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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen anfänglichen Verdacht bestätigt: Bei dem Hologramm handelte es sich um eine Fälschung.
    »Mich beschäftigen zwei Fragen, auf die Sie mir hoffentlich Antworten geben können, Lanczer. Weshalb sollten die Rebellen den Überfall auf die Pyramide durchführen? Und wie kann Kantoenen daran beteiligt sein, wenn er zur fraglichen Zeit Tausende Kilometer entfernt auf einem Floß den Oranak befährt?«
    »Diese lächerliche Floßfahrt dient Kantoenen nur als Alibi«, behauptete der Springer. »Ich habe nie angenommen, dass er persönlich an dem Überfall teilnehmen würde. Was den Sinn des Unternehmens betrifft, so glaube ich nicht, dass die Pyramide erobert werden soll. Die Rebellen wollen sie vor allem untersuchen. Es scheint ihnen nicht entgangen zu sein, dass schon lange keine SVE-Raumer mehr kamen, um ihre Anzapfungs-Polungsblöcke aufladen zu lassen. Überhaupt müssen sie sich fragen, wieso die gesamte Larenflotte aus dem Raum von Olymp abgezogen wurde. Die Antwort hoffen sie in der Pyramide zu finden.«
    »Eine plausible Erklärung«, gestand Mondran-Gronk zu. »Nur schade, dass der Mikrospeicher gefälscht ist.«
    »Unmöglich.« Armur Lanczer sprang von seinem Platz hoch. Sein sonst so dunkler Teint wich einer unnatürlichen Blässe. »Ich glaube nicht, dass Kantoenen mir falsche Unterlagen zuspielt. Ich bin sicher, dass ich sein vollstes Vertrauen genieße.«
    »Gerade das ist ein großer Irrtum«, erwiderte der Lare kühl. »Jerz Kantoenen war vor etwas mehr als einer Stunde hier und sprach den Verdacht aus, dass Sie einer Untergrundorganisation angehören könnten. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, weil ich zu wissen glaubte, dass Sie für uns arbeiten. Doch jetzt bin ich da nicht mehr so sicher.«
    Armur Lanczer wich zurück. Er zitterte. »Sie können mich nicht dafür verantwortlich machen, dass die Unterlagen gefälscht sind!« rief er verzweifelt.
    »Nicht die Unterlagen sind gefälscht, sondern die ganze Spule«, erklärte der Lare ungerührt. »Schon die erste Analyse in der Projektionsmulde hat ergeben, dass die Aufnahmen mindestens vier Monate alt sind. Nur das Datum des Überfalls, der 27. Januar Terra-Zeit, wurde nachträglich eingefügt – vor längstens einer Stunde. Das entlarvt Sie als Doppelagenten, Armur Lanczer. Oder wie soll ich Sie nennen?«
    Als der Springer alles verloren sah, hielt er plötzlich eine Waffe in der Hand. Mondran-Gronk beeindruckte es nicht, als Lanczer schoss, er hatte Sekunden zuvor den Schutzschirm aktiviert.
    Gleichzeitig war Alarm ausgelöst worden. Wenn der Springer den Raum verlassen wollte, würde er den Wachposten geradewegs in die Arme laufen.
    Doch davon war Armur Lanczer weit entfernt. Mondran-Gronk sah verblüfft, wie der Springer statt zur Tür zu einer fünf Meter entfernten Stelle der Wand lief und dort hantierte.
    Jäh flammte ein mannsgroßes Entstofflichungsfeld auf. Sekundenbruchteile nachdem Lanczer durch den Transmitter verschwunden war, verglühte dieser in kaltem Feuer.
    Mondran-Gronks Staunen wich einer ungewollten Anerkennung. Der Springer hatte nicht nur seine Doppelagententätigkeit zu verbergen gewusst, sondern sogar für den Fall einer Entdeckung vorgesorgt. Da er oft Bericht erstattet hatte, war es ihm nicht weiter schwer gefallen, die Einzelteile eines Einmanntransmitters einzuschmuggeln und sie in unbeobachteten Augenblicken zusammenzusetzen.
    Eine Bildsprechverbindung baute sich auf. Ein Wachoffizier rief aufgeregt: »Wir haben die Strukturerschütterung eines Transmitters angemessen …«
    »Wichtiger wäre es, den Empfängertransmitter zu orten!« drängte Mondran-Gronk.
    »Das ist gelungen«, sagte der Offizier nicht ohne Stolz. »Der Empfänger steht in dem Gebäude, in dem Kantoenens Wettbüro untergebracht ist. Eine Patrouille wurde sofort angewiesen, das Quartier von Armur Lanczer zu stürmen. Wollen Sie die Geschehnisse verfolgen, Kommandeur?«
    Die gesamte Längswand erhellte sich. Mondran-Gronk sah aus der Perspektive einer Schwebeoptik eine Abteilung uniformierter Überschwerer im Wettbüro. Sie stürmten Lanczers Unterkunft, aber der Raum war leer. Dann der schmale Geheimgang, den die Laren für den verräterischen Springer gebaut hatten – die Überschweren mussten sich förmlich hindurchzwängen. Sie suchten die Wände mit Ortungsgeräten ab.
    Schließlich durchbrach einer der Uniformierten hinter einem Hitzeschild die Wand mit seinem Impulsstrahler.
    Mondran-Gronk hielt den Atem an, als das Innere des

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