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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hätte jedoch bedeutet, die momentane Einsamkeit gegen die unerträgliche Vorstellung einzutauschen, der einzige Mensch auf der Erde zu sein.
    Alaskas Gedanken kreisten ständig um das Schicksal, das die zwanzig Milliarden Bewohner Terras bedrohte. Welche Katastrophe stand auf der Erde bevor? Hatte sie inzwischen schon stattgefunden?
    Um sich zu beschäftigen, baute Alaska eine neue Hütte. Er errichtete sie jedoch in unmittelbarer Nähe des Zeitbrunnens, zwischen zwei umgestürzten steinernen Riesen. Diese Arbeit half ihm einige Zeit über seine Krise hinweg, aber danach wurden die alten Probleme umso unerträglicher.
    Die Einsamkeit trieb den Terraner in die Stadt hinab. Er riskierte es, von den Puppen angegriffen zu werden.
    Doch diese Befürchtung war unbegründet. Im ersten Gebäude, in das Alaska Saedelaere eindrang, lagen einige Puppen reglos am Boden. Der Terraner war sicher, dass es überall in der Stadt genauso aussah. Mit dem endgültigen Verschwinden Callibsos hatte die Existenz der Puppen ihren Sinn verloren.
    Die Tage wurden kürzer, die Abende empfindlich kalt. Alaska baute einen Kamin in seine Hütte. Baumaterial stand ihm genügend zur Verfügung, die gesamte Stadt gehörte jetzt praktisch ihm.
    Ihm fiel auf, dass er sich geistig zu verändern begann. Er führte Selbstgespräche und ertappte sich dabei, dass er sinnlose Dinge verrichtete. Immer öfter saß er auf einer der umgestürzten Statuen am Rand des Zeitbrunnens und starrte in die dunkle Öffnung.
    Als er eines Morgens erwachte und der erste Schnee des Jahres die Landschaft weiß gefärbt hatte, war Alaska sicher, dass er das Ende des Winters auf Derogwanien nicht mehr erleben würde. Wenn er den Verstand nicht völlig verlieren wollte, musste er diese Welt verlassen. Der einzige Weg, der ihm offen stand, war der Zeitbrunnen.
    Zwanzig Milliarden Menschen können nicht einfach verschwinden, redete er sich ein. Sie werden zurückkehren. Alles wird sich als Irrtum erweisen.
    So sprach er sich selbst Mut zu.
    Dann, als man überall dort, wo Menschen lebten und man die Zeit in herkömmlicher Weise maß, den Dezember des Jahres 3581 erreicht hatte, verließ der Transmittergeschädigte Alaska Saedelaere Derogwanien.
    Er benutzte den Zeitbrunnen, der unmittelbar nach seinem Verschwinden erlosch. Eine schneebedeckte Bodenfläche blieb zurück.
    Callibsos Über-Ich, das ab und zu an die alten Plätze zurückkehrte, um sich umzusehen, wunderte sich, dass es Alaska nicht mehr antraf. Eigentlich hatte es dem Terraner diesen entscheidenden Schritt nicht zugetraut. Vielleicht würde Alaska seine Entscheidung bereuen, wenn er feststellen musste, dass die Vision den Tatsachen entsprach.
    Nachdem er Alaskas Verschwinden registriert hatte, gab es für Callibso keinen Grund mehr, nach Derogwanien zurückzukehren. Sein Über-Ich wanderte durch die Räume auf der Suche nach einer besseren neuen Heimat.
    ZUKUNFT
    Kalter Wind streicht über den Altiplano.
    Ein abgemagerter rostfarbener Hund schleicht durch die verlassenen Straßen von Tiahuanaco. Ab und zu hält er inne und hebt witternd den Kopf, als müsse er sich immer wieder von der unglaublichen Tatsache überzeugen, dass keine Menschen in der Nähe sind.
    Seit einiger Zeit hat der Hund Schwierigkeiten, Nahrung zu finden. Es ist nicht einfach für ihn, in die größtenteils verschlossenen Häuser einzudringen und die Vorräte ihrer Bewohner zu plündern.
    Früher oder später wird der Hund versuchen müssen, die nächste Stadt zu erreichen und dort nach Nahrung zu suchen. Für die Jagd ist er zu klein, außerdem gibt es hier oben auf dem Altiplano nicht viel Jagdbares.
    Über das Brausen des Windes hört der Hund plötzlich ein Geräusch, das er bereits fast vergessen hatte. Alte Instinkte erwachen in dem Tier. Mit zitternden Flanken bleibt es stehen und sieht sich um.
    Der Hund hört unregelmäßige Schritte. Seine Ohren bewegen sich aufmerksam.
    Auf einer Seitenstraße kommt eine hagere, hoch aufgeschossene Gestalt. Der Fremde schaut die Hauptstraße entlang, als müsse er sich erst orientieren. Er ist über und über mit Staub bedeckt.
    Erinnerungen überwältigen den Hund. Er wedelt mit dem Schwanz und windet sich hin und her.
    Es ist ein seltsames Bild: ein Mann und ein Hund allein auf dieser verlassenen Straße in Tiahuanaco.
    Der Wind wird heftiger. Er wirbelt Staub auf und hüllt Mann und Hund in dunkelbraune Wolken. Die beiden Gestalten scheinen sich darin aufzulösen.
    Alles sieht ein bisschen

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