Ansichten verehrte. Ich durfte ihn nicht abweisen.
»Gut«, erwiderte ich, »fahren Sie mit mir zusammen in die Stadt, dann können wir uns ungestört unterhalten.«
Er nahm meine Einladung dankend an und setzte sich neben mich. Ich programmierte das Ziel und lehnte mich zurück. Mein Blick drückte mehr als nur eine Frage aus, und er verstand.
»Verzeihen Sie, dass ich versäumte, mich vorzustellen. Ich heiße Paronde und bin Wissenschaftler. Da ich mehrere Fachgebiete habe und mich für vieles interessiere, kann ich mich kaum einen Spezialisten nennen, aber ich kann vielleicht Fragen beantworten, die andere nicht einmal zu stellen wagen. Ich habe Ihre Ausführungen schon mehrmals gehört, wagte aber erst heute, Sie anzusprechen. Es ist freundlich von Ihnen, mir Ihre Zeit zu opfern.«
Eine solche Art war ich von Zgmahkonen nicht gewohnt, und sie versetzte mich einigermaßen in Erstaunen. »Ich freue mich, jemanden wie Sie zu treffen«, antwortete ich vorsichtig. »Und ich habe Zeit.«
»Ich weiß.« Er lächelte zurückhaltend. »Manchmal wünsche ich mir, auch ein Spezialist der Nacht zu sein.«
»Des langen Lebens wegen, Paronde?«
»Nicht nur. Vor allen Dingen des ungeheuren Wissens wegen, das Sie besitzen. Ohne Sie und Ihren Schöpfer Galkon Erryog wäre unser Heimatplanet Grojocko verloren gewesen, als er in das Schwarze Nichts stürzte. Unser Volk scheint das vergessen zu haben, aber es liegt auch schon sehr weit zurück.«
»Wie lange?«, fragte ich.
»Sehr lange«, erwiderte er nur.
Der Weg war kurz, und wir näherten uns schon dem Stadtrand, als er sagte: »Darf ich Sie nach Hause begleiten, oder möchten Sie noch zu mir kommen? Unser Gespräch hat nicht einmal richtig begonnen.«
»Auf welchen Gebieten arbeiten Sie?«
Die Frage, die statt einer Antwort kam, schien ihn zu überraschen. Er zögerte einen Augenblick, dann meinte er: »Darüber können wir sprechen, wenn Sie meinen Vorschlag akzeptiert haben.«
Ich nahm an, dass er mich nur neugierig machen wollte, und das gelang ihm in der Tat. Ich sagte: »Gehen wir zu mir, Paronde. In fremder Umgebung würde ich mich unbehaglich fühlen – wenigstens heute.«
Den Rest des Wegs legten wir schweigend zurück. Ich besaß keine besonders große Wohnung, aber als Zufluchtsort gefiel sie mir. Ich bat meinen Gast, sich an der Hausbar zu bedienen und mich für kurze Zeit zu entschuldigen. Dann erfrischte ich mich und nahm ein Beruhigungsmittel. Die Begegnung erregte mich, aber ich wusste nicht, warum.
Er saß in einem Sessel, als ich ins Wohnzimmer zurückkam. Ich nahm mir ebenfalls ein Getränk und setzte mich zu ihm. Fragend sah ich ihn an. Er räusperte sich und sagte: »Sie müssen mir glauben, dass es eine große Ehre für mich ist, bei Ihnen sein zu dürfen – und ein Erlebnis, von dem ich bisher nur zu träumen wagte. Das Schicksal der zwölf Spezialisten der Nacht hat mich schon immer fasziniert, wenn ihre Geschichte auch nicht allgemein in allen Einzelheiten bekannt wurde. Vieles von dem, was in der Vergangenheit geschah, ist noch ungeklärt, und ich rechne es zu meinen Aufgaben, Licht in das Dunkel zu bringen, das über dem Fortbestehen unseres Volks liegt. Ich muss zugeben, dass meine Nachforschungen noch lange nicht vollendet sind, aber ich bin sicher, dass unser Gespräch dazu beitragen wird, einige Fragen zu beantworten.«
Ich betrachtete ihn mit neuem
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