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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Boden gestampft werden. Vorbedingungen für eine solche Leistung waren hochmoderne Industrieanlagen, Positroniken, Roboter und vieles andere mehr. Wahrscheinlich war es Perry Rhodan gelungen, den Planeten Erde irgendwo in Sicherheit zu bringen, überlegte Hotrenor-Taak.
    Er wurde von einem Summton unterbrochen. Über die Blickschaltung nahm er den Anruf des Schiffskommandanten entgegen. »Was gibt es?« fragte er unwirsch.
    »Hyperkomnachricht von der MARCO POLO. Rhodan verlangt, Sie dringend zu sprechen. Er wirkt verstört.«
    »Was hat er mir jetzt noch zu sagen?« Hotrenor-Taak reagierte zornig. »Er ist wertlos geworden.«
    »Rhodan besteht darauf, Sie persönlich zu sprechen.«
    Der Verkünder der Hetosonen zögerte noch einen Moment. »Legen Sie das Gespräch um!« befahl er dann.
    Gleich darauf erschien das Gesicht des falschen Perry Rhodan.
    »Ich begreife nicht, was Sie jetzt noch von mir wollen«, schimpfte der Lare. »Das Geisterschiff ist entkommen. Sie können Ihre Mission bald beenden. Sie war ein Fehlschlag, Rhodan!«
    »Wenn wir noch lange warten, gibt es keine MARCO POLO mehr!« schrie der Mann. »Unser Schiff wurde bei dem Gefecht schwer beschädigt. Die Energiesperren rings um die Kabine der beiden Haluter sind zusammengebrochen. Die Haluter werden das Schiff von innen heraus zerstören, wenn Sie uns nicht helfen!«
    Der Lare versteifte sich. Er wusste, was es bedeutete, wenn zwei beinahe unverletzbare Giganten in einem Raumschiff wüteten. Doch er versuchte, sich sein Erschrecken nicht anmerken zu lassen. »Sie werden wohl noch einige intakte mobile Fesselfeldprojektoren haben«, entgegnete er. »Fangen Sie die Haluter wieder ein – oder lassen Sie sie von Kampfrobotern erschießen!«
    »Wir tun, was wir können. Aber unsere Roboter werden von den Halutern schon dezimiert, und die ersten meiner Leute sind gefallen. Sie müssen uns helfen, Sir! Setzen Sie Waffen ein, denen diese Bestien nicht widerstehen können!«
    »Wir würden mit den Halutern auch das Schiff vernichten. Damit verbietet sich ein solcher Einsatz von selbst.« Unvermittelt hob Hotrenor-Taak seine Stimme und schrie: »Wenn Sie der echte Rhodan wären und Ihre Leute die echte Besatzung der MARCO POLO, dann hätten Sie die Haluter längst wieder unter Kontrolle! Sie haben eben nicht das Format Ihrer Vorbilder! Ich kann Ihnen nur raten, die Nerven zu behalten und zu kämpfen, wie die echte Besatzung der echten MARCO POLO kämpfen würde.«
    »Wollen Sie uns verspotten?« fragte Rhodan tonlos. »Sie selbst haben uns für diese Mission ausgewählt. Warum haben Sie uns genommen, wenn wir nicht genug Format besitzen?«
    »Es tut mir Leid, dass ich ausfallend geworden bin«, sagte Hotrenor-Taak in weitaus versöhnlicherem Tonfall. »Ich habe meinen eigenen Ärger. Aber ich kann Ihnen wirklich nicht helfen. Meine Schiffe sind nicht mit Narkosegeschützen ausgerüstet, sonst wäre der Spuk schnell beendet.«
    »Dann sind wir so gut wie tot«, erklärte der falsche Rhodan resignierend.
    »Verlassen Sie das Schiff mit den Beibooten!« riet der Lare. »Wir können mit der falschen MARCO POLO ohnehin niemanden mehr täuschen.«
    Ein bitteres Lachen erklang. »Die Angreifer haben ganze Arbeit geleistet. Entweder wurden die Beiboote von den schweren Schockwellen aus ihren Verankerungen gerissen und beschädigt, oder die Schleusen sind durch thermische Einbrüche blockiert.«
    »Dann kämpfen Sie!« sagte der Lare. »Diesmal wissen Sie wenigstens genau, wofür Sie sich einsetzen.«
    »Für unser Leben«, erwiderte der falsche Perry Rhodan. »Wir werden kämpfen – und wenn wir sterben, werden wir Sie verfluchen, Sie und das ganze verdammte Konzil. Und wissen Sie, was ich glaube, Sir?«
    »Nein«, antwortete Hotrenor-Taak mit versteinerter Miene.
    Der falsche Rhodan grinste höhnisch. »Daran, dass der wirkliche Perry Rhodan unseren Fluch eines Tags vollstrecken wird. Dann werden Sie erfahren, was es heißt, sich zu fürchten!«
    Wütend unterbrach Hotrenor-Taak die Verbindung. »Terraner«, grollte er. »Sie scheinen, wenn es darauf ankommt, diesen Rhodan für einen unbesiegbaren Gott zu halten.« Er presste die Lippen zusammen, als ihm bewusst wurde, dass er selbst eben noch dem falschen Rhodan versichert hatte, der echte hätte die beiden Haluter längst wieder unter Kontrolle gebracht.
    »Ich glaube wohl selbst schon, dass Rhodan alles kann«, murmelte er selbstironisch. »Ich werde mein Selbstvertrauen erst wiedererlangen, wenn ich ihn

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