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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Apparatur übermittelte sämtliche Daten an die Hauptpositronik der MARCO POLO, erhielt sie, nach einem Symbolmuster sortiert, zurück und verwandelte sie zum Selektionssieb für alle neu abgespiegelten Daten. Dadurch kam allmählich eine gewisse Ordnung in die unüberschaubare Datenflut, die bis in Kalmecks Kindheit zurückreichte. Dennoch würde es – das zeichnete sich sehr schnell ab – Tage dauern, das System so zu optimieren, dass die gesuchten Informationen klar von den übrigen getrennt und damit verständlich wurden.
    Sowohl die drei Laren als auch der falsche Perry Rhodan waren optimistisch – bis der Alarm durch das Schiff brandete.
    »Vollalarm! Klar Schiff zum Gefecht! Äußerlich gleichartiges Raumschiff ist aus dem Zwischenraum aufgetaucht und fliegt mit maximalen Beschleunigungswerten und voll aktivierten Schutzschirmen an! Es liegt eindeutig auf Angriffskurs!«
    Der falsche Perry Rhodan spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Er ahnte, dass ein Gegner auf die falsche MARCO POLO zukam, dessen Kampfkraft zumindest gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen war. Ohne einen weiteren Gedanken an die Mitose-Modulspiegelung zu verschwenden, rannte er zum nächsten Antigravlift und ließ sich auf das Zentraledeck hinauftragen.
    Hotrenor-Taak zweifelte keine Sekunde lang daran, dass dieses Schiff, das auf die falsche MARCO POLO zuraste, identisch war mit jenem Geisterschiff, das schon seit Monaten für Unruhe in der Galaxis sorgte. Er zweifelte ebenso wenig daran, dass dieses Schiff die Vorhut einer Armada war, mit der Perry Rhodan zurückkehren würde.
    Doch der Lare war sicher, dass Rhodans Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Die Macht des Konzils konnte der Terraner nicht brechen. Rhodans Zuversicht würde zudem einen schweren Schlag erhalten, sobald er erfuhr, dass seine Vorhut von den Laren vernichtet worden war.
    Hotrenor-Taak erteilte seine Befehle an die Kommandanten der zwölf geschrumpften SVE-Raumer, die praktisch unsichtbar in der Nähe der falschen MARCO POLO lauerten. Die Quintessenz des Befehls war: Vernichtet das Geisterschiff!
    Atlan beobachtete den Reflexpunkt, der die Position der falschen MARCO POLO anzeigte. Die SZ-2 raste mit voller Beschleunigung und hochgefahrenen Schutzschirmen auf das gegnerische Schiff zu, dessen Schirmfelder inzwischen ebenfalls höchste Leistungsparameter erkennen ließen. Wahrscheinlich würde der Ausgang des Kampfs weniger von der Offensiv- als vielmehr von der Abwehrleistung beider Schiffsriesen entschieden werden. In der Beziehung war die SZ-2 im Vorteil gegenüber der falschen MARCO POLO, denn ihre Protonenkraftwerke auf der Basis einer Materie-Antimaterie-Reaktion erbrachten gegenüber den herkömmlichen Fusionskraftwerken der falschen MARCO POLO eine erheblich bessere Leistungsausbeute. Alle zwölf Kraftwerke der SZ-2 zusammen lieferten 9,6 Billionen Megawatt und konnten in extremen Notsituationen für die Dauer von maximal 45 Sekunden auf eine Leistung von 19,2 Billionen Megawatt hochgeschaltet werden.
    Mit dem Unterschreiten der Gefechtsdistanz raste die SZ-2 in einen Höllenschlund hinein. Das Schiff wurde schweren Erschütterungen ausgesetzt. Diese entsprangen keineswegs dem Salventakt der eigenen 60 Transformkanonen, denn die Abstrahlpole arbeiteten geräuschlos und erschütterungsfrei. Die SZ-2 bebte, weil im gleichen Augenblick, in dem sie das Feuer eröffnet hatte, die von der falschen MARCO POLO abgestrahlten Transformbomben schwere Schockwellen auslösten.
    Innerhalb weniger Sekunden explodierten Dutzende künstlicher Sonnen im Paratronschutzschirm der SZ-2. Ein Unheil verkündendes Tosen dröhnte durch das Schiff, als Senco Ahrat die Kraftwerke auf Notleistungswerte hochfuhr.
    Atlan konnte sich das Tosen nicht erklären, denn die Kraftwerke arbeiteten absolut lautlos für das menschliche Gehör. Wahrscheinlich bauten sich Sekundärresonanzen auf, ausgelöst durch extrem hohe Schallfrequenzen.
    »Erste Auswertung! Der Paratronschirm der falschen MARCO POLO verfärbt sich und dehnt sich ballonartig aus. Bei unverändert starker Belastung wird er in spätestens einer halben Minute zusammenbrechen.«
    Atlan spürte ein Ziehen in der Magengegend. Die Zeiten, in denen er gefährliche Gegner ohne große Gewissensnöte kompromisslos vernichten ließ, waren seit langem vorüber. Inzwischen fühlte er sich jedes Mal innerlich zerrissen, wenn die Umstände ihm die Anwendung von Gewalt aufnötigten.
    »Zweite Auswertung! Energieechos lassen auf

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