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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Parabolantennen ausgestattete Maschinen installiert. Weder Sylvia noch Ranjit wussten damit etwas anzufangen. Später stellte sich heraus, dass es sich bei diesen Geräten um die Projektoren handelte, die das Suggestivfeld über dem Tal zu erstellen hatten.
    Es war unverkennbar, dass ernsthaft gearbeitet wurde. Hunderte leistungsstarke Roboter waren im Einsatz. Die Fertigstellung der restlichen Gebäude schritt rasch voran. Es ging gewiss nicht um eine Attrappe, hier entstand etwas Großes, Funktionsfähiges.
    Das war die Basis des ersten Berichts, den Sylvia und Ranjit nach Porta Pato sandten. Ihr Bericht wurde verschlüsselt, zerhackt und gerafft an ein Relais in den Bergen des Tien Shan abgestrahlt. Das Relais leitete ihn weiter in den unterseeischen Stützpunkt.

16.
    Leven Strout erreichte nach drei Tagen ohne Zwischenfall Chittagong am Golf von Bengalen. Die Stadt machte einen friedlichen Eindruck, soweit man unter der Herrschaft der Aphilie von Friedlichkeit überhaupt sprechen konnte, und Strout lief zwei Stunden lang durch den regen Fußgängerverkehr der Mittagszeit. Erst als unter der drückenden Hitze das Leben in der Stadt eine Pause einlegte, suchte er eines der öffentlichen Kommunikationszentren auf.
    Hier fiel ihm zum ersten Mal das verlotterte Individuum auf, das sich für ihn zu interessieren schien: ein Mann um die sechzig, europäischer Herkunft, in heruntergekommener Kleidung und wohl seit längerer Zeit nicht mehr mit Wasser in Berührung gekommen. Solchen Gestalten begegnete man mittlerweile oft, sie waren der Abschaum der Aphilie. Als die Emotionalität sie verließ, hatte nicht der Intellekt, sondern der Instinkt den frei gewordenen Platz eingenommen. Diese Ausgestoßenen lebten zwischen Angst und Hunger, zwischen Nacktheit und Seuche und brachten nicht den Verstand für eine zielbewusste Arbeit auf. In den großen Städten lebten sie in Elendsvierteln, in denen Gesetz und Ordnung wenig galten.
    Leven Strout wählte einen Multianschluss. Während er den Sender in Betrieb setzte, sah er den Zerlumpten nach einigen neugierigen Blicken davonschleichen. Er entschied sich für bildlose Übertragung und wählte den Rufkode eines Kontaktmanns in Kalkutta. Die Verbindung kam jedoch nicht zustande. Danach versuchte Strout den Rufkode eines anderen OGN-Agenten … und erstarrte schier, als ein gelbbraun uniformierter Ka-zwo auf ihn zukam. In durchaus menschlicher Manier hob der Roboter die rechte Hand und krümmte winkend den Zeigefinger.
    Leven Strout zögerte nicht. Ka-zwos hatten das Recht, tödliche Waffen einzusetzen, sobald sich jemand ihren Anordnungen widersetzte. Mit dem Schocker konnte er sich keinen Roboter vom Leib halten.
    »Wie geht es deinem PIK, Bruder?«, fragte der Roboter.
    »Meinem PIK? Gut, denke ich. Hatte nie Schwierigkeiten damit. Warum fragst du?«
    »Weil ich deinen PIK nicht hören kann, Bruder. Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass du keinen PIK besitzt. Und falls doch, hat er aufgehört zu funktionieren und muss repariert werden. Auf jeden Fall hast du mit mir zu gehen, Bruder.«
    Was folgte, geschah so schnell, dass Leven Strout zunächst nur instinktiv reagierte. »Volle Deckung!«, rief eine spitze Stimme. Gleichzeitig schlug ein armdicker Energiestrahl in den Roboter ein.
    Strout lag Sekundenbruchteile später flach auf dem Boden. Neben ihm explodierte der Ka-zwo. Ein glühendes Bruchstück streifte Levens Schulter und brannte sich schmerzhaft ins Fleisch. Eine Zeit lang tobten wallende rote Nebel vor seinen Augen.
    Dann fühlte er sich am Arm gepackt und in die Höhe gezerrt. »Wenn die Sache etwas nützen soll, musst du von hier verschwinden!«, sagte eine keuchende Stimme mit eigenartig hohem Klang. Leven Strout erkannte seinen Retter. Es war der Zerlumpte, der ihn zuvor so neugierig gemustert hatte.
    Sie hatten sich im Versorgungskeller eines der großen Wohnblocks eingerichtet. Das war von nun an ihre Operationsbasis. Der Gleiter und der Sender standen in den Bergen gut versteckt. Der Keller enthielt überwiegend Vorräte für die Instandhaltung des Gebäudes. Die Roboter, die hier Zutritt hatten, waren primitive Typen, denen die Anwesenheit zweier Menschen nicht einmal auffiel. Ranjit war dennoch sehr nervös. Nicht zuletzt aus Furcht vor den Robotern nahm er es auf sich, im Wohnblock selbst nach einem geeigneten Unterschlupf zu suchen. Ohnehin entsprach sein Erscheinungsbild dem der eingeborenen Bevölkerung. Mit anderen Worten: Ranjit Singh fiel niemandem

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