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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reginald Bull blickte starr vor sich hin. So stand er mehr als eine Minute. Anschließend klang seine Stimme heiser. »Das ist Bewusstseinsmord, den ich nicht zulassen werde. Wie verlässlich ist die Meldung … ich meine, nach den üblichen Kriterien?«
    »Verlässlich, Sir«, antwortete Sergio Percellar. »Ein neuer Kode wurde verwendet, der ziemlich schwer zu knacken war. Die Empfängeradressen sind überprüft. Es handelt sich ausschließlich um hohe Staatsbeamte im Bezirk Zentralasien.«
    »Haben wir den Empfang der Meldung bestätigt?«
    »Sofort, Sir, und Strout meldete sich mit der üblichen Prozedur ab.«
    Reginald Bull brauchte nur eine halbe Minute, um seinen Entschluss zu fassen. »Wir können trotzdem nicht absolut sicher sein«, sagte er. »Wenn Strout sich auch morgen um dieselbe Zeit noch meldet, will ich glauben, dass die Aphiliker ihm nicht auf die Schliche gekommen sind und ihm keine Geheimmeldung untergeschoben wurde, um uns eine Falle zu stellen. In der Zwischenzeit werden wir an Ort und Stelle Nachforschungen anstellen.«
    »Ranjit Singh, Sir«, bemerkte Sergio Percellar zusammenhanglos.
    »Wie …?«
    »Ein Freund von uns … Sylvia und mir. Er kommt aus der Gegend. Er wäre für ein solches Unternehmen der geeignete Mann.«
    Heylin Kratts Gruppe für interne Sicherheit bestand aus siebzehn Männern und Frauen, die zur Elite der aphilischen Menschheit zählten. Sie zeichneten sich durch einen stark entwickelten Intellekt und ein zurückgedrängtes Triebempfinden aus. Ihre Ergebenheit dem Licht der Vernunft gegenüber entsprang der logischen Erkenntnis, dass niemand besser als Trevor Casalle das Prinzip der reinen Vernunft zum endgültigen Sieg über die unberechenbaren Mächte der Emotionalität führen konnte.
    Die Gruppe für interne Sicherheit beschäftigte sich mit Aufgaben der höchsten Geheimhaltungsstufe. Seit Heylin Kratts Unterredung mit Casalle standen alle Mitglieder in Alarmbereitschaft und warteten darauf, dass der Spion der Emotio-Narren sich durch eine Aktion verriet. Aufs Geratewohl nach dem Spion zu suchen versprach wenig Erfolg. Heylin Kratt ging, wie auch Trevor Casalle, von der Annahme aus, dass die Meldung mit der Geheimhaltungskennung XQI die Neugierde des Spions erregt hatte. Es war üblich, den Text wichtiger Meldungen dreißig Stunden lang in einem besonderen Datenspeicher aufzubewahren. So konnte die Sendung jederzeit wiederholt werden.
    Diesen Speicher würde der Spion abzugreifen versuchen. Die Vergangenheit hatte gezeigt, dass die Emotio-Narren gerade bei der Umgehung von Sicherheitsvorrichtungen eine geniale Findigkeit an den Tag legten.
    Es wurde ziemlich spät an diesem Abend, bevor die erste positive Anzeige registriert wurde. Der Lesemechanismus des Speichers, ein aus zehn Mikroköpfen bestehendes Gebilde zur Durchleuchtung der paramagnetischen Speichermoleküle, hatte sich ohne entsprechenden Befehl aktiviert. Heylin Kratt erkannte jetzt erst die Gefährlichkeit des Spions. Um auf diese Weise vorgehen zu können, musste er über technisches Gerät verfügen, das der Ausstattung des Rechenzentrums einer Großstadt zumindest gleichkam.
    Das Ansprechen des Speichers war offensichtlich auf drahtlosem Wege erfolgt. Der Abruf der Meldung geschah jedoch über konventionelle Leitung. Die Messgeräte arbeiteten sich von Knotenpunkt zu Knotenpunkt vor und beschrieben den Verlauf der Suche auf einem Stadtplan von Terrania City.
    Die Suche endete in einem Wohnblock im Nordwesten. Heylin Kratt nahm selbst die Angaben über Wohnblocksektor, Appartement und Anschlusskennung entgegen. Gleich darauf kannte er den Namen des Wohnungsinhabers.
    »Wir warten eine Stunde, um dem Mann Gelegenheit zu geben, seine Nachricht abzuschicken«, befahl Kratt. »Dann schlagen wir zu.«
    Auf dem Holoschirm entstand das flammende Symbol der Vernunft. Heylin Kratt nahm zur Kenntnis, dass Trevor Casalle der Anrufer war. »Ich bin nicht allein, Sir«, sagte er. »Wünschen Sie, dass ich meine Leute entferne?«
    »Sie sollen bleiben«, antwortete Casalle. Er selbst wurde nicht sichtbar. »Ich will wissen, ob Sie mit Ihrer Suche Erfolg hatten, Heylin.«
    »Ja, Sir, das hatte ich.«
    »Sie sind im Begriff, den Spion kaltzustellen?«
    »Wir werden in zwanzig Minuten aufbrechen.«
    »Das werden Sie nicht!«, sagte Trevor Casalle ruhig, sachlich, eine einfache Feststellung treffend. Heylin Kratt blickte fragend in das Aufnahmefeld.
    »Die Meldung, die der Spion weitergeleitet hat, ist von großer

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