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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mein Lieblingssport, ich war mehrfache Meisterin. Außerdem beweist die Erfahrung, dass der Bogen die wirksamste Waffe auf einer primitiven Welt ist.«
    »Das weiß ich auch.« Allmählich hellte sich Tiffs Gesicht wieder auf. »Du hast eine gute Schau geliefert. Ich glaube, vor den beiden haben wir vorläufig Ruhe.«
    »Trotzdem werden wir abwechselnd Wache halten.«
    Tifflor nickte ein wenig bedauernd. »Eigentlich schade, aber du hast Recht.« Er legte Holz nach. Draußen war es völlig dunkel geworden; das Gewitter kam näher, es regnete schon. Die Cyborgs würden frieren und völlig durchnässt sein. Vielleicht befanden sie sich auch schon auf dem Rückzug und hatten aufgegeben.
    Gegen Mitternacht, gerade als er Elma wecken wollte, damit sie ihn ablöste, hörte Tifflor ein Geräusch. Jemand war auf einen lockeren Stein getreten, der ein Stück bergab rollte.
    Er schüttete Wasser auf das glimmende Feuer. Es regnete nach wie vor in Strömen, und der Wind hatte an Stärke zugenommen. Lautlos glitt Tifflor, nur mit dem Steinmesser bewaffnet, aus der Höhle. Unmittelbar rechts neben dem Spalt war ein vorspringender Felsen, hinter den er sich duckte. Selbst in der Finsternis würde sich niemand der Höhle nähern können, ohne dass Tifflor ihn bemerkte. Außerdem besaß er ein ausgezeichnetes Gehör.
    Er wartete.
    Natürlich wäre es vernünftiger gewesen, wenn er Elma geweckt hätte, aber schließlich hatte sie ihren Teil zur Abwehr der Verfolger schon geleistet. Es wurde Zeit, dass er ebenfalls seine Fähigkeiten unter Beweis stellte. Aus der Flucht wurde so etwas wie ein tödliches Spiel, obwohl Tifflor davon überzeugt war, dass Elmas und sein Leben nicht unmittelbar in Gefahr waren. Links – wieder ein Geräusch!
    Zwei Schatten, nahezu mit der Finsternis verschmolzen, näherten sich dem Felsspalt. Was sie in den Händen hielten, konnte Tiff nicht erkennen. Er wartete, bis sie knapp zwei Meter neben ihm waren, dann trat er lautlos aus der Deckung hervor.
    »Sucht ihr uns?«, fragte er leise und mit hohler Stimme.
    Er konnte schier sehen, dass sie fast zu Tode erschraken, dann hörte er das Klirren ihrer eisernen Speerspitzen auf dem Fels, als sie die Waffen einfach fallen ließen. Ohne einen einzigen Laut von sich zu geben, liefen die Mucys davon. Die Dunkelheit verschluckte sie sofort, und jede Verfolgung wäre sinnlos gewesen.
    Tifflor weckte Elma nun doch und berichtete von dem Vorfall. »Ich glaube nicht, dass sie zurückkommen werden«, schloss er. »Trotzdem müssen wir auf der Hut sein. Wenn wir morgen weiterziehen, lauern sie uns vielleicht auf. Aber sie haben dann auch Spuren hinterlassen, denen wir folgen können. Die Rollen werden also vertauscht sein, und bis sie sich damit abgefunden haben, erreichen wir hoffentlich das Gebirge.«
    Sie gähnte. »Das wird morgen ein harter Tag.«
    Draußen trommelte der Regen herab. Der Rest der zweiten Nacht verlief ohne weiteren Zwischenfall, und bald brach die rote Sonne durch die Wolken. Es hörte zu regnen auf, und der Sturm ließ nach.

5.
    Länger als eine Stunde folgten sie den Spuren der Cyborgs, dann verloren sie die Fährte. Nach kurzer Beratung setzten sie ihren Weg nach Norden und flussaufwärts fort. Sofern das Gelände nicht schwieriger wurde, konnten sie in zwei Tagen das Gebirge erreichen.
    Sie umgingen die Stromschnelle und überwanden einen Höhenunterschied von mehreren hundert Metern. Der Wald wurde lichter.
    »Wenn die Mucys noch vor uns sind, bewegen sie sich inzwischen am anderen Ufer«, vermutete Tifflor, nachdem sie einen beachtlichen Tagesmarsch hinter sich gebracht hatten. »Das bedeutet, dass sie uns eine Falle stellen werden. Ich kann mir ihren Plan gut vorstellen. Sie warten weiter vorn auf uns, wo der See schmaler wird. Dort hört der Wald auf, und das Gebirge beginnt. Unsere Deckungsmöglichkeiten werden damit geringer.«
    »Ich bin ziemlich geschafft«, erklärte Elma. »Wir brauchen eine Unterkunft für die Nacht.«
    »Wir müssen diesmal weitergehen, bis es dunkel geworden ist.«
    Seufzend fügte sie sich in ihr Schicksal.
    Der See wurde schmaler, und als Tifflor das gegenüberliegende Ufer mit den Blicken absuchte, sah er einen der Cyborgs hinter Büschen verschwinden. Er ließ sich nichts anmerken und teilte auch Elma seine Beobachtung nicht mit. Seine Vermutung schien sich zu bestätigen.
    Bei Einbruch der Nacht erreichten sie das Ende des Sees. Ohne jede Erklärung bog Tifflor nach Osten ab. Wieder ergriff er Elmas Hand und

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