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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er dachte über das nach, was er gehört hatte. Der Vhrato war aktiv geworden, noch dazu gar nicht weit von Enjock entfernt. Lediglich 6.771 Lichtjahre trennten die Sonne Askamor vom Zarzahnä-System, in dem er sich befand. Er musste wissen, ob die Ereignisse von Tomalkeyn wirklich so bedeutungsvoll waren.
    Er war kein Anhänger des Vhratokults und keineswegs davon überzeugt, dass der Sonnenbote die Milchstraße bald befreien und die Laren in die Tiefen des Universums zurückjagen würde. Aber er spürte, dass die Dinge einer Entscheidung zutrieben.
    Der Lackey zupfte ihn am Ärmel.
    »Was gibt es?« fragte der First.
    »Eine Nachricht.« Verstohlen deutete der Junge auf den Kanister. Üpre firs Sthomalkuch begriff. Das unter dem Behälter versteckte Funkgerät hatte angesprochen.
    »Man will mich sprechen?«
    »Möglichst bald!«
    »Sage ihnen, dass ich kommen werde!« befahl er und wandte sich den Kämpfenden zu, als sei nichts geschehen, während der Lackey die Antwort durchgab.
    Tapper firs Eumre hatte einen schweren Stand. Sein Gegner war erheblich größer und kräftiger und nutzte diesen Vorteil weidlich aus. Eumres Ohren bluteten heftig.
    Die Echse wurde von Sekunde zu Sekunde unruhiger. Vom Blutgeruch erregt, reckte sie den Schädel weit nach vorn. Üpre firs Sthomalkuch achtete nicht darauf, weil er angestrengt nachdachte. Tro lat doune kümmerte sich ebenfalls nicht um den Xund. Er beobachtete die Duellanten, die sich verbissen bemühten, die Ohren des anderen zu verstümmeln. Tapper firs Eumre verteidigte sich kaum. Er wollte die Klingen an seinen Ohren spüren, damit diese noch unförmiger und verquollener wurden, wenn die Wunden später erst einmal verheilt waren. Bei jedem Hieb, den er einsteckte, spritzte ihm das Blut über die Schultern.
    Der Xund fauchte gierig. In dem Moment zuckte der Knüppel des Größeren auf Tapper firs Eumre herab. Die Klingen trafen so ungünstig, dass sie die Ohrmuschel abtrennten.
    Damit war der Kampf beendet.
    Tapper firs Eumre grinste. Es wäre ehrenrührig gewesen, den anderen den eigenen Schmerz zu zeigen. Darüber hinaus freute er sich wirklich. Das Ohr würde wieder angenäht und dabei noch schöner werden, als es zuvor gewesen war.
    Der Arzt bückte sich, um die Ohrmuschel vom Boden aufzuheben. In diesem Moment riss sich der Xund los. Üpre firs Sthomalkuch schrie erschrocken auf. »Fix!« rief er. »Fix, komm sofort hierher!«
    Die Echse achtete nicht auf ihn. Ihre Blutgier ließ sie jeden Gehor sam vergessen . Sie prallte mit dem Mediziner zusammen, schleuderte den Mann dabei zur Seite, packte das blutige Ohr mit den Zähnen und verschlang es. Da wenigstens fünf Personen zugleich versuchten, das Unglück zu verhindern, raste der Xund in wilder Flucht davon.
    Tapper firs Eumre verfolgte das Geschehen mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen. Solange das Tier in der Ehrenhalle war, bestand noch eine Chance, ihm das Ohr wieder zu entreißen. Doch der First hatte Pech. Gerade als der Arzt glaubte, die Echse halten zu können, öffnete sich die Tür, und ein Diener wollte eintreten. Die Echse überrannte ihn und jagte mit weiten Sätzen davon.
    Tapper firs Eumre fiel in Ohnmacht. Er hatte Tapferkeit bewiesen und sich Verletzungen beibringen lassen, ohne einen Schmerzenslaut von sich zu geben. Das alles in dem Bestreben, einen deutlich sichtbaren Beweis für seine Männlichkeit und seine hohen Charaktereigenschaften zu erwerben. Aber ausgerechnet dieser Beweis war im Magen einer Echse verschwunden und somit, wie es schien, unwiederbringlich verloren. Das war zu viel für ihn.
    Die anderen Firsts erkannten ebenfalls die volle Tragweite des Geschehens. Sie rannten hinter dem Xund her. Auch Üpre firs Sthomalkuch schloss sich der Verfolgung an, wobei er unablässig den Namen des Tieres schrie. Fix geriet immer mehr in Panik. In wilder Flucht raste er durch die Hallen des Vhratohauses, wobei allerlei Vasen und Schmuckstücke entzweigingen, die zu Ehren des Sonnenboten aufgestellt worden waren. Der Pförtner, der zersplittern sah, was er zu schützen verpflichtet war, griff zu einem Dolch und drang damit auf den Xund ein, ohne ihn jedoch zu treffen. Stattdessen bohrte sich die Spitze der Waffe durch den Fuß eines Firsts und nagelte ihn an den Kunststoffboden. Entsprechend den disziplinaren Anforderungen der Mützenträger unterdrückte der First jeden Schmerzensschrei. Ihm schossen allerdings Tränen in die Augen, und sein Gesicht verzerrte sich, sodass der Pförtner

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