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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stemmte sich mühsam aus seinem Sessel hoch. »Sie reden, wie der echte Kasom geredet hätte. Warum haben Sie den Kampfrobotern nicht befohlen, die Haluter zu töten?«
    »Weil sie wertvolle Geiseln sind«, antwortete der falsche Kasom. »Außerdem möchte ich vermeiden, dass wir uns das gesamte Volk zum Feind machen. Diese Kampfmaschinen könnten sogar die Laren besiegen, wenn sie ihr gesamtes Kriegspotential mobilisieren.«
    Der falsche Rhodan lachte höhnisch. »Was interessiert es uns, ob die Laren von den Halutern eins aufs Dach kriegen oder nicht? Wir erhalten die Prämie für unseren Einsatz vom Konzil, und gegen das Konzil würden sich auch die Haluter nicht halten können.«
    Der Ertruser grinste niederträchtig. »Mit Ihrer Loyalität gegenüber Hotrenor-Taak ist es nicht gerade weit her«, bemerkte er.
    »Lassen wir solche Schlagworte wie Loyalität aus dem Spiel«, forderte Rhodan. »Wir erledigen einen Job und erhalten dafür Prämien, hochtrabende Titel und ein Ehrenamt. Das ist alles.«
    »Beinahe hätten wir den Tod als kostenlose Zugabe bekommen«, mischte sich Senco Ahrats Double ein.
    »Hotrenor-Taak hat unser Schiff als Lockvogel für das Geisterschiff benutzt«, warf Fellmer Lloyd ein. »Er hat damit unser Leben aufs Spiel gesetzt. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Dass der Lare über Leichen geht.« Der Ertruser nickte. »Aber das wussten wir vorher schon.«
    »Das meinte ich nicht«, erwiderte Lloyd. »Es bedeutet, dass die Besatzung des Geisterschiffs und die terranischen Widerstandskämpfer unsere falsche Identität durchschaut haben und dass Hotrenor-Taak uns deshalb nicht länger braucht. Wir werden uns bald zur Ruhe setzen und unsere Prämien kassieren können.«
    »Schön wäre es«, sagte der falsche Kasom dröhnend. »Aber zwischen unserer Pensionierung und uns stehen vorerst noch zwei Haluter.«
    Wie zur Untermalung des Gesagten rollte schwerer Explosionsdonner heran. Eine panikerfüllte Stimme schrie: »Die Haluter haben den Ring der Kampfroboter durchbrochen, einer dringt in Richtung Hauptzentrale …« Die Meldung brach ab.
    Der falsche Kosum stieß eine Verwünschung aus. Einen Moment lang sah es aus, als wollte er aus der Zentrale stürmen. Gerade noch rechtzeitig besann er sich. »Kasom spricht!« brüllte er mit der Lautstärke eines trompetenden Elefanten in sein Feldmikrofon. »Keine Schonung für die Haluter! Ich erwarte von jedem Besatzungsmitglied vollen Einsatz! Die Gruppen aus den B-Deck-Quartieren sammeln sich vor der Hauptzentrale und unterstehen meiner Führung. Die Haluter sind mit tödlichen Waffen zu bekämpfen. Nur wenn eine reelle Aussicht besteht, sie mit Fesselfeldern zu fangen, dürfen sie geschont werden.« Er wandte sich wieder an Rhodan: »Sir, ich rate Ihnen, von Hotrenor-Taak Unterstützung anzufordern. Notfalls müssen die Laren mit Narkosegeschützen auf uns schießen.«
    Im Eilschritt verließ er die Hauptzentrale. Wenige Minuten später waren erneut heftige Explosionen zu vernehmen. Die Positronik meldete wichtige Hauptenergieleitungen als unterbrochen. Außerdem war ein Deuteriumtank so schwer beschädigt worden, dass das unter hohem Druck stehende hochkatalysierte Deuterium vorsichtshalber in den Weltraum abgeblasen wurde.
    Der falsche Senco Ahrat wurde blass. »Wenn die Haluter nicht gestoppt werden, zerstören sie unser Schiff systematisch von innen heraus.«
    »Ob es mir gefällt oder nicht, ich werde Hotrenor-Taak um Hilfe bitten.« Rhodan wandte sich dem Hyperkom zu.
    Der Verkünder der Hetosonen hatte sich in seine Kabine zurückgezogen. Er verstand nicht, warum das Geisterschiff entkommen war. Alle Simulationen waren zu dem Ergebnis gekommen, dass das Geisterschiff durch das massierte Feuer von acht großen SVE-Raumern vernichtet werden konnte. Um sicherzugehen, hatte er nicht acht, sondern zwölf Kampfschiffe eingesetzt.
    Der Lare kam zu dem Schluss, dass die Berechnungsgrundlagen nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten. Das aber bedeutete, dass die Vorhut des wirklichen Perry Rhodan nur äußerlich ein Schiff vom Typ der MARCO POLO gewesen war. Tatsächlich handelte es sich wohl um einen erheblich verbesserten Neubau. Vor allem die Kraftwerke mussten um rund hundert Prozent mehr Leistung abgeben als die der MARCO POLO, andernfalls hätte das Geisterschiff nicht einen derart starken Paratronschirm aufbauen und gleichzeitig so hoch beschleunigen können.
    Ein verbesserter Neubau konnte jedoch nicht einfach auf einer einsamen Ödwelt aus

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