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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Artur Prax fragte lediglich: »Hat der Chef das gesagt?«
    »Persönlich«, nickte Opa.
    Damit war die Sache abgemacht. Eine Entwicklung, die unter normalen Menschen kräftige Überraschung ausgelöst hätte, ließ die beiden Immunen völlig kalt. Prax wandte sich an Strout. »Wir haben schon alles in die Wege geleitet«, erklärte er. »Jetzt wird es allerdings etwas länger dauern, weil wir uns noch verproviantieren müssen. Hältst du es hier unten allein eine halbe Stunde aus?«
    Leven Strout grinste matt. »Solange es hier keine Ratten gibt«, sagte er. »Vor Ratten habe ich Angst.«
    Artur Prax richtete sich auf. Er war so lang, dass er sich hüten musste, nicht an die Decke zu stoßen. »Hier gibt es mehr Ratten als Menschen«, brummte er.
    Für Heylin Kratt fing der Tag erfreulich an. Schon in den frühen Morgenstunden wurde ihm gemeldet, dass das nach Chittagong entsandte Korps einen Mann festgenommen hatte, auf den Leven Strouts Beschreibung passte. Er besaß keinen Personal-Identifikations-Kodegeber, deshalb war man auf ihn aufmerksam geworden. Im Schutz der Dunkelheit hatte er sich aus der Stadt schleichen wollen und dabei übersehen, dass die Optik eines Ka-zwo auch in der Finsternis perfekt funktionierte.
    Heylin Kratt rief aus dem Speicher des Informationszentrums ein vor etwa vier Wochen aufgenommenes Bild Strouts ab. In Chittagong wurde der Mann vor die Kamera gezerrt, den seine Leute während der Nacht festgenommen hatten. Heylin Kratt verglich beide Erscheinungen und kam ebenfalls zu dem Schluss, dass der Gefangene Leven Strout war. Er ordnete an, den Mann auf schnellstem Weg nach Terrania City zu bringen.
    Den Vormittag verbrachte er mit Routineangelegenheiten, die seit Tagen darin bestanden, alles für einen reibungslosen Ablauf des Experiments vorzubereiten. Bis zum geplanten Projektbeginn blieben noch etwa sechzig Stunden. Sobald die Suggestiv-Projektoren arbeiteten, würde er selbst in Parkutta sein, als Einziger im Besitz eines Spezialhelms, der ihn, wenn das Experiment erfolgreich war, vor der gedächtnisverändernden Wirkung des Suggestivfelds schützte. Er hatte die Erlaubnis dazu von Trevor Casalle ohne sonderliche Mühe erwirkt. Casalle war der Ansicht, dass einige wichtige Leute ihre natürliche Erinnerung bewahren sollten.
    Gegen 13.00 Uhr traf eine neue Meldung ein. Prakhut Sassar meldete sich aus Parkutta. Er hatte durch einen Zufall zwei Leute aufgespürt, die feindliche Agenten zu sein schienen. Sassars Geschichte klang geradezu abenteuerlich. Die Endphase des Parkutta-Projekts war vor kurzem angelaufen. In dieser Phase war die Mannschaft versechsfacht worden. Die Mehrzahl der Leute wurde erst in letzter Stunde eingeflogen. Einige Spezialisten hielten sich jedoch schon seit Tagen in Parkutta auf.
    Zwei dieser Spezialisten, ein Mann und eine Frau, waren zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht an ihren Arbeitsplätzen erschienen. Prakhut Sassar, misstrauisch wie ein angeschossener Fuchs, war in ihr Appartement eingedrungen. Der Mann und die Frau, die sich für die Gesuchten ausgegeben hatten, trugen Personal-Identifikations-Kodegeber aus unbekannter Fertigung, die exakt die Personalkodes von Prakhut Sassars Spezialisten ausstrahlten. Sanja Fundal und Koblar Strekh waren übrigens in einem rückwärtigen Raum des Appartements bewusstlos aufgefunden worden. Ihre PIK waren an einen Mikrocomputer angeschlossen gewesen, der sie am Senden gehindert hatte.
    Sassar hatte die beiden Verdächtigen in sicheren Gewahrsam bringen lassen. Heylin Kratt trug ihm auf, die Gefangenen sorgfältig zu bewachen. Er wollte sie selbst verhören, sobald er ankam. Kratt war fast sicher, dass die Gefangenen der Organisation Guter Nachbar angehörten. War das der Fall, dann war das Nebenziel des Parkutta-Projekts – nämlich einen Gefangenen zu machen, von dem die Lage des OGN-Verstecks erpresst werden konnte – schon jetzt erreicht.
    Eine Stunde später kam aus Chittagong eine zweite Meldung, die wesentlich weniger günstig lautete als die erste: Der Mann, den man für Leven Strout gehalten und festgenommen hatte, war von Ärzten als schwer geisteskrank identifiziert worden. Natürlich hätte es sich dennoch um Leven Strout handeln können. Aber inzwischen war man dem Äußeren des Irren mit Chemikalien zu Leibe gerückt und hatte festgestellt, dass er eine Maske trug. Unter ihr kam ein Mann zum Vorschein, der kaum noch Ähnlichkeit mit Strout hatte.
    Der Irre konnte über seinen Auftraggeber nichts aussagen.

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