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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihr alles ordentlich machen werdet. Ich wünsche euch alles Gute!«
    Als die Arbeiter abzogen, stürmte Sylvia Demmister in Bulls Quartier. Er hatte die Tür weit offen und sah, dass Sylvia nicht allein kam. Vater Ironside näherte sich nur gemesseneren Schrittes.
    »Was ist los?«, fragte Sylvia schwer atmend. »Ich wollte die Leute zurückhalten, aber alle sagten, Sie hätten Ihre Einwilligung dazu gegeben.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Bull. »Joupje war hier … als Sprecher sozusagen. Die Belegschaft hat Angst. Alle fürchten um ihr Leben, falls sie auf der Werft bleiben.«
    Inzwischen hatte auch Ironside die Baracke betreten. »Wovor fürchten sie sich?«, fragte er.
    »Vor irgendeiner Katastrophe. Die Werft soll explodieren … oder so.«
    »Quatsch!«, schnappte Sylvia zornig. »Woher wollen die das wissen?«
    »Amirrez hat es ihnen gesagt – ein Händler aus Monterrey. Ein Pillenhändler.«
    »Wo ist der Kerl?«, fauchte Sylvia. »Wir müssen ihn schnappen!«
    Reginald Bull schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass dabei etwas herausspränge.«
    »Warum nicht? Wir könnten ihn zwingen zu widerrufen …«
    »Ich bin ganz sicher, dass es diesen Amirrez gar nicht gibt!«
    Sylvia schwieg. Auch Vater Ironside musste sich Bulls seltsame Bemerkung erst durch den Kopf gehen lassen. Dann sagte er gewohnt ruhig: »Sie wissen anscheinend eine Menge Dinge, über die Sie mit uns nicht sprechen wollen. Sicher haben Sie Ihre Gründe dafür. Nur frage ich Sie, ob Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sind. Sie glauben an die Katastrophe, die Amirrez voraussagt?«
    »Ja«, antwortete Bull einfach.
    »Und es liegt nicht in unserer Macht, etwas dagegen zu unternehmen?«
    »Wir könnten die Katastrophe verhindern, aber danach würde diese Werft nicht weiterarbeiten. Das Resultat bleibt also das gleiche.«
    »Wenn am Ausgang des Ganzen ohnehin nichts mehr zu ändern ist, dann verstehe ich nicht, warum Sie nicht offener zu uns sind.«
    »Das ist schwer zu erklären«, sagte Bull. »Wir haben es mit einem ungeheuer mächtigen Gegner zu tun. Im Augenblick glaube ich zu wissen, was er vorhat. Spreche ich mich mit Ihnen darüber aus, dann erfährt der Gegner, dass ich seinen Plan kenne. Er wird daraufhin zu einer anderen Taktik überwechseln und dafür sorgen, dass ich seinen Plan kein zweites Mal durchschauen kann.«
    Vater Ironsides fragender Blick verriet Unglauben. »Es gibt keinen Ort, an dem wir ungestört sprechen können?«
    »Ich weiß keinen«, bekannte Reginald Bull. »Unser Gegner ist so gut wie allgegenwärtig.«
    Abermals trat ein kurzes Schweigen ein. Dann fragte Sylvia: »Wie geht es jetzt weiter? Ich meine … bleiben wir einfach hier und warten, bis etwas geschieht?«
    »Ich rate allen«, sagte Bull, »dass ihr euch so rasch wie möglich aus dem Staub macht.«
    »Und Sie?«
    »Ich bleibe natürlich hier. Ich will das Ende des Dramas als Augenzeuge erleben.«
    Sylvia Demmister warf dem Mönch einen auffordernden Blick zu. Vater Ironside verstand. Ein spöttisches Lächeln erschien auf seinem kantigen Gesicht. »Ich glaube, unsere Neugierde wird Ihnen den Spaß verderben, der einzige Augenzeuge zu sein«, sagte er. »Wir lassen Sie nicht allein!«
    »Sie spielen mit Ihrem Leben!«, warnte Bull.
    »Nicht mehr als Sie«, hielt ihm Ironside entgegen.
    »Ich bin sicher, dass auch Sergio und Oliveiro nicht die Absicht haben, Sie im Stich zu lassen«, behauptete Sylvia.
    »Es dreht sich nicht darum, mich im Stich zu lassen«, widersprach Bull. »Es wird hier wahrscheinlich brenzlig werden. Ich möchte, dass ihr euch da heraushaltet.«
    Sylvia grinste frech. »Antrag abgelehnt … Sir!«
    Reginald Bull stand auf. »Ich hatte befürchtet, dass ihr euch als Dickschädel erweisen würdet. Wenn ihr wirklich hier bleiben wollt, sind einige Vorbereitungen zu treffen …«

25.
    Die Werft lag leer und verlassen, ihre gewaltige Maschinerie schwieg. Das zuletzt gefertigte Rumpfsegment des raphaelschen Gigantraumschiffs war abtransportiert worden. Die Lastfähren landeten nicht mehr.
    Kurz nach Sonnenuntergang begaben sich Reginald Bull, Vater Ironside und Sylvia Demmister durch den westlichen Stolleneingang in den Rechnerraum. Zuvor hatten sie Raphael gesucht, den Unheimlichen jedoch nicht gefunden.
    »Ob er es auch mit der Angst zu tun bekommen hat?«, fragte Sylvia spöttisch.
    »Wohl kaum«, erwiderte Bull. »Er wirkt auf mich nicht wie ein ängstlicher Typ.«
    »Wo steckt er?«
    Reginald Bull beantwortete die

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