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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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also: ›Mit der Kommunikation von Leven Strout stimmt etwas nicht!‹
    Der Mann in Karatschi würde damit wenig anzufangen wissen, die Meldung aber nach Porta Pato weiterleiten.
    Leven Strout wurde in den Tankaufbau des Transportgleiters verfrachtet. Er fand in dem finsteren Verlies sogar Pakete mit Proviant und Waffen.
    Wenig später setzte sich das Fahrzeug in Bewegung. Die Garage lag, wie Artur Prax erklärt hatte, schon außerhalb des Gettos. Strout war zunächst die Unruhe in Person. Er versuchte, die Manöver des Gleiters aus seinen Bewegungen zu erraten. Nach etwa zwanzig Minuten schien das Fahrzeug auf eine Hauptverkehrsachse einzubiegen, denn von da an vergrößerte sich seine Geschwindigkeit.
    Erst nach knapp einer Stunde glaubte Strout, dass er Chittagong tatsächlich entkommen war.
    Zwei Dinge sorgten dafür, dass in Porta Pato das Warten in Ungewissheit endete.
    Zuerst kam eine Meldung aus Karatschi, die offensichtlich von Leven Strout stammte und Bedenken bezüglich einer anderen Mitteilung äußerte. Dabei konnte es sich nur um die XQI-Meldung handeln.
    Reginald Bull beauftragte seine Fachleute, sich auf dem üblichen Weg mit Strout in Verbindung zu setzen. Der Versuch schlug fehl. Er musste annehmen, dass Strout Terrania City verlassen hatte und sich in Bedrängnis befand, andernfalls hätte er die Meldung direkt durchgegeben. Bull hatte keine Möglichkeit, seine Befürchtungen zu verifizieren, denn derzeit war Strout sein einziger Mann in Terrania City.
    Das zweite Ereignis verdiente diesen Namen gar nicht, da es sich eher um ein Nicht-Ereignis handelte. Zum vereinbarten Zeitpunkt versäumten Sylvia Demmister und Ranjit Singh, ihr Kodesignal zu senden, das besagte, dass sie wohlauf waren. Auch zu ihnen konnte keine Verbindung hergestellt werden.
    Für Reginald Bull waren beides Alarmzeichen. Er aktivierte einen Alternativplan, der vorsah, dass die zur Ausschleusung bereitstehende Streitmacht weiter aufgesplittert wurde. Zusätzliche Fahrzeuge mussten bereitgestellt werden. Dies geschah in aller Eile. Der gemeinsame Treffpunkt brauchte nicht geändert zu werden, auch der Zeitplan bedurfte keiner Berichtigung.
    Der Aufbruch vollzog sich ruhig und mit jener bitteren Entschlossenheit, die Menschen an den Tag legten, die bereit waren, für ihre Überzeugung sogar in den Tod zu gehen. Sergio Percellar fiel es schwer, seine Ungeduld zu zähmen. Er hatte den zwingendsten Grund, das Ziel rasch zu erreichen: Sylvia war in Gefahr.
    So geschah es, dass sich auf den verschlafenen Ort Parkutta am Karakorum von allen Seiten her Menschen zubewegten, die zum Teil grundverschiedenen Weltanschauungen huldigten und einander todfeind waren. Von Nordosten kam Heylin Kratt mit seinem Gefolge, aus ostsüdöstlicher Richtung näherte sich das eigenartige Gespann Leven Strout, Joupje Termaar und Artur Prax, und fächerförmig aus allen süd- bis südöstlichen Richtungen bewegten sich die Truppen der OGN auf das gemeinsame Ziel zu.
    Obwohl niemand zu sagen vermochte, was sich in Parkutta abspielen würde, waren sich die Verantwortlichen bewusst, dass eine Begegnung von historischer Bedeutung bevorstand. Von dieser Begegnung hing ab, ob die aphilische Regierung ihr monströses Vorhaben, das Bewusstsein der Menschen umzustülpen, weiterverfolgen konnte.
    Reginald Bull, der nach fast fünfzig Generationen Erfahrung weiter und illusionsloser dachte als die Mehrzahl seiner Mitmenschen, fragte sich, warum das alles sein musste. Hing nicht über Terra die Drohung, vom Schlund im Mahlstrom verschlungen zu werden, auf den die Sonne Medaillon mit ihren Begleitern und stetig wachsender Geschwindigkeit zueilte? Hatten nicht die Machthaber aus Furcht, die Aphilie zu verlieren, das Risiko des Sturzes in den Schlund auf sich genommen?
    Welche Hoffnung gab es überhaupt noch für die Menschheit, falls sich der Sturz in den Schlund als unaufhaltbar erwies? In den Jahren der Ploohn-Kriege hatten die Kriegsschiffe der gegnerischen Raumflotten den Schlund und seinen Widerpart, den Kontraschlund am Rand der Ploohn-Galaxis, als von der Natur erschaffenes Transmittersystem genutzt. Niemand konnte sagen, ob der Schlund noch immer nur eine harmlose Transmitteröffnung war, und erst recht konnte sich niemand vorstellen, dass ein Planet mit Milliarden Intelligenzen den Sprung durch einen solchen Transmitter ebenso unbeschädigt überstehen würde wie ein Raumschiff.
    Was aber bedeutete es, ob die Menschen mit ihrer natürlichen Erinnerung oder einer

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