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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur noch Olymp bleibt«, erwiderte Senco Ahrat. »Vielleicht brauchen wir doch Atlans Hilfe. Es ist durchaus möglich, dass er in der Provcon-Faust einen vierten Depotplaneten eingerichtet hat. Dann wäre das Problem gelöst.«

3.
    Nach dem Abflug der SZ-2 zögerte Glytha Vermeeren nicht lange. »Jede Minute, die wir noch warten, ist Zeitverschwendung«, stellte sie fest. »Leutnant Melaxon war so freundlich, die Sternkarten dieses Sektors zu analysieren. Er hat festgestellt, dass im Umkreis von fünfzig Lichtjahren mehrere hundert Sonnensysteme liegen, von denen fast achtzig Prozent Planeten mit annehmbaren Lebensbedingungen besitzen. Wir suchen uns eine neue Heimat.«
    Phelton Vaskoss sprang auf. »Das wäre gegen die Abmachung, die wir mit Tschubai und Ahrat haben. Die rote Sonne ist der Treffpunkt! Auch Atlan wird kommen, sobald er unsere Nachricht erhalten hat.« Er schüttelte den Kopf. »Ich verstehe dich nicht, du hast noch nie dein Wort gebrochen, aber nun …«
    »Lass mich ausreden, bevor du ein Urteil fällst!« unterbrach ihn Glytha Vermeeren schroff. »In den Hangars unserer Schiffe stehen ein Dutzend Space-Jets startbereit. Wir nutzen sie zur Aufklärung. Alle Jets können bis in fünf Tagen zurück sein, wenn jede nur drei bis vier Systeme anfliegt.« Sie lächelte maliziös. »Zufrieden, mein Freund?«
    Phelton Vaskoss nickte und brummte: »Sag's gleich.«
    »Du hast mich ja nicht ausreden lassen. Wir bleiben natürlich hier im Ortungsschutz. Ich hoffe nur, dass die SZ-2 die Laren nicht auf unsere Spur führt.«
    Drei Stunden später starteten die zwölf Beiboote. Leutnant Melaxon hatte die Zielkoordinaten so verteilt, dass für ihn zwei der am weitesten entfernten Systeme blieben. In beiden vermutete er erdgleiche Planeten. Seine Begleiter waren Männer ohne nennenswerte Raumerfahrung. Immerhin konnte Jeffers mit einem Funkgerät umgehen, während Horax in die Kunst des Ortens erst eingewiesen werden musste. Für das leibliche Wohl war Pantreau zuständig.
    Nach fünfzig Lichtjahren erfolgte der erste Zwischenstopp. Eine gelbe Sonne mit drei Planeten stand auf dem Panoramaschirm. Die zweite Welt versprach günstige Bedingungen.
    Die Space-Jet war nur achtzehn Meter hoch bei einem Durchmesser von dreißig Metern und alles andere als ein neues Modell. Im Vergleich zu den großen Kugelraumern waren ihre Ortungen sehr gering dimensioniert. Dieser Umstand erklärte die nachfolgenden Ereignisse.
    Der namenlose Planet drehte sich langsam unter ihnen hinweg, als sie einen stabilen Orbit erreichten.
    »Fantastisch, fast noch schöner als New Terra!« stellte Pantreau begeistert fest. »Blaue Meere mit vielen Inseln und Kontinente mit üppiger Vegetation. Wir werden Tiere vorfinden, und dann kann ich euch ein herrliches Steak zubereiten, das verspreche ich. Seht nur die Gebirge und die vielen Flüsse! Das ist ein Paradies …«
    Niemand widersprach ihm. Nur Leutnant Melaxon hatte in den Mikrobibliotheken auf dem Strafplaneten Berichte der ehemaligen Explorerflotte studiert und wusste, dass der Anblick einer fremden Welt täuschen konnte.
    »Sieht gut aus«, sagte Melaxon vorsichtig. »Aber bevor wir landen, brauchen wir Analysen. Die Instrumente sind zuverlässiger als unsere Augen.«
    »Ich entdecke keine Anzeichen einer Zivilisation«, murrte Pantreau.
    Horax überspielte dem Leutnant kurz darauf die ausgewerteten Daten. »Nur primitives Leben da unten, viel Vegetation und unter der Oberfläche Erze und sogar seltene Elemente. Energieabstrahlung im Rahmen des Üblichen. Die Bodenstruktur verrät Fruchtbarkeit, und die klimatischen Verhältnisse könnten nicht günstiger sein.«
    Melaxon sah die Unterlagen durch, aber tief in seinem Unterbewusstsein blieb das Misstrauen. Es war ein unbestimmtes Gefühl, das ihn warnte. »Noch zwei oder drei Umkreisungen, dann suchen wir einen Landeplatz«, versprach er, als er die fragenden Blicke der anderen bemerkte.
    Alle Funkfrequenzen blieben taub. Melaxons Unbehagen verschwand aber nicht. Für seine Begriffe erschien der unbekannte Planet einfach zu harmlos. »Gib mir noch einmal die Resultate des Massetasters!« forderte er Horax auf.
    Jeffers schaltete den Funkempfang ab. »Kein Piepser«, murmelte er, und das klang fast enttäuscht.
    »Wann landen wir?« drängte Pantreau.
    »Ich überprüfe die Daten der Energieabstrahlungen«, gab Melaxon barsch zurück. »Ich muss wissen, ob sie wirklich natürlichen Ursprungs sind.«
    »Was denn sonst?« Horax seufzte.

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