Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
vernichtet habe.«
    Lraton Perlat hatte sich der Hauptzentrale bis auf etwa 400 Meter genähert, als er auf heftigeren Widerstand stieß. Etliche Kampfroboter säumten zerfetzt und ausgeglüht seinen Weg. Bisher waren sie einzeln oder nur in kleinen Gruppen gegen ihn eingesetzt worden. Die Menschen hat te er nach Möglichkeit geschont. Dennoch waren viele im Sperrfeuer ihrer eigenen Kameraden ums Leben gekommen.
    Nun sah Perlat sich einer Phalanx von mindestens fünfzehn schweren Kampfrobotern gegenüber, die eine Verteilerhalle abriegelten. Der Boden brach unter seinen Füßen ein, die glühende Decke stürzte herab, und Wandsegmente liefen in zäher Glut auseinander.
    Er zog sich kämpfend zurück. Innerhalb des Korridors konnte sich die Feuerkraft der Roboter nicht voll entfalten. Einer nach dem anderen explodierte unter seiner gezielten Abwehr. Sein schwerer Kombistrahler durchschlug die Paratronschirme der Roboter sehr schnell.
    Mittlerweile wurde er von mehreren Seiten unter Feuer genommen. Besatzungsmitglieder setzten außer Desintegratoren und Impulsstrahlern sogar Granaten mit Fusionssprengköpfen ein.
    Lraton Perlat brachte sich aus dem Glutball einer verzögert ablaufenden Kernfusion in Sicherheit. Sein Kampfanzug zerfiel an mehreren Stellen. Die Angreifer setzten ihm ungestüm nach. Vor allem ihr Anführer, ein Ertruser, kämpfte, als hinge das Schicksal des Universums davon ab. Einen wilden Schrei ausstoßend, schnellte Perlat sich einer Gruppe der Angreifer entgegen. Als lebendes Geschoss fegte er entsetzte Soldaten zur Seite und stürmte durch den Korridor weiter.
    Am anderen Ende warf er sich herum – und befand sich im nächsten Moment beinahe im Explosionszentrum einer Mikrofusionsbombe. Die Gewalt der Explosion schleuderte ihn fünf Decks empor, während unter ihm Decken, Wände, Böden und Menschen in einer tosenden Gluthölle vergingen.
    »Die sind wahnsinnig geworden!« grollte Perlat und stemmte sich auf allen vier Armen wieder hoch.
    Sein Kampfanzug war bis auf wenige Fetzen verglüht, aber sein Körper war unverletzt geblieben. Mit einem Gedankenimpuls aktivierte Perlat das in seinen Schädel implantierte winzige Funkgerät, das zwar keine akustische Verständigung erlaubte, wohl aber eine Art von Signalkommunikation.
    »Wie weit bist du?« gab er durch.
    »Ich bin von annähernd achtzig Kampfrobotern und vierhundert Menschen umgeben«, kam es wenig später zurück. »Sie setzen schwere fahrbare Strahlgeschütze gegen mich ein. Ich kämpfe bis zum Tod.«
    Weitere Signale gab es nicht mehr. Lraton Perlat empfand Trauer bei dem Gedanken, dass der Freund vor ihm gestorben war. Jotan Menc konnte seine Aufgabe, eine Transformbombe in der falschen MARCO POLO zu zünden, nicht mehr erfüllen. Folglich war jedes Ablenkungsmanöver unnötig geworden. Er, Lraton Perlat, musste nun die Vernichtung des Schiffs zu Ende führen.
    Allerdings war es sinnlos, das gleiche Ziel ins Auge zu fassen wie Menctos. Die Besatzung hatte den Plan durchschaut, sonst hätte sie den Freund nicht so massiert angegriffen.
    Perlat nahm sich vor, eine Nebenenergiestation zu stürmen und den Fusionsreaktor mit Deuterium so voll zu pumpen, dass er durchging. Dann musste das Schiff von innen heraus verglühen. Er suchte in seinem Gedächtnis nach der Lage eines Nebenkraftwerks und marschierte los.
    In der Hauptzentrale der SZ-2 wimmelte es von Robotern, die an der Behebung der Schäden arbeiteten. Atlan, Tschubai und Senco Ahrat hatten ihre Plätze vorübergehend räumen müssen und standen vor dem Schirm der Fernortung. Die energetischen Entladungen zwischen den Sonnen verbreiteten ein unruhiges Flackern. Ansonsten waren die Geschehnisse im Umkreis der Yolschor-Dunstwolke aber recht gut zu verfolgen.
    »Ich verstehe die Laren nicht«, bemerkte Senco Ahrat. »Sie haben ihre Schiffe außerhalb der Wolke versammelt, starten aber keine Suchaktion. Dabei müssten sie sich denken, dass unser Schiff schwer angeschlagen und nicht mehr voll manövrierfähig ist.«
    Atlan lächelte über den beinahe jugendlichen Eifer des alten Emotionauten. »Würde es ihnen denn gelingen, die SZ-2 zu vernichten?« fragte er.
    »Natürlich nicht«, antwortete Ahrat.
    »Genau das werden die Laren auch denken«, sagte der Arkonide. »Hotrenor-Taak wartet deshalb ab. Er hofft anscheinend darauf, dass wir wieder aktiv werden. Ich verstehe nur nicht, weshalb die falsche MARCO POLO im freien Fall auf die Dunstwolke zutreibt. Zweifellos hat sie schwere

Weitere Kostenlose Bücher