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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kreis, der das Zentrum in zwei Kilometern Entfernung umschloss; ihre Stellungen befanden sich an den wichtigsten Knotenpunkten. Es gab Seitenkorridore, in die die Angreifer ausweichen konnten. Leven Strout verließ sich aber darauf, dass die Aphiliker nicht jedes Detail der Anlage kannten und viel Zeit brauchen würden, jene Schleichwege zu entdecken.
    Strout hatte mit drei Kampfrobotern und vierzehn Mann die eigene Stellung kaum bezogen, da meldete einer der Roboter Bewegung voraus. Augenblicke später stand fest, dass es sich um Kampfroboter vom Typ K5 handelte, Neuentwicklungen der aphilischen Technik und überschwer bewaffnete Maschinen.
    Strouts Trupp war mit Störgeneratoren ausgerüstet, die den Schutz der K5-Roboter durchdrangen. Die Ka-fünfer blieben sofort stehen drehten sich im Kreis. Einige feuerten wahllos ihre Waffen ab und vernichteten ein halbes Dutzend ihrer Artgenossen. Das Donnern der Abschüsse, das Kreischen von Metall und dumpfe Explosionen vermischten sich zu einem akustischen Inferno.
    Sobald er sicher war, dass von den K5 keine Gefahr mehr drohte, umging Leven Strout den betroffenen Bereich mit seinen Leuten und stieß somit in den Raum zwischen der feindlichen Robotervorhut und dessen eigentlicher Kampftruppe vor.
    An einer Gangkreuzung gingen Strout und seine Leute in Deckung. Auf der gegenüberliegenden Seite erschienen mehr als zwanzig Aphiliker. Sie sicherten nach allen Seiten, doch den Psychoschockern der Verteidiger hatten sie nichts entgegenzusetzen. Gurgelnd gingen sie zu Boden und waren nach wenigen Sekunden bewusstlos.
    Damit war ein Stoßkeil der Angreifer ohne Blutvergießen unschädlich gemacht. Strouts Absicht war, den Angreifern zu zeigen, dass die OGN sich mit verhältnismäßig harmlosen Waffen verteidigen konnte. Die Furcht der Aphiliker würde umso größer sein, je schneller die Verteidiger die Lage beherrschten.
    Aus dem Kommunikationssystem des Stützpunkts erklang Reginald Bulls markante Stimme: »Hier spricht der einzige Inhaber legitimer Regierungsmacht auf dem Planeten Erde! Der Stützpunkt Porta Pato wird nicht in die Hände der Aphilie fallen. Alle in den Stützpunkt eingedrungenen Truppen haben sich sofort zurückzuziehen. Andernfalls geschieht mit den großen Städten dasselbe, was sich in wenigen Minuten auf der Insel Sankt Paul im Atlantik abspielen wird!«
    Als die Worte verklungen waren, legte Strout den Kopf in den Nacken und lauschte. Doch außer dem Geräusch des eigenen Atems und dem gelegentlichen Scharren eines Stiefels auf dem Boden war nichts zu hören. Reginald Bull wollte die tödlichen Waffen der Lemurer nicht einsetzen, aber gleichwohl den Aphilikern den Eindruck vermitteln, er sei bereit, das zu tun. Aus dem Arsenal war eine einzige Rakete mit einem konventionellen Fusionssprengkopf abschussbereit gemacht worden. In dieser Sekunde stieg die Rakete schon an die Oberfläche empor. Ihr Kurs zielte auf die Insel Sankt Paul, ein unbewohntes Eiland im Atlantik, wenige Bogenminuten nördlich des Äquators, und die Sprengwirkung würde die Insel völlig vernichten – für die Aphiliker ein warnendes Beispiel.
    Zehn Minuten vergingen … fünfzehn … Das Ende der Insel Sankt Paul musste sich inzwischen vollzogen haben. In den Korridoren rings um Strouts Stellung herrschte Ruhe. Von der Kommandozentrale wurde gemeldet, dass dieser Zustand auch an allen anderen Abschnitten der Front herrschte.
    Plötzlich erwachte der Interkom zu neuem Leben. Eine knarrende, von jeglicher Emotion freie Stimme erklärte: »Hier spricht der Befehlshaber der vierten Landedivision, Terrania City. Die Aufsässigen im Stützpunkt Porta Pato werden aufgefordert, sich zu ergeben. Verhandlungen über die Kapitulation haben innerhalb von zwanzig Minuten zu beginnen. Die Verhandlungen finden an einem neutralen Ort zwischen den Linien statt.«
    Leven Strout atmete auf. Das erste Teilziel war erreicht: Der Vormarsch der Angreifer war ins Stocken geraten. Durch die Demonstration von Sankt Paul beeindruckt, verlegten sie sich aufs Verhandeln. Selbst der martialischste Tonfall täuschte nicht darüber hinweg, dass sie Angst hatten.
    Die Evakuierung würde knapp zwei Stunden in Anspruch nehmen. So lange mussten die Aphiliker hingehalten werden …
    Ranjit Singh hatte die Orientierung nahezu verloren. Spiralförmig führte der Weg in die Tiefe und näherte sich wohl dem Kern des Stützpunkts und dem lemurischen Arsenal. Schließlich endete der Korridor vor einem Schott, das nicht

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