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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tisch Platz genommen und wartete darauf, dass das Licht der Vernunft ihn ansprach. Trevor Casalle stand einer der großen Bildflächen zugewandt, auf der die Silhouette von Terrania City zu sehen war.
    »Die Auskunft ist eindeutig«, sagte Casalle endlich. »Die Inpotronik hält es für unmöglich, dass Bull und seine Leute die Erde verlassen haben. Sie haben also ein perfektes Versteck gefunden.«
    »Es ist eigenartig, Sir«, bemerkte Kratt, »dass nicht einmal NATHAN das Versteck der Emotio-Narren kennt.«
    Emotio-Narren, das war mittlerweile die abfällige Bezeichnung für all jene, die sich dem Zugriff der reinen Vernunft noch entzogen. Immune nannten sie sich selbst.
    »NATHAN hat sich geäußert«, sagte Trevor Casalle völlig unerwartet.
    Heylin Kratt sah auf. »Was sagt er?«
    »Dasselbe, was ich seit geraumer Zeit vermute … Die letzte größere Aktion der OGN spielte sich auf Borneo ab. Von dort ist es nur einen Katzensprung bis zu den südpazifischen Gebieten, in denen früher das Zentrum der lemurischen Zivilisation lag. Dort existieren wahrscheinlich noch unterseeische Stützpunkte, die unserer Aufmerksamkeit entgangen sind. In einem davon haben sich die Emotio-Narren versteckt.«
    »NATHAN bestätigt diese Vermutung? Dann sollten wir eine umfassende Suchaktion …«
    »Das verspricht nur geringen Erfolg«, wehrte Trevor Casalle ab. »Wie steht es mit den Vorbereitungen zum Parkutta-Projekt?«
    Der lange Umgang mit Casalle hatte Kratt an dessen Gedankensprünge gewöhnt. »Die entsprechenden Anweisungen sind heute rausgegangen«, antwortete er.
    »Wird der Spion aktiv werden?«
    »Ich rechne damit. Ohne Zweifel hat die Geheimkennung XQI seine Aufmerksamkeit erregt.«
    »Wenn es ihm wirklich gelingt, sich Zugang zum Text der Meldung zu verschaffen und diesen Text an seinen Auftraggeber weiterzuleiten, dann bleibt Reginald Bull nichts anderes übrig, als zu reagieren und gegen das Parkutta-Projekt vorzugehen. Er sollte sich ein Vorbild an diesem Adams nehmen, der sich mit seinem armseligen Häufchen im Untergrund verkrochen hat. Aber das tut er nicht. Bull ist nach wie vor eine Bedrohung.«
    Heylin Kratt widersprach nicht. Die geistigen Besonderheiten der Emotio-Narren waren ihm so fremd wie die Mentalität eines Regenwurms. Casalle verstand viel mehr davon.
    »Wenn Bull wirklich der Auftraggeber ist und den Text entschlüsseln kann …«, äußerte Kratt schließlich seine einzigen Bedenken.
    »Niemand außer Bull schleust Spione in Imperium-Alpha ein, und seine Fachleute werden jeden Text entschlüsseln.«
    Als Kratt gegangen war, hing Trevor Casalle seinen Gedanken nach. Von der Existenz des Spions in der Peripherie von Imperium-Alpha wusste er seit Tagen. Versuche der Organisation Guter Nachbar, die Regierung zu bespitzeln, gab es, seit Bull im Untergrund verschwunden war. Doch alle Spione waren unschädlich gemacht worden.
    Bei dem Immunen, der jetzt am Werk war, musste es sich um einen echten Experten handeln. Nach Ansicht der internen Sicherungsgruppe war er seit Wochen tätig, doch bislang schien nur festzustehen, dass er im Kommunikationszentrum arbeitete. Trevor Casalle störte das nicht im Geringsten. Der Spion bot ihm sogar die Garantie, dass der Gegner Informationen auf dem schnellsten Weg erhielt. Wie zum Beispiel die Nachricht über das Parkutta-Projekt.
    Heylin Kratt, das wusste er, empfand anders. Kratt war der Spion ein Dorn im Auge. Er musste aufpassen, dass Kratt die Falle nicht frühzeitig zuschnappen ließ. Trevor Casalle stellte die Verbindung mit dem zentralen Personal-Überwachungs-Rechner her. Ab sofort würde er Heylin Kratts Bewegungen verfolgen und eingreifen können, bevor sein Vertrauter einen falschen Schritt tat.
    Leven Strouts Geräte waren Erzeugnisse siganesischer Mikrotechnik. Während der Nacht klinkte er sich in die öffentlichen Kommunikationskanäle ein. Strout kannte den Geheimkode nicht, der den Zugang zu den Speichern des Zentralrechners von Imperium-Alpha öffnete, jenem Speicher, in dem die Meldungen des vergangenen Tags aufbewahrt wurden.
    Sein Prozessrechner sprudelte in unaufhörlicher Reihenfolge und mit fantastischer Geschwindigkeit Kodekombinationen hervor, von denen eine schließlich dazu führen würde, dass der Speicher seine Pforten öffnete. Allerdings würde jeder Versuch, den Speicher mit einem unzulässigen Kode anzugehen, eine Warnmeldung an den Dienst habenden Datenoffizier auslösen. Diese Gefahr musste eliminiert werden. Der siganesische

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