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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Translator und versuchte dem Häuptling klar zu machen, dass der an der Frontseite befindliche Sensor betätigt werden musste. Es dauerte fast den ganzen Tag, bis der Anführer der Zwerge sein Misstrauen überwand und dem Wunsch des Gefangenen nachkam.
    Das folgende, eher stockende Gespräch führte zu nichts. Der Häuptling sprach nur von einem Befehl, dem er gehorche. Erst als er zögernd eine Beschreibung der allmächtigen Götter gab, wurde klar, dass es sich nur um Überschwere handeln konnte.
    »Ich habe sie gerufen, und sie werden bald kommen.« Der Häuptling schilderte den schwarzen Kasten, der nur ein einfacher Hyperimpulsgeber sein konnte. »Wenn ich euch jetzt freiließe, was sollte ich ihnen dann sagen?«
    »Du könntest versehentlich auf den Knopf gedrückt haben«, versuchte es Melaxon mit wenig Hoffnung.
    »Wir werden sie selbst entscheiden lassen, was mit euch geschehen soll«, sagte der Häuptling, bevor er den Raum verließ.
    Im Verlauf der Nacht konnten sie ihre Fesseln gegenseitig lockern. Als der Morgen graute, hatte Melaxon endlich eine Hand frei. Sie waren allein in der Hütte, aber von draußen erklangen hin und wieder die Geräusche der Wachen. »Wir können nur bei Nacht fliehen«, entschied der Leutnant. »Heute Abend ist es dann so weit. Bis Mitternacht müssen wir hier weg sein.«
    Der Tag verging ohne besondere Ereignisse. Zweimal wurden sie gefüttert und bekamen Wasser. Der Häuptling ließ sich nicht blicken.
    Als es dunkel wurde, löste Melaxon seine Fesseln endgültig und befreite die anderen. Ihre Gelenke waren taub und schmerzten.
    Zwei Wachposten standen vor der angelehnten Tür und stützten sich auf ihre Energiegewehre. Melaxon vermutete, dass die Zwerge ihre ganze Kraft aufwenden mussten, um die Waffen einsetzen zu können.
    »Jeffers und Horax schalten den linken aus, Pantreau und ich den rechten«, flüsterte der Leutnant. »Wir müssen im Wald sein, bevor sie wieder zu sich kommen und Alarm schlagen können.«
    Der Überfall gelang. Melaxon ließ die beiden Eingeborenen fesseln und knebeln und in die Hütte legen. Niemand konnte wissen, wie lange ihre Bewusstlosigkeit anhalten würde.
    Mit schussbereiten Gewehren schlichen sie an den anderen Hütten vorbei. Hinter ihnen war noch alles ruhig, als sie den Waldrand erreichten. Sie drangen in das Gebiet der hohen Gräser ein, die nach einer halben Stunde merklich niedriger wurden, bis sie ganz aufhörten und das Gelände sanft anstieg. »Vor uns muss der Felshügel sein!« stellte Melaxon erleichtert fest.
    Trotzdem verliefen sie sich noch. Es gab keine markanten Punkte in der nachtschwarzen Grassteppe. Sie ließen sich schließlich auf dem Boden nieder, um die Dämmerung abzuwarten. Obwohl sie die Space-Jet ganz in ihrer Nähe vermuteten.
    Melaxon übernahm die erste Wache, doch auch er wurde schließlich von Müdigkeit überwältigt. Er fiel in eine seltsame Mischung aus Halbschlaf und Traum, in dem er sich im Dorf der Eingeborenen wiederfand. Ihre Flucht war mittlerweile entdeckt worden, und für die Zwerge war es einfach, den Spuren zu folgen und die Fremden im Schlaf zu überraschen.
    Melaxon schreckte auf. Da es schon hell war, weckte er hastig seine Kameraden.
    Sie entdeckten die Space-Jet sofort, immerhin überragte sie das Gras um gut sechzehn Meter. Sofort rannten sie los. Atemlos rief Melaxon das Kodewort, der flimmernde Energieschirm erlosch.
    Augenblicke später glitt die Luke auf. Jeffers, Horax und Pantreau beeilten sich, an Bord zu gehen. Melaxon blickte sich noch einmal um. Vom Wald her sah er eine Grashalmwelle auf das Schiff zukommen. Diesmal verzichteten die Eingeborenen auf jede Vorsicht.
    Melaxon konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, aber es gefror sofort, als er Jeffers aufgeregten Ruf hörte: »Funksignale auf Normalfrequenz!«
    Das bedeutete mit höchster Wahrscheinlichkeit, dass der Sender innerhalb des Sonnensystems stand. Wahrscheinlich empfingen sie den Funkverkehr zwischen den Schiffen eines geschlossen fliegenden Verbands.
    Die Überschweren!
    »Aufzeichnen!« brüllte Melaxon nach oben. Im Antigravschacht schwebte er in die Zentrale.
    »Notstart!«
    Das Diskusschiff jagte in die Höhe. Auf den Schirmen waren die aufspringenden Eingeborenen zu sehen. Sie taten Melaxon jetzt Leid, denn er konnte sich ausmalen, wie die Überschweren sie für ihren Ungehorsam bestrafen würden. Aber darum konnte er sich nicht kümmern, es galt, die eigene Haut zu retten.
    Zehn Minuten bis zum Übertritt

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