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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leuten habe ich diese Befürchtungen nicht.«
    »Wenn davon die Expedition abhängt, akzeptiere ich die Bedingung natürlich«, erklärte Kantoenen. »Ich darf also hoffen, dass mir keine weiteren Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden und dass ich die Expedition wie vorgesehen in drei Tagen starten kann?«
    »Sie haben mein Wort, Kantoenen. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.«
    »Danke, Kommandeur. Sie wissen gar nicht, wie viel mir gerade Ihre Glückwünsche bedeuten. Ich stehe tief in Ihrer Schuld, und ich möchte mich gern erkenntlich zeigen. Es ist nur …«
    »Sie denken an etwas Bestimmtes?«
    »An einen meiner Angestellten, einen Springer. Er benimmt sich manchmal – wie soll ich sagen? – nicht gerade verdächtig, aber eigenartig. Da ich gehört habe, dass in letzter Zeit eine Untergrundorganisation ziemlich aktiv geworden sein soll, dachte ich mir, dass dieser Mann dazugehören könnte.«
    »Wie heißt der Springer?«
    Jerz Kantoenen zögerte. »Verstehen Sie mich recht, ich möchte ihn nicht in Schwierigkeiten bringen. Ich habe keinerlei Beweise gegen ihn … Aber vielleicht könnte es nicht schaden, wenn Sie ihn überprüfen. Nur bitte ich Sie um die nötige Diskretion – wahrscheinlich ist der Mann unschuldig.«
    »Wie ist sein Name?«
    »Armur Lanczer.«
    Der Lare zuckte kaum merklich zusammen. »Wir werden ihn – mit der nötigen Diskretion selbstverständlich – einer Überprüfung unterziehen«, versprach er.
    Nachdem sein Besucher gegangen war, setzte er sich mit dem Chef des larischen Geheimdienstes in Verbindung. »Schaffen Sie sofort Armur Lanczer herbei, Vooghin-Than!« befahl er.
    Langsam ließ er sich in seinen Sitz sinken und sinnierte, welche Ironie des Schicksals es war, dass ausgerechnet gegen Lanczer der Verdacht ausgesprochen wurde, einer Untergrundorganisation anzugehören.
    Eine halbe Stunde nachdem Jerz Kantoenen seine unter dem Wettbüro gelegenen Geheimanlagen durch den Transmitter betreten hatte, kam Armur Lanczer durch den gleichen Transmitter.
    Lanczer hatte ein faltiges, wettergegerbtes Gesicht und schlohweißes Haar. Er ging leicht nach vorn gebeugt und hinkte mit dem linken Bein ein wenig. Obwohl er schielte und sein Blick trüb wirkte, waren es gerade diese Augen, denen er seinen Job bei Jerz Kantoenen verdankte. Das heißt, eigentlich seinem untrüglichen Blick dafür, ob die angebotenen exotischen Tiere attraktiv genug waren, um bei den von Kantoenen mehrmals im Monat veranstalteten Kampfspielen eingesetzt zu werden.
    Armur Lanczer erzählte auch jedem, der es hören wollte, wo und wie er sich seine Kenntnisse erworben hatte. Vor vierzig Jahren war er von seiner Sippe wegen einer ›geringfügigen Verfehlung‹ – wie er es nannte – in der Wildnis eines namenlosen Planeten ausgesetzt worden. Er hatte gegen die Flora und Fauna dieser Welt einen gnadenlosen Existenzkampf führen müssen. Eines Tags, vor etwa einem halben Jahr, landete Jerz Kantoenen auf der Suche nach neuen Tierarten für seine Kampfspiele auf dieser Welt – und stieß dort zufällig auf den verwilderten Springer. Kantoenen nahm ihn nach Olymp mit und setzte ihn als seinen ›Tierbändiger‹ ein.
    Lanczer dankte dies seinem Retter aber schlecht, weil er bald darauf für den larischen Geheimdienst arbeitete.
    Kaum war der alte Springer durch den Transmitter in Kantoenens Büro gelangt, schlüpfte er durch eine Geheimtür in einen Korridor, den die Laren eigens für seine Spionagetätigkeit angelegt hatten. Am Ende des engen Korridors gelangte er durch eine zweite Tür in seine Unterkunft. Dort erwarteten ihn zwei Überschwere.
    »Das hat lange gedauert«, begrüßte ihn der eine.
    »Wir warten hier seit einer halben Stunde auf dich«, sagte der andere.
    Der Springer erholte sich schnell von seiner Überraschung. »Verschwindet von hier!« erregte er sich, verstummte aber sofort, als ihm der eine Überschwere eine Plakette unter die Nase hielt, die ihn als Agenten der larischen Planetenschutztruppe auswies.
    »Kommandeur Mondran-Gronk will dich sehen, Alter. Wir sollen dich sofort zu ihm bringen.«
    Für einen Moment klärten sich die trüben Augen des Springers, sein Blick wurde verschlagen. »Es war leichtsinnig von euch, mich hier aufzusuchen«, sagte er vorwurfsvoll. »Kantoenen könnte misstrauisch werden. Wenn er erfährt, dass ich ihn observiere, bin ich ein toter Mann.«
    »Wir sind ganz offiziell hier«, behauptete der Überschwere. »Es soll so aussehen, als holten wir dich zu

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