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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf den Rücken. Tifflor schleuderte ihr den zweiten Speer mit aller Wucht in den Bauch.
    »Wenn wir auch das zweite Auge erwischen, ist sie blind.« Er griff ebenfalls nach dem Bogen. »Sie ist schon fast erledigt.«
    Vor Schmerzen halb von Sinnen, griff die Echse ein drittes Mal an, diesmal von der anderen Seite. Hier fanden ihre Krallen einen besseren Halt, und schneller als befürchtet erreichte sie das Plateau.
    Julian und Elma schossen gleichzeitig, und sie hätten nicht zu sagen vermocht, wessen Pfeil schließlich das zweite Auge traf und die Echse völlig blendete. Aber das Biest gab noch nicht auf. Mit peitschendem Schwanz kroch es weiter, und den Terranern blieb nichts anderes übrig, als den Sprung in die Tiefe zu wagen. Tifflor war zuerst unten und fing Elma auf, die einfach an dem glatten Fels herabrutschte. Erst Dutzende Meter entfernt drehten sie sich um.
    Die Echse war blind weitergekrochen. Sie erreichte den Rand des Plateaus und stürzte darüber hinaus. Ihre Vorderfüße fanden keinen Halt mehr, und sich überschlagend landete sie auf dem grasigen Grund unterhalb des Felsens. Trotzdem richtete sie sich sofort wieder auf und witterte mit der Zunge nach dem Gegner.
    »Ein geblendeter Drache!«, flüsterte Tifflor. »Wir müssen weg von hier, und zwar schnell. Vielleicht sind noch mehr von ihnen in der Nähe.«
    Die Echse folgte ihnen. Da ihr jedoch die Sicht fehlte, stieß sie immer wieder gegen Hindernisse, was ihren Vormarsch verlangsamte. Als der Vorsprung zu groß geworden war, gab sie auf und verharrte zwischen den vereinzelt wachsenden Büschen.
    Die Flüchtlinge setzten ihren Marsch fort. Der Weg wurde immer steiler, und mittags machten sie Rast, die Tifflor dazu nutzte, zwei neue Speere zu schnitzen. Pfeile hatten sie noch genug.
    »Morgen brauchen wir neues Fleisch.« Elma kaute mit vollen Backen. »Der Fisch ist alle.«
    »Vielleicht finden wir schon heute etwas.«
    »Wo mögen die Cyborgs geblieben sein?«
    Tifflor zuckte die Achseln. »Sie werden bald merken, dass wir ihnen ein Schnippchen geschlagen haben, und uns folgen. Vielleicht haben sie Pech und begegnen dem blinden Drachen. Aber sie sollten mit ihm fertig werden. Komm, wir müssen weiter.«
    Elma Hermite musterte die nahezu senkrechten Felswände. »Glaubst du wirklich, dass wir das schaffen? Ohne Ausrüstung halte ich es für aussichtslos. Vielleicht fällt dir eine bessere Lösung ein, Julian.«
    Er war froh, dass sie das Thema ansprach, denn schon seit Stunden war er sich darüber im Klaren, dass sie niemals die Gipfel des sich auftürmenden Gebirges erreichen konnten. Nur wollte er nicht von sich aus den Vorschlag zur Umkehr machen.
    »Vielleicht hast du Recht, Elma. Sieht wirklich nicht gut aus. Außerdem scheint das Wetter wieder schlechter zu werden. Wir suchen einen guten Platz für die Nacht und bleiben vorerst. Morgen sehen wir weiter.«
    Sie wandten sich nach Süden und schnitten so ein Stück des Weges ab, den sie seit gestern gegangen waren. Außerdem würden sie so weder dem blinden Drachen noch den Cyborgs begegnen. Kurz bevor es dämmerte, bogen sie wieder nach Südwesten ab und erreichten den Fluss. Sie hatten den oberen, kleinen See umgangen.
    Julian Tifflor seufzte. »Schade, dass es schon dunkel wird. Andernfalls wären wir heute noch bis zu unserer Felshöhle gekommen. Aber hier ist es auch günstig. Wir klettern auf einen der dicken Bäume.«
    Das Flussufer war sumpfig. Überall schillerten kleine Sumpfseen, in denen es sich trügerisch bewegte. Bei Nacht weiterzuwandern wäre Selbstmord gewesen. Zum Glück gab es die hohen Bäume mit ihren kräftigen Armen.
    Tifflor half Elma beim Klettern. Ihre primitiven Waffen erwiesen sich nun als hinderlich, aber sie mussten mitgenommen werden. Jeden Augenblick konnte wieder ein Raubtier angreifen, und wenn es keine Echse war, dann vielleicht ein gefährlicher Baumbewohner.
    Im weit ausladenden Wipfel wurde es wieder etwas heller.
    »Bleib einfach sitzen und halt die Waffen!«, sagte Tifflor.
    »Was hast du vor?«
    »Das wirst du gleich sehen.«
    Er übergab Elma die Speere und Pfeil und Bogen und behielt nur das Messer. Geschickt schnitt oder brach er die dünnen, aber zähen Äste um sie herum ab und flocht sie mit noch frischen und festgewachsenen zusammen, bis eine elastische Plattform entstand, die wie eine überdimensionale Hängematte wirkte. Zufrieden betrachtete er sein Werk. »Das reinste Bett! Nun sammeln wir noch Blätter, mit denen wir uns zudecken können.

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