Silberband 087 - Das Spiel der Laren
unbekannten Gründen Schwierigkeiten gegeben haben sollte. Er nahm sich vor, das bei passender Gelegenheit anzusprechen.
Der Funker strahlte die Erkennungssymbole ab: »Hier SZ-2. Wir rufen die SOL. Perry Rhodan, melden Sie sich!«
Er wiederholte den Spruch einige Male, dann entstand plötzlich klar und deutlich Rhodans Gesicht in der Projektionsfläche des Hyperfunkempfängers. Unwillkürlich beugte sich Ras Tschubai vor. Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er immer noch gezweifelt hatte, er hatte nicht wirklich daran geglaubt, dass Perry Rhodan schon in der Milchstraße sein könnte.
»Ich begrüße Sie, Ras«, sagte Rhodan.
»Wir haben lange auf Sie gewartet, Sir.«
»Achtung! Wir werden angegriffen!« rief Zimsz.
Aus dem Nichts heraus erschienen Dutzende SVE-Raumer. Gleichzeitig verwischte Rhodans Konterfei. Tschubai sah, dass der Terraner die Lippen bewegte, hörte aber nichts mehr. Die Verbindung wurde gestört.
»Wir ziehen uns zurück!« Senco Ahrat beschleunigte mit Höchstwerten, während die SVE-Raumer das Feuer eröffneten. Sie konnten das Schiff jedoch nicht mehr gefährden. Weder Senco Ahrat noch Ras Tschubai wollten sich auf ein Kräftemessen einlassen.
Die Verbindung zu Rhodan war und blieb unterbrochen.
Auf der Kuppe eines Hügels blieb Üpre firs Sthomalkuch stehen. Wortlos streckte er seinem Diener den Krug hin, und Tro lat doune füllte ihn auf. »Fix fehlt mir«, sagte der Lackey. »Werden wir einen neuen Xund bekommen?«
»Vielleicht«, antwortete der First ausweichend.
Während er trank, blickte er auf den Stützpunkt der Laren hinab. Er wusste nicht, was in den Gebäuden geschah, aber er vermutete, dass zumindest in den großen Hallen technisch hoch entwickelte Geräte produziert wurden.
Die Stadt der Laren war in einer der schönsten Landschaften von Enjock errichtet worden. Zwischen bewaldeten Hügeln und klaren Seen erhoben sich die von fantasievollen Architekten entworfenen Bauten. Die Stadt der Laren war mehr als nur ein Symbol der Unfreiheit. Während auf anderen Planeten das Leben wenigstens äußerlich ungestört weiterging, stand es hier unter dem absolut beherrschenden Einfluss der Laren. Sie bestimmten, was auf Enjock zu geschehen hatte. Alle Versuche, sich gegen sie aufzulehnen, waren gescheitert.
Üpre firs Sthomalkuch fluchte leise. Er ging auf ein kühn geschwungenes Haus zu, das sich trichterförmig erhob. Im Eingang trat ihm ein Privilegierter entgegen. Er nickte Sthomalkuch zu und ignorierte Tro lat doune. Erst als auch der Lackey die Räumlichkeiten betreten wollte, legte er missbilligend die Stirn in Falten.
»Sie wollen den Späteren doch wohl nicht mit hineinnehmen?«
»Diese Absicht hatte ich in der Tat«, sagte Sthomalkuch. »Ist etwas dagegen einzuwenden?«
»Der Lackey ist ein Späterer.«
»Sind Sie ganz sicher?«
»Aber ja doch.« Der Mann deutete auf die flache Schirmmütze des Dieners. »Da steht Tro lat doune. Sein Name wird kleingeschrieben, und der Zusatz lat beweist, dass er ein Späterer ist.«
»Tatsächlich!« Üpre firs Sthomalkuch tat, als sei ihm das jetzt erst aufgefallen. »Wie konnte ich so etwas nur übersehen?«
Der Junge kicherte. Sthomalkuch wandte sich um und ging ins Haus. Tro lat doune folgte ihm, als sei nichts geschehen. Der andere First schüttelte verständnislos den Kopf.
Sthomalkuchs gute Laune verflog sehr schnell. Zwei Laren kamen ihm entgegen, aber sie beachteten ihn nicht. Er musste bis an die Wand ausweichen, damit sie vorbeigehen konnten. Tro öffnete ihm die Tür zu einem großen Raum, in dem Enjocker in Gruppen zusammenstanden und miteinander redeten. Bei einigen von ihnen standen auch Laren.
Sthomalkuch durchmaß den Raum und betrat eine Videokammer. Als sich die Tür hinter ihm und Tro schloss, glitt die Seitenwand in den Boden. Der First stand jäh einem Laren gegenüber, der ihn schon erwartete. Sthomalkuch fiel sofort auf, dass der Schwarzhäutige nervös war.
»Es gibt Gerüchte«, sagte der First, während sich die Wand hinter ihm und dem Lackey wieder schloss.
Der Lare deutete auf einen Sessel. Sthomalkuch setzte sich. Tro ließ sich hinter ihm auf den Boden nieder.
»Wir wollen uns nicht mit Vorreden aufhalten«, entgegnete der Lare. »Ich brauche endlich Informationen.«
»Sie wissen, dass ich bereit bin, sie Ihnen zu geben, Hatrak-Skoor«, erklärte der First, »aber es ist nahezu unmöglich, das herauszubekommen, worauf es Ihnen ankommt.«
Der Lare lehnte sich an seinen
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