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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgepfropften in den Tod gingen?
    Nichts!
    Dennoch war Reginald Bull bereit zu kämpfen.
    Sylvia Demmister und Ranjit Singh wurden in die Stadt gebracht. Als Beauftragtem der Regierung von Terrania City standen Prakhut Sassar sämtliche Einrichtungen der örtlichen Polizei zur Verfügung. Die Gefangenen wurden gemeinsam in eine fensterlose Zelle gesperrt, deren einziger Zugang über ein solides Positronikschloss verfügte.
    Die Erkenntnis, dass sie mit Ranjit ausgerechnet in die Maske zweier Regierungsspezialisten geschlüpft war, hatte Sylvia zunächst in einen Zustand hilfloser Wut versetzt. Aber sie konnte Ranjit deshalb keinen Vorwurf machen. Ihre Wut verrauchte schließlich. Sylvia sorgte sich weit mehr wegen des zweifellos bevorstehenden Verhörs. Sie neigte nicht dazu, ihre Widerstandskraft zu unterschätzen, aber sie wusste, dass auch sie spätestens nach ein paar Tagen unter den Methoden der Aphiliker zusammenbrechen und verraten würde, was sie über die OGN wusste.
    Ein Tag verging in quälender Ungewissheit. Niemand kümmerte sich um die Gefangenen, sie bekamen nicht einmal zu essen. Nach etwa eineinhalb Tagen öffnete sich endlich die Zellentür.
    »Mitkommen!«
    Die Gefangenen gehorchten. Ka-zwo-Roboter geleiteten sie zum Ausgang, vor dem ein Fahrzeug mit geschlossenem Aufbau wartete. Sie mussten einsteigen, die Tür wurde hinter ihnen verriegelt. Augenblicke später setzte sich das Fahrzeug in Bewegung.
    »Ob sie hier auch Abhörgeräte haben?«, fragte Singh. Sylvia nickte nur.
    Die Fahrt ging erst längere Zeit nahezu geradeaus. Die Straße vor der Polizeistation verlief talaufwärts. Sylvia kam zu dem Schluss, dass sie zu dem neuen Komplex gebracht werden sollten. Aber jäh vollführte der Gleiter einen scharfen Schwenk. Dann gab es einen schmetternden Krach, und das Fahrzeug stoppte.
    Das Fauchen eines schweren Strahlers war deutlich zu vernehmen. Eine Explosion erschütterte das Fahrzeug, in der Decke des Aufbaus entstand ein faustgroßes Loch mit glühenden Rändern. Ranjit schrie auf, als ihm ein Tropfen flüssigen Metalls auf die Schulter fiel und sich durch die Kleidung ins Fleisch einbrannte.
    Für wenige Augenblicke war es still. Aber schon näherten sich eilige Schritte. Eine brummende Stimme sagte etwas, das Sylvia nicht verstand. Dann hörte sie von neuem das Fauchen eines Impulsstrahlers, diesmal feiner und nicht so bedrohlich wie zuvor. In der vagen Helligkeit, die durch das Loch in der Decke fiel, sah sie, wie sich in der Tür Blasen bildeten. Hastig wich sie zurück. Nur Augenblicke später glühte das Türsegment grell auf, in dem sich das Schloss befand. Ein zweites Loch entstand, schließlich sprang die Tür auf.
    Draußen standen zwei zerlumpte Männer, der eine hoch aufgeschossen und dürr, mit einem Kopf wie ein Totenschädel, der andere kurz, dick und aufgeschwemmt. Sylvia sprang aus dem Kasten. Der Gleiter war mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen, das hinter einer Felsengruppe her von der Seite gekommen war. Das zweite Fahrzeug war beim Aufprall seitlich getroffen worden und nicht annähernd so schwer beschädigt worden wie der Gleiter mit den beiden Gefangenen.
    In der Nähe lag die Leiche des Fahrers, daneben ein halber Ka-zwo, und ein Brandfleck markierte die Stelle, an der der zweite Ka-zwo explodiert war. Sylvia blickte die Straße entlang. Der noch ferne Gebäudekomplex wurde von der Felsgruppe verdeckt, hinter der das zweite Fahrzeug hervorgekommen war.
    »Wir müssen weiter!«, drängte der Totenkopf.
    »Was nützt es, euch zu befreien, wenn ihr hier nur herumsteht und euch wieder einfangen lasst?«, fügte der Dicke schrill hinzu.
    Wie im Traum ließ sich Sylvia zu dem zweiten Fahrzeug führen. Der Aufbau war zwar beschädigt, bot aber für sie und Ranjit noch ausreichend Platz. Die beiden Zerlumpten schwangen sich in die Fahrerkabine. Das Fahrzeug setzte sich willig in Bewegung und nahm Kurs auf einen breiten Spalt in den seitwärts gelegenen Felsen.
    Unterwegs waren mehrmals die Fahrzeuge gewechselt worden. Joupje Termaar und Artur Prax, abgerissen und zerlumpt, wie sie waren, schienen sich plötzlich jeder in einen kleinen Krösus verwandelt zu haben. Die Mittel, glaubte Leven Strout, hatte ihnen ihre geheimnisvolle Organisation zur Verfügung gestellt.
    Strout verbrachte den Tag in irgendwelchen geschlossenen Aufbauten. Er durfte nicht gesehen werden, weil sein PIK noch ausgeschaltet war und jeder Ka-zwo ihn sofort als verdächtig eingestuft hätte. Die

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