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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als ein Schatten über ihn fiel. Die schwere Klappe des Luks senkte sich auf den Rand der Ladekammer herab. Schlagartig wurde es finster. Augenblicke später rumorte es im Innern des Fahrzeugs. Reginald Bull spürte einen leichten Ruck, als der Transporter startete.
    In diesem Augenblick wünschte er sich Vater Ironsides zuversichtliche Gelassenheit. Er schalt sich einen Narren, dass er sich auf dieses verrückte Vorhaben überhaupt eingelassen hatte.
    Lange zog der schwarze Transporter in gleichmäßiger Fahrt dahin. Reginald Bull spürte den unterschiedlichen Luftdruck in verschiedenen Flughöhen. Es wurde ein wenig kühler, aber keine Sekunde lang litt er Atemnot.
    Mit der Zeit legte sich seine Beklemmung. Und endlich veränderte sich das bisher gleichmäßige Triebwerksgeräusch. Bully schluckte ein paarmal, um den unangenehmen Druck auf den Ohren loszuwerden. Der Transporter verlor an Flughöhe.
    Nach wenigen Minuten hatte Bull das Gefühl, dass das Fahrzeug sich nur noch mit geringer Fahrt bewegte. Von draußen hörte er ab und zu Geräusche, als berührten sich schwere Metallteile. Dann ein Ruck, und Sekunden später verstummte das Triebwerk. Über ihm bewegte sich das Luk. Düsterrotes Licht fiel in die Kammer. Bull stand auf und zog sich im Klimmzug in die Höhe. Die Düsternis erlaubte ihm keinen weiteren Ausblick. Er sah jedoch, dass er sich in einer geräumigen Halle mit mehreren fremdartigen Transportfahrzeugen befand. Die Wände schienen ebenso wie Boden und Decke aus gewachsenem Fels zu bestehen.
    Es war angenehm kühl. Nirgendwo regte sich etwas. Bull suchte nach der Öffnung, durch die sein Transporter hereingekommen sein musste, entdeckte aber nichts. Vermutlich gab es eine Art Einflugstollen, der sich vor einem Fahrzeug automatisch öffnete und hinter ihm sofort wieder schloss. Zweifellos lag die Anlage unter der Erde oder im Innern eines Berges. An einer Längswand hatte Reginald Bull dunkle Öffnungen bemerkt, die jedoch für einen Transporter zu klein waren.
    Die Öffnungen – insgesamt vierzehn – erstreckten sich in einer Höhe von zweieinhalb Metern und in regelmäßigen Abständen von jeweils etwa zehn Metern. Diese Abmessungen gaben zu denken. Auf zehn Meter schätzte Bull die Länge eines Transporters, die Höhe seiner Ladefläche war wenig mehr als zwei Meter. Durch die Öffnungen rutschten offenbar die quaderförmigen Pakete in die Fahrzeuge.
    Wenn er das Innere der Anlage kennen lernen wollte, gab es nur einen Weg. Von da, wo er stand, konnte Bully kaum einen Meter weit in die Öffnungen hineinblicken. Er sah nicht, wie es dahinter weiterging, doch er vermutete, dass die Öffnungen das Ende von Schächten waren, die aus der Höhe herabführten. Wenn er sich in einem Stollen befand und ein Beladevorgang fing an, würde er von oben her mit Paketen bombardiert werden.
    Noch etwas anderes beunruhigte ihn. Das düstere rote Licht war typisch für eine von Robotern gesteuerte Anlage. Optische Sensoren für Roboter waren am wirksamsten im Wellenlängenbereich an der Grenze zwischen sichtbarer und infraroter Strahlung. Dass es überhaupt eine Beleuchtung gab, wies darauf hin, dass sich in dieser Anlage aber nicht nur autarke Maschinen befanden. Bewegliche Roboter für Wartungs- und Überwachungsfunktionen waren auf optische Wahrnehmungsfähigkeit angewiesen. Vor diesen musste er sich hüten. Ohne Zweifel würden sie ihn als Fremdkörper betrachten, den es zu beseitigen galt. Wenn er einem von ihnen begegnete, dann möglichst nicht in einem der Stollen jenseits der Öffnungen, denn dort blieb ihm zu wenig Bewegungsfreiheit.
    Entschlossen wagte Reginald Bull schließlich den Sprung, der ihn an den unteren Rand eines der Löcher brachte, und zog sich in die Höhe. Geduckt hielt er eine Zeit lang inne und musterte den Weg, der vor ihm lag.
    Der Stollen kam tatsächlich aus der Höhe. In die Wände waren vereinzelt Leuchtplatten eingelassen, ein Zeichen dafür, dass Roboter auch innerhalb der Stollen zu tun hatten. Die Wandung war glatt, und das stellte ein nicht zu unterschätzendes Hindernis dar.
    Tatsächlich dauerte der Aufstieg mehr als drei Stunden. In dieser Zeit legte Reginald Bull kaum fünfhundert Meter zurück. Dabei hatte er noch Glück, dass der Stollen einen gewundenen Verlauf beschrieb. Wenn er ausrutschte und den Halt verlor, gelang es ihm gewöhnlich in der nächsten Krümmung, seinen Sturz abzufangen und den Aufstieg fortzusetzen.
    Während des letzten Wegdrittels hörte er zum

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